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Die Terranauten TB 07 - Der schwarze Herrscher

Die Terranauten TB 07 - Der schwarze Herrscher

Titel: Die Terranauten TB 07 - Der schwarze Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Macht, insbesondere aber ihn selbst. Er wußte nicht, wer der Weltenbauer war, was hinter all dem stand …«
    »Wer?« ertönte es von mehreren Seiten. Mirhna lächelte erneut.
    »Ihr sollt es hören«, sagte die Umarmerin. »Doch bevor ich damit beginne, euch die weiteren Erlebnisse von David terGorden, Narda, Nayala und auch Arvid zu schildern, will ich euch von einer anderen Zeit berichten, damit ihr besser versteht.« Sie wandte den Blick von den Kindern ab und sah den Sarkophag an. Die leuchtenden Adern in dem von der Zeit unbeeindruckt geblichenen Marmor glühten auf und verblaßten wieder – seit Äonen. Und im Innern des Blocks: einer der legendären Lenker, einer derjenigen, die den Weltenbäumen seit Anbeginn der Zeit dienten, die die Botschaft der Uralten aus dem ersten und untergegangenen Universum in die Zweite Welt trugen, auf daß sich nicht wiederholte, was einst den Untergang brachte und die Welt der Harmonie zerstörte.
    Was vor langer, langer Zeit die Lenker waren, dachte Mirhna in einem Anflug von Melancholie, das sind heute die Terranauten. Ihre Wandernden Welten bringen Kunde und Hoffnung, Keime, die Zwietracht infizieren und töten, eine Saat der Harmonie. Sie seufzte.
    »Aus diesem Grund habe ich euch hierher gebracht. Ich will euch zunächst erzählen, was geschah, als Ohne Grenzen gebaut wurde …«
    Ihre Lippen formulierten Worte, und ihre Gedanken sprachen mit Bildern zu den mentalen Ohren der Kinder.

Präzeit
I
    Wir dienen dir, Mutter. Aber manchmal ist er beschwerlich, dieser Dienst. Wir hoffen mit dir, Mutter – doch manchmal ist auch diese Hoffnung nur wie eine verwelkende Blume.
    Lenkertrauer
     
    Wo einst Liebe wuchs, gedeiht heute nur der Haß. Wo Harmonie gesät wurde, besteht die Ernte aus Zwietracht. Der Falsche ist ein Herd des Chaos, und die Infektion breitete sich aus. Der Weg, den er beschreitet, führt in die Dunkelheit. Soll sich alles wiederholen, was schon einmal geschah?
    Urbaum, Stiller Kummer
     
    »Sie haben es vor uns geschafft«, sagte Dschinien, als sie zusammen mit Elron den Zugang zur Domäne des Unfreiwilligen Helfers erreichten. Sie deutete auf die Spuren im Sand, die Shamar und Uz hinterlassen hatten. Der Wind heulte mit zorniger Stimme über die Sandfelsebene hinter ihnen, und das Regenbogenfeld des Raum-Zeit-Stroboskops war ein Trost für das Auge inmitten eines öden Graubraun.
    Elron legte den Kopf in den Nacken. Dunkle Punkte zogen über den Himmel, manchmal in Wolkenbänken verborgen – die Schiffe des Falschen. Im Westen flammten Blitze auf, gefolgt von fernem Donnern. Es mochte ein Gewitter sein. Doch Elron hielt es für wahrscheinlicher, daß es die Entladungen der Entropiekanonen waren. Kummer trübte seinen Blick, als er Dschinien folgte. Die Böen verwischten die Spuren der beiden anderen Lenker, doch der Eingang zur Erweckerdomäne war nun deutlich zu erkennen und nicht mehr zu verfehlen. Die Gedankenstimmen ihrer Brüder waren leise und unverständlich. Sie befanden sich offenbar bereits im Innern der ersten Barriere.
    Er verfestigte seine mentale Abschirmung rasch wieder, um den Suchsonden des Falschen keinen Anhaltspunkt darauf zu geben, wo sie sich befanden.
    Dschinien erwartete ihn im Eingang der Domäne. Die Mreyd-Zeichen auf der granitenen Schwelle waren durchbrochen und erlaubten ihnen Zutritt. Sie sah ihn an aus ihren braunen Augen. Und sie verstand.
    »Komm«, sagte sie, und ihre Stimme drang wie aus weiter Ferne an seine Ohren. »Shamar und Uz brauchen sicher Hilfe.«
    »Der ganze Kosmos braucht Hilfe«, gab Elron müde zurück. Und: »Der Falsche ist zu stark …«
    Sie legte ihm die Hand auf die Schultern, und ihr Pelz schimmerte im Schein der Glühsteine an den Wänden. Ihre Wärme spendete nur wenig Trost. Elron dachte an die Zeiten der Gemeinsamkeit. Es verstärkte seine Trauer nur noch. »Wir werden sehen«, sagte sie nur.
    Als sie tiefer ins Höhlengewölbe hineinschritten, verklang das Heulen des Sturms hinter ihnen. Ruhe umgab sie. Mreyd-Symbole durchzogen die Wände mit rubinenem Glanz. Elron fragte sich, wie es dem Falschen gelungen war, sich die Macht dieser alten Worte zu erschließen. Die Mreyd hatten sich vor langer Zeit selbst ausgelöscht durch eine Entropiekatastrophe, die die Lange Reihe endgültig destabilisiert hatte. War es möglich, daß auch damals der Falsche bereits seine Hand im Spiel gehabt hatte?
    »Nutzlose Überlegungen«, sagte Dschinien mild. »Es ist geschehen, und nichts kann es wieder

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