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Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster

Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster

Titel: Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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leben nur eine Handvoll Primitive. Sie stellen keine Gefahr für die hiesige Basis dar. Doch auf einer parallelen Erde, die nicht von der Cosmoralität beherrscht wird, könnte uns ein Gegner erwachsen, auf den wir noch unvorbereitet sind.
    Calinca räusperte sich.
    Unter ihnen erstreckte sich die Ebene. Das fahle Licht der Morgendämmerung, die mehr als vierzehn Erdstunden gedauert hatte, wurde von der grünen Helligkeit der aufgehenden Sonne verdrängt.
    Die Berge und die Bruchstelle in der Raum-Zeit waren nicht mehr weit.
    »In der Tat«, wandte sich Calinca an Sin Hay, »deutet das Auftauchen der beiden Treiber auf eine künstliche Ursache hin. Die Wahrscheinlichkeit, daß die beiden Psioniker rein zufällig auf dem parallelen CC-298 aufgetaucht sind, ist extrem gering.«
    »Und das«, nickte Sin Hay sachlich, »verschärft das Problem. Zweifellos handelt es sich bei den beiden Treibern um Spione.«
    Spione? fragte sich Calinca.
    Sie wußte es nicht. Noch immer beschäftigte sie die verblüffende Ähnlichkeit des blondhaarigen Eindringlings mit A-331 von der COSMORAL FAY GRAY.
    Die Meldung über den zweiten Eindringling hatte ihr keine Zeit gegeben, Nachforschungen über dieses Phänomen anzustellen.
    Später, sagte sie sich. Bis das Kurierboot eintrifft, bleiben mir noch zwei Wochen. Genug Zeit, um alle Rätsel zu lösen.
    In ihrem Ohrempfänger klang eine Stimme auf.
    »Eine Nachricht von der Queen Chesan von der Außenbasis. Der zweite Eindringling konnte überwältigt werden. Es handelt sich bei ihm um einen Psioniker. Für das Verhör ist alles vorbereitet.«
    Calinca und Sin Hay wechselten einen kurzen Blick.
    Die Kommandeuse lächelte ihr schmales, nur angedeutetes Lächeln.
    »Chesan ist eine tüchtige Queen«, bemerkte Sin Hay. »Man kann sich auf sie verlassen. Zudem ist sie die Testleiterin für das AMCS-Projekt.«
    Calinca schwieg.
    Es war nicht nötig, auf diese Feststellung hin etwas zu erwidern. Sin Hays Lob beruhte auf objektiven Tatsachen, nicht auf Sympathie. Wenn sie erklärte, daß Chesan tüchtig war, dann konnte Calinca sicher sein, daß dies auch zutraf.
    Natürlich, durchfuhr es sie. Auf CC-298 gibt es nur tüchtige Queens und Graugardisten. Die Cosmoralität hat dafür gesorgt.
    Vor dem Gleiter tauchten die Berge auf.
    »Die Weber«, erklärte Sin Hay und deutete auf einige weiße Punkte, die an den Gipfeln klebten. Über den Kämmen schwebte rotes Gespinst.
    »Die Bruchstelle«, fuhr Sin Hay fort, »befindet sich dicht oberhalb des roten Netzes – in zweieinhalbtausend Metern Höhe. Wir werden sie später anfliegen.«
    »Einverstanden«, sagte Calinca. »Das Verhör des Eindringlings erscheint auch mir im Augenblick wichtiger.«
    Der Gleiter fiel.
    Rasend schnell kam der karge, unfruchtbare Boden der Ebene näher. Wie ein Schemen huschte der Diskus dicht über Geröll. Die Metalldetektoren schlugen aus. Auf den Spezialmonitoren erschienen Zahlenkolonnen.
    »Zwei AMCS sind zerstört worden«, kommentierte Sin Hay. »Nach Chesans Bericht durch psionische Einwirkung.«
    Calinca wölbte die Brauen.
    »Warum sind die mobilen Computersysteme nicht mit Anti-PSI-Schirmen ausgerüstet?« fragte sie mit einem Anflug von Verärgerung. »Ihnen muß doch bekannt sein, daß die meisten Extraterrestrier – insbesondere diese Mushni – über psionische Fähigkeiten verfügen.«
    Sin Hays Gesichtsausdruck veränderte sich nicht.
    »Es war nicht mein Entschluß«, antwortete sie. »Befehl der Cosmoralität.«
    »Erklärung?« verlangte Calinca knapp.
    »Der derzeit wirksamste PSI-Schutz«, erläuterte Sin Hay bereitwillig, »ist eine Beschichtung aus Thingstein Jenes Element, das nur auf Stonehenge II vorkommt Thingstein hat jedoch den Nachteil, selbst PSI-aktiv zu sein.
    Psionische Tastung durch Außerirdische würde du unverzügliche Entdeckung bedeuten, sollten wir schon jetzt die AMCS mit einem Mantel aus Thingstein versehen.«
    Die Kommandeuse sah Calinca offen an.
    »Allerdings ist für den Ernstfall alles vorbereitet. Im Kerngebiet des Reiches stehen mehrere Transporter mit Thingsteinfracht und den entsprechenden Galvanisierungsmaschinen bereit.
    Die AMCS können – sobald die Transporter CC-298 erreicht haben – binnen kürzester Frist mit dem PSI-Schutz ausgerüstet werden.«
    Calinca gab sich mit dieser Auskunft zufrieden.
    Die Cosmoralität hatte offenbar an alles gedacht. Und die Vorkehrungen bewiesen, daß die Große Graue und die Cosmoräle früher als erwartet mit einem militärischen

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