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Die Terranauten 099 - Der Öko-Schock

Die Terranauten 099 - Der Öko-Schock

Titel: Die Terranauten 099 - Der Öko-Schock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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ging von dem Konnex-Kristall aus, und die Gestalten seiner Freunde begannen zu verschwimmen. Schatten formten sich und die Schatten sahen aus wie Morgenstern und Scanner Cloud, die beiden Lenker.
    »Lebt wohl«, flüsterte David terGorden.
    Llewellyn, Asen-Ger, die Terranauten, das rote Glühen der Abenddämmerung über dem Heiligen Tal, Yggdrasil, der Welturbaum …
    Sie lösten sich auf.
    Finsternis hüllte David ein, bis die Finsternis von der freundlichen, warmen Helligkeit verbannt wurde.
    TerGorden sah sich um.
    Die Zentrale eines Organseglers …
    Natürlich, dachte er mit einem leisen Lächeln und strich mit den Fingern über die braungrünen, weichen Wände. Natürlich. Cloud und Morgenstern haben alles vorbereitet.
    Im Hintergrund seiner Gedanken, ein ungestümes, gutmütiges Rumoren, murmelte das Semi-Bewußtsein des Organseglers.
    David ließ sich auf dem Boden nieder.
    Er berührte den Konnex-Kristall, und er spürte, wie ihn neue Kraft durchströmte.
    Er schloß die Augen.
    Vor ihm, scharfgestochen wie eine Holo-Projektion, sah er die Erde wie seit Jahrmillionen ihre Bahn um die Sonne beschreiben.
    Die Erde war blau und weiß und grün. Grün wie das Leben.
    Krieg, Gewalt und Tod gehörten der Vergangenheit an. Der Name der Zukunft war Frieden.
    Frieden war nicht nur die Abwesenheit von Krieg.
    Frieden war mehr.
    Frieden war Freiheit … Frei von Furcht, von Unterdrückung, von der Herrschaft des Menschen über den Menschen.
    All das war jetzt erreichbar.
    Und selbst wenn es Jahrzehnte und neue Tränen und Bäche von Schweiß kosten würde – die Menschen würden es schaffen.
    Das Zeitalter der Sterne begann erst jetzt, in diesem Augenblick.
    David sah die grüne Erde, und kein Schatten verdüsterte sie mehr.
    Telepathisches Flüstern schlich sich in seine Gedanken.
    Scanner Cloud.
    Viel Glück, David terGorden … Und hab keine Angst. Du gehst allein, aber du bist nicht einsam. Die Wünsche deiner Freunde und der Alte Wald schützen dich.
    Hab Mut.
    Erst wenn man das Ende seines Weges erreicht hat, ist es Zeit, die Hände in den Schoß zu legen. Noch ist die Zeit nicht gekommen. Aber eines Tages, in ferner Zukunft …
    Viel Glück, David terGorden.
    Eine Erschütterung durchlief den Organsegler, als sich das semi-organische Raumschiff aus dem Orbit der Erde löste und Kurs auf den interstellaren Raum nahm.
    Der Konnex-Kristall pulsierte heftiger.
    Zu den Sternen! murmelte der Kristall. Zu diesem einen Stern …
    David blinzelte.
    Er erblickte den Stern, von dem der Konnex-Kristall gesprochen hatte.
    Er war fern, gut versteckt in dem Milliarden Lichtjahre tiefen Abgrund des Universums, und er glomm grün und ruhig in der kosmischen Nacht.
    Grün wie die Erde. Wie das Leben.
    Dort, wo sich noch soeben der Organsegler durch das schwarze Vakuum des Alls geschwungen hatte, war nun Leere.
    David terGorden war fort. Aber er würde zurückkehren. Irgendwann.
    ENDE

Ende und neuer Anfang
    Liebe TERRANAUTEN-Leser!
    Zwei Versprechen habe ich Ihnen auf der Leser-Seite immer wieder gemacht: Es wird ein toller Band 100 erscheinen, und es wird ein TERRANAUTEN-Taschenbuch geben. Das erste Versprechen kann ich nun leider nicht mehr erfüllen.
    Von Anfang an waren DIE TERRANAUTEN eine Serie, die viel Aufsehen erregte, aber nur einen relativ kleinen Leserkreis fest an sich binden konnte. Außerhalb der SF-Szene ist sie sogar immer nur so etwas wie ein Geheimtip gewesen. Daß es jede SF-Heftserie auf dem Markt schwer haben würde, und ganz besonders eine Serie mit einem anspruchsvollen Konzept wie DIE TERRANAUTEN, war dem Verlag bewußt. Doch unser Stammleserkreis, der in ganz unerwartetem Ausmaß treu und begeistert zur Serie hielt, war zu klein, um damit eine Auflage zu erreichen, mit der man den in diesem Jahr rasanten Anstieg von Papier- und Druckkosten hätte auffangen können. Da half auch die kurzfristige Preiserhöhung auf DM 2,- nichts mehr. Der Kostenanstieg ist so immens, daß die Serie tief in die roten Zahlen geriet und eine Einstellung unvermeidlich wurde. Daß für die Leser das Ende jetzt so abrupt kommt, liegt daran, daß der Verlag sich bis ganz zum Schluß bemüht hat, DIE TERRANAUTEN zu retten.
    Doch dies war nur die eine Seite der Medaille. DIE TERRANAUTEN sind nicht tot. Mit dem vorliegenden Band geht der erste große TERRANAUTEN-Zyklus zu Ende. Was die Autoren für die Bände ab 100 geplant haben, wird jetzt als in sich abgeschlossene Romane im Taschenbuch erscheinen. Mein zweites Versprechen kann

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