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Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster

Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster

Titel: Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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sich Furcht mischte.
    Die Mordmaschinen waren lautlos, verschlagen, tödlich. Sie verbargen sich in der Ödnis und schlugen aus dem Hinterhalt zu. Sie kannten keine Müdigkeit, keine Erschöpfung.
    Stunden- oder tagelang konnten sie warten. Darauf, daß er einschlief oder daß Schwäche ihn übermannte oder daß er die Nerven verlor und aus seinem Versteck stürmte, direkt in das Feuer ihrer Laserstrahler …
    Eine durchdringende Explosion verriet Farrell, daß der zweite mobile Computer nicht gewillt war, solange zu warten.
    Der Felsblock, hinter dem er Schutz gesucht hatte, erbebte, als die Explosion von einer weiteren gefolgt wurde. Sandkörner und kantige Steinbrocken hüllten ihn ein. Sein Prallfeld gloste auf.
    Er mußte etwas unternehmen.
    Schnell.
    Ehe die Granaten ihn aus seinem Schlupfwinkel vertrieben oder den Felsklotz in die Luft sprengten.
    Und erst jetzt vernahm Farrell wieder jenes dumpfe, verdrehte Gemurmel.
    Das psionische Wispern war intensiver geworden. Und es drückte jetzt mehr aus als nur dösende Gleichgültigkeit. Etwas wie Ärger mischte sich hinein.
    Aber …
    Farrell stutzte plötzlich.
    Außer dem psionischen Gewisper vernahm er noch etwas anderes. Unscharfe, gedämpfte Gedanken, die eisig waren wie das All. Menschliche Gedanken – und gleichzeitig nicht-menschlich.
    Einfache Echos, die seine PSI-Tastung auslöste.
    Farrell kannte das Phänomen.
    Fast hatte er es vergessen in den langen Jahren, die dem Zusammenbruch des alten Sternreiches gefolgt waren.
    Graue!
    Graugardisten, die es in Farrells Universum nicht mehr gab, seit die Jin- Sporen den Grauen im irdischen Sonnensystem ihre Menschlichkeit zurückgegeben hatten.
    Der Treiber ignorierte die erneute Explosion und intensivierte seine telepathischen Anstrengungen.
    Es war schwer. Graue zu orten. Die Gehirnoperation hatte auch für eine weitgehende psionische Immunisierung gesorgt, und nur hin und wieder durchstieß ein flüchtiger Gedanke die Barriere der Konditionierung.
    Der Felsblock, hinter dem sich Farrell verbarg, rumpelte drohend. Risse zeigten sich in seinem steinernen Gefüge. Wieder schlug eine Granate ein. Die Risse wurden breiter, und der Fels zerbrach.
    Zerplatzte in tausend Stücke.
    Farrell schrie.
    Instinktiv, alles im Bruchteil einer Sekunde, aktivierte er seinen MHD-Generator und den miniaturisierten Düsensatz, der in seinem Rückentornister eingebaut war.
    Das Prallfeld glühte auf, als der Treiber die Wolke aus Staub und gesplitterten Stein durchstieß und hinaufritt in das Türkisgrün des Himmels.
    Dämmerlicht lag über den Granitbergen und der Ebene. Am Firmament, ewig und unveränderlich, stand der Mond, den es nur in diesem Paralleluniversum gab. Die grüne Sonne war vor Stunden schon hinter dem Horizont verschwunden.
    Einer zerfaserten, matten kleinen Scheibe gleich hing die zweite, die violette Sonne des Doppelsternsystems über den Gipfeln, an denen die Weber klebten.
    Der Laserstrahl traf Farrell in ungefähr zweihundert Metern Höhe.
    Die kinetische Energie des konzentrierten Lichtstrahls konnte von dem Prallfeld nur teilweise neutralisiert werden. Ein gewaltiger Schlag erschütterte den Treiber.
    Er schrie vor Schmerz.
    Nebel wallte vor seinen Augen.
    Mit einem Stottern verstummte der Düsensatz.
    Farrell drehte wilde Pirouetten in der Luft. Ihm wurde übel, und nur mit Mühe gelang es ihm, den Brechreiz zu unterdrücken. Aus, dachte er traurig. Der nächste Schuß wird mich töten.
    Hilflos kreiste er, ohne die Möglichkeit der Steuerung, und nur der MHD-Generator schützte ihn vor einem Absturz. Der karge, öde Boden tauchte auf, wich den Bergen, dem Türkishimmel, dann erschien wieder die platte Fläche der Ebene.
    Farrell erhaschte einen kurzen Blick auf etwas Kleines, Silbernes, das sich in der Nähe seines einstigen Versteckes befand, und er dachte: Das ist es. Das mobile Computersystem, dem bereits Bien zum Opfer gefallen ist.
    Beim nächsten Sichtkontakt ging er psychokinetisch zum Gegenangriff über.
    Er spürte, wie das Metall der Maschine unter seinen psionischen Hieben zerbröselte. Er sah, wie die Maschine über das Geröll torkelte und wie Entladungsblitze aus ihrer aufgeschlitzten Panzerung knisterten.
    Seine PSI-Sinne zeigten ihm den Hohlraum im Innern des Kegels, in dem die Explosionsgranaten lagerten. Er schärfte mental den Zünder.
    Feuer flackerte im fahlen Morgengrauen.
    Eine Flammensäule wölbte sich in die Höhe, und ihr heißer Atem leckte über Farrells Raumanzug.
    Die

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