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Die Terranauten 095 - Treffpunkt Sternenstadt

Die Terranauten 095 - Treffpunkt Sternenstadt

Titel: Die Terranauten 095 - Treffpunkt Sternenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Natur ist. In deinem Geist ist ebenfalls etwas gestört. Ich werde es in Ordnung bringen.
    Unruhe entstand in David. Und eine bestimmte Befürchtung.
    Was meinst du?
    Etwas schläft in deinem Bewußtsein, was dir schon viele Qualen bereitet hat. Es wartet darauf, geweckt zu werden. Ich werde dich von diesem Peinfaktor befreien.
    Er meint die Schlafende Information, die mir die Lenker im Alten Wald eingaben, dachte David und rief psionisch: Nein! Nicht das!
    Doch die Müdigkeit in ihm nahm bereits rapide zu …
     
    *
     
    »Wie geht es ihm?« fragte Claude Farrell leise. Das Gesicht Silent Chorps blieb ausdruckslos. Farrell konzentrierte sich auf die Gedankenstimme des Multitelepathen. Bisher hatte nur Llewellyn ihn selbst hier, inmitten der psionischen Bannschwellen, klar verstehen können. Doch der Riemenmann lag im Koma und gab kein Lebenszeichen von sich.
    … schlecht … Geist gefangen … Zögern. Nahe … Gefahr …
    »Wir müssen aufbrechen«, entschied Farrell. Wie selbstverständlich hatte er die Leitung der Gruppe übernommen. »Silent Chorp spürt eine sich uns nähernde Gefahr.«
    Die Computerterminals in der kolossalen Halle summten nicht mehr, die Bildschirme waren tot. Energetischer Kollaps. Auch aus diesem Grund – der in diesen Regionen weiter zunehmenden Entropiebeschleunigung – mußten sie schnellstens tiefer ins Archiv hinein.
    Jana stöhnte.
    »Der Kristall …«
    »Ist verschwunden.« Lem Odebreit spuckte aus. »Es war so ’n komischer Schatten. Ich habe eure PSI-Fähigkeiten verstärken wollen, aber er hat mich gleich zu Anfang außer Gefecht gesetzt.« Leere. Stille. Es war irgendwie unheimlich. Scanner Cloud und Morgenstern unterhielten sich leise und deuteten von Zeit zu Zeit auf den bewußtlosen Llewellyn. Wie konnte man einem Supertreiber helfen, ohne an seinen wirklichen Körper herankommen zu können?
    »Nein«, widersprach Jana, die Hexe, und kam wieder auf die Beine. »Er ist nicht verschwunden. Ich kann ihn noch spüren. Wir müssen ihn suchen.«
    »Was machen wir mit Llewellyn?« fragte Angila Fraim leise.
    »Vielleicht …«, setzte Ana Madashi an. »Vielleicht können wir ihm helfen, wenn wir eine Nullzone erreichen. Unsere vereinten PSI-Kräfte …«
    Farrell nickte langsam. »Da magst du recht haben. In Ordnung. Wir brechen auf.« Er sah sich nach einem Partner um, mit dem zusammen er den Riemenmann tragen konnte. Die beiden Fastlenker winkten ab und hoben den Bewußtlosen an.
    »Nicht nötig. Wir kümmern uns um ihn.«
    Farrell nickte langsam. Scanner Cloud und Morgenstern begegnete er seit ihrer Verwandlung in Fastlenker eher mit einer gelinden Portion Skepsis.
    »Wollen wir nicht auf David und Narda warten?« fragte Tse Irlowna.
    Nein …, meldete sich Silent Chorp. Sein Gesicht war schweißnaß von der Anstrengung, sich den anderen Treibern verständlich zu machen. Mit Llewellyn war es einfacher gewesen. Sein PSI-Potential war unvergleichlich größer. Ge …fahr … Schnell … Weg …
    Jana stöhnte. »Ja, wir haben es auch gehört.« Sie sah sich unwillkürlich um. Niemand war zu sehen. Sie waren allein. Aber Silent Chorp sprach nicht von einer Gefahr, wenn er sich in diesem Punkt nicht absolut sicher war. Farrell hob die Hand. »Wir brechen wieder auf.« Und leiser: »Hoffentlich finden wir eine Nullzone. Und zwar rasch.«
    Sie schritten durch die Halle, vorbei an inaktiven Computerterminals. Die Lernenden und Fremdbesucher, die sich hier noch vor kurzem aufgehalten hatten, waren alle verschwunden. Das Echo ihrer Schritte drang verzerrt an ihre Ohren.
    Und noch ein anderes Geräusch, das niemand von ihnen einzuordnen vermochte. Wie ein melancholisches Lied, das von einer glockenhellen Stimme gesummt wurde.
    Ge …fahr …
    Was für eine Gefahr? Kannst du sie spezifizieren? Farrell blickte Silent Chorp an. Der Multitelepath stand kurz vor dem physischen und psychischen Zusammenbruch.
    Ich … glaube … Schlichter …
    Sie hatten das Ende der Halle jetzt erreicht. Scanner Cloud und Morgenstern gaben durch nichts zu erkennen, daß das Gewicht Llewellyns sie belastete. Jana, die Hexe, stützte sich auf Kalia. Die letzte Absorptionsaktivität des Kristalls hatte sie fast vollkommen erschöpft.
    Wir sind schon eine tolle Streitmacht, dachte Claude Farrell sarkastisch.
    Eines der Segmente, aus denen die Wand bestand, klappte zur Seite. Das eigenartige Geräusch verstärkte sich.
    »Halte dich bereit, Lem«, sagte Farrell hastig. »Du mußt versuchen, unsere psionische

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