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Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster

Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster

Titel: Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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sponnen.
    Kaum spürte der Treiber festen Boden unter den Füßen, rannte er im Zickzack über den bröckligen Grund und warf sich in den Schutz eines doppelt mannsgroßen Steinklotzes.
    Eine ohrenbetäubende Explosion ertönte.
    Licht flackerte auf. Hell und verzehrend wie die Fusionsglut einer Sonne. So intensiv, daß die Dämmerschaltung von Farrells Raumhelm auf der höchsten Stufe einrastete.
    Felssplitter pfiffen wie Schrapnellgeschosse durch die Luft und wurden von dem Prallfeld pulverisiert.
    Ein mildes Summen ertönte in Farrells Ohren.
    Der Treiber fluchte.
    Das Bremsmanöver und der komplizierte Kurs, mit dem er sich vor den Laserschüssen des unsichtbaren Angreifers gerettet hatte, mußte die Energiespeicher seines Rückentornisters angegriffen haben.
    MHD-Triebwerk und Prallfeld verbrauchten extrem viel Energie.
    Ein Kampfpanzer, dachte Claude Farrell. Ich hätte einen Kampfpanzer anlegen müssen.
    Doch jetzt war es zu spät, um sich Vorwürfe wegen seiner mangelnden Ausrüstung zu machen.
    Er zog den zierlichen Laser.
    Ganz in seiner Nähe gähnte das mannstiefe Loch, das die Explosivgranate geschlagen hatte.
    Von Bien war nichts zu sehen.
    Torman! telepathierte Farrell nervös. Melde dich. Wo, bei allen Sternen, steckst du, Torman?
    Erleichtert atmete er auf, als ihn Biens mentale Antwort erreichte.
    Rührend, wie du um mich sorgst. Dreh dich um. Ich liege knapp vierzig Schritte hinter dir.
    Farrell kam der Aufforderung nach.
    Sein Blick fiel auf eine mauerähnliche, schulterhohe Gesteinsformation. Für den Bruchteil einer Sekunde glitt eine behandschuhte Faust in die Höhe, um gleich darauf wieder zu verschwinden.
    Hast du etwas entdeckt? fragte Farrell.
    Nein. Biens Impuls wurde von resignativen Schwingungen begleitet. Es ist eine Maschine. Ich habe sie während des Sturzes gesehen. Eine verdammte Mordmaschine.
    Ein helles Pfeifen. Ein Schatten.
    Zwischen Farrell und Bien spritzte eine Feuersäule in die Höhe. Rauch und Staub wallte auf. Zersplittertes Gestein regnete auf Farrell nieder und wurde von dem Prallfeld absorbiert.
    Sie schießt sich ein, dachte der Treiber nüchtern. Die Maschine hat uns in der Ortung und schießt sich ein.
    Vorsichtig kroch er weiter.
    Er schielte um die Felskante.
    Zwanzig Meter weiter schwebte ein blitzender, silberner Kegel eine Handbreit über dem Geröllboden. Der Kegel war ungefähr so groß wie ein durchschnittlicher Mensch. Waffenläufe zogen sich ringförmig um den Konusleib.
    Die Maschine glitt lautlos näher.
    Farrell überwand seine Überraschung und holte zu einem psychokinetischen Schlag aus.
    Sein Kopf dröhnte, während er die PSI-Energie sammelte, bündelte und sie in einem gezielten Stoß dem mobilen Computersystem entgegenschleuderte.
    Die Maschine schwankte.
    Risse durchliefen die Silberhülle, wurden breiter, klafften auseinander, bis elektrische Entladungen knisterten, der Kegel sich zur Seite neigte und polternd zu Boden stürzte. Ein Laserschuß löste sich und fuhr ziellos in den Türkishimmel.
    Hammerschläge fuhren auf die beschädigte Mordmaschine nieder.
    Wuchtige Hiebe psionischer Fäuste, die den mannsgroßen Kegel zerstampften, bis nur noch bröseliger Metallstaub übrig war.
    Claude Farrell zitterte.
    Geschafft, dachte er. Dieses verdammte Ding.
    Gratuliere, telepathierte Bien. Selbst ich hätte das nicht besser machen können. Aber das hat nichts zu, bedeuten.
    Farrell lächelte verzerrt.
    Lästermaul, gab er zurück.
    Er drehte sich auf den Rücken und atmete tief durch. Das Zittern seiner Hände nahm langsam ab.
    Myriam! sagte er sich schaudernd. Dieses Ding hätte uns fast erwischt!
    Er sah zu dem Steinwall hinüber. Gemächlich richtete sich Torman Bien auf, winkte leutselig und schickte sich an, über die krumme Mayer zu steigen.
    Der Laserstrahl traf ihn mitten in die Brust.
    Bien hatte nicht einmal Zeit für einen Todesschrei. Seine Gedanken erloschen wie eine Kerzenflamme in einer plötzlichen Bö, und lautlos kippte er nach hinten.
    Torman Bien war tot.
    Der Laserstrahl erlosch.
    Trügerische Ruhe kehrte ein. Friedhofsruhe. Farrell starrte noch immer den Steinwall an. Er war wie gelähmt. Alles Blut war aus seinem Gesicht gewichen.
    Sie hatten sich geirrt. Sie hatten es nicht nur mit einem Angreifer, sondern zumindest mit zweien zu tun. Ein Irrtum, der Torman Bien zum Verhängnis geworden war.
    Er ist tot, dachte Claude Farrell immer wieder. Er ist tot. Unwiderruflich tot.
    Wut kochte in ihm hoch. Verzweifelter Zorn, in den

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