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Die Terranauten TB 07 - Der schwarze Herrscher

Die Terranauten TB 07 - Der schwarze Herrscher

Titel: Die Terranauten TB 07 - Der schwarze Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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werden mußte und sich eine große Zahl von Treibern, Psychomechanikern, Multimittlern, Surinen und Terranauten aufmachte, hier auf Neu-Sarym eine neue Heimat zu finden. Der Sarkophag wurde von vielen Spezialisten untersucht, die auch einige der Schriftzeichen zu deuten vermochten.« Sie trat an den Stein heran und strich mit den Fingerkuppen über eine bestimmte Symbolreihe hinweg.
    »Dies hier bedeutet: Halte dich fern von diesem Ort, denn du ahnst nicht die Gefahren, die dir hier drohen. Die Macht des Schwarzen ist groß, und der Schläfer kann erst erwachen, wenn das zusammengewachsene Land sich teilt.« Sie drehte sich um und sah die Kinder an.
    Schweigen schloß sich an ihre Worte an.
    Dann meinte Lyny leise. »Der Schwarze? Ist damit der Schwarze Fürst gemeint?«
    Mirhna lächelte.
    »Davon gehen wir aus.« Sie vollführte eine umfassendere Geste. »Einst lebte hier auf Neu-Sarym ein Volk, das offenbar die Lenker in ihrer Aufgabe unterstützte, die Lange Reihe der Uralten zu warten und überall dort einzugreifen, wo es zu Ausbrüchen entropiebeschleunigender Kraft kam. Wir können nicht sagen, was damals hier geschah, was diesem Volk den offensichtlichen Untergang brachte. Die Helfer starben oder zogen fort, ein Lenker aber blieb …«
    »Kann man ihn nicht wecken?« fragte jemand und starrte den Sarkophag an.
    »Man hat es versucht. Doch das energetische Netzwerk ist immer noch aktiv und verwehrt jeden Zugang zum Innern des Marmorblocks. Wir wissen nicht, ob sich der Lenker noch darin befindet. Wir wissen nicht, ob er schläft oder längst tot ist. Wir können nur eins mit ziemlicher Sicherheit sagen: Die eingemeißelte Warnung bezieht sich auf den Schwarzen Fürsten, und das wiederum legt den Schluß nahe, daß dieser Teil von Neu-Sarym einst zu Ohne Grenzen gehörte.«
    Die Kinder sahen sich groß an.
    »Dann ist es also nicht nur eine Geschichte?« fragte ein Junge. »Dann ist das alles wahr?« Diese plötzliche Erkenntnis schien ihn zu erschrecken.
    »Was glaubst du?« fragte Mirhna und lächelte.
    »Ich …, ich weiß es nicht.«
    »Was ist Wahrheit?« gab Mirhna zurück, und es war eine nur rhetorische Frage. »Ich kann euch diese Entscheidung nicht abnehmen. Ihr könnt glauben – oder auch zweifeln. Ihr könnt davon überzeugt sein – oder es auch ablehnen. Dies hier aber ist Tatsache.« Sie deutete erneut auf den Sarkophag.
    »Und darum«, fügte sie hinzu, »habe ich euch auch hierher gebracht. Es scheint mir ein passender Ort zu sein, um euch zu erzählen, wie es David terGorden und seinen Begleitern weiter erging. Wißt ihr es noch?«
    Lyny nickte eifrig.
    »David terGorden fand das fünfte Spektrum – den fünften Erben der Macht –, und nahm es in sich auf. Es war Tirion, und Nayala war sehr, sehr traurig darüber, denn es lastete ein Zuwendungsfluch auf ihr, der sie dazu zwang, Tirion zu lieben. Es gelang, den instabilen Weltentunnel zu schließen, durch den Djunath Zugang erhalten hätte zum Monument des Titanen, in dem der Lenker schlief.« Lyny hielt überrascht inne und starrte auf den Sarkophag. Die Übereinstimmung schien ihr erst jetzt aufzufallen. »David und seine Begleiter waren also vorerst in Sicherheit. Der Weltenbaum, der im Monument des Lenkers wuchs, gab David einen unmißverständlichen Auftrag: Er sollte die Macht des Schwarzen Fürsten, die Macht Djunaths, brechen, und der Welt Ohne Grenzen Frieden und Freiheit wiedergeben. Er sollte die Weltenbäume, die sich Djunath unterworfen hatte, befreien. Und außerdem«, fügte Lyny hinzu, stolz über ihren Bericht, »hatte David auch gar keine andere Wahl, als die endgültige Auseinandersetzung mit Djunath zu suchen, denn er mußte ja auch noch die anderen drei Spektren finden, um so den Weißen Stern zu bilden und die Waffe der Uralten wieder einsatzfähig zu machen. Und so lange Djunath die Macht hatte, war David in Ohne Grenzen gefangen.«
    Die kleine Umarmerin sah sich triumphierend um. Mirhna nickte. »Du hast recht, Lyny. Laß mich noch etwas hinzufügen: Fünf Spektren hatte David terGorden bereits in sich aufgenommen. Und nach der Absorbierung Tirions vernahm er noch ein weiteres Echo seiner selbst. Das bedeutete, daß sich das sechste Spektrum ebenfalls in Ohne Grenzen befand. Erinnert euch daran, was ihr bisher gehört habt: Es deutete für David terGorden und seine Begleiter alles darauf hin, daß die Kunstwelt Ohne Grenzen zu einem bestimmten Zweck geschaffen worden war: um als Falle zu dienen für die Erben der

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