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Die Terranauten TB 07 - Der schwarze Herrscher

Die Terranauten TB 07 - Der schwarze Herrscher

Titel: Die Terranauten TB 07 - Der schwarze Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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rührt sich noch immer nicht!« rief Arvid.
    »Spinnenreiter?« fragte Narda. Aus den Augenwinkeln sah sie, daß die Dämonengeschöpfe nur noch wenige Dutzend Meter entfernt waren. Seit sie die Schwelle zum Schattenland überquert hatten, war es noch zu keiner unmittelbaren Konfrontation zwischen ihnen und diesen Düsterwesen gekommen, was nicht zuletzt an Djunaths Abwehrbeschwörungen gelegen hatte. Sie wußte nicht, was sie bei einer solchen Begegnung erwartete, aber sie hielt es für besser, so eine Erfahrung zu vermeiden. »Hörst du mich, Reiter?«
    »Was … was habt ihr vor?« Nayala richtete sich auf. Ihr Gesicht glühte.
    »Reiter, du mußt die Spinne wieder in Bewegung setzen«, sagte Narda eindringlich und legte dem fragilen Geschöpf die Hand auf die Schulter. Sie war so kalt wie Eis. »Der Schwarze Fürst kann dir nichts mehr anhaben, Reiter. Ich weiß nicht, warum – aber im Augenblick ist er in einer Art Koma gefangen.« Sie schüttelte den Spinnenreiter vorsichtig. »Lenk die Tarantel fort von hier.«
    »Nein!« rief Nayala. »Mein Kind … seht nur, mein Kind …!«
    Narda drehte sich kurz um. Das Baby litt an Krämpfen, und in den Augen Nayalas glomm Angst. »Wir können nicht fort von ihm. Er kontrolliert meinen Sohn. Narda …«
    »Wir haben keine andere Wahl, Nayala«, gab Narda zurück, und in ihrem Innern krampfte sich etwas zusammen. Der Spinnenreiter wandte sich langsam zu ihr um. Sein gelber Augenring, der sich in halber Höhe um seinen Schädel herumzog, fluoreszierte matt. »Hast du mich verstanden, Reiter? Lenk die Tarantel fort von hier!« Sie schrie die letzten Worte beinahe.
    Die zarten Hände des Spinnenreiters kamen langsam in die Höhe. Sie berührten zwei Dickhaare der Tarantel, und der Leib der Spinne erzitterte. Sie erhob sich und knirschte ängstlich mit dem Doppelkiefer. Die Lichtsäulen der Dämonenwesen waren bereits ganz nahe.
    »Wir müssen hierbleiben.« Tränen rannen Nayala aus den Augenwinkeln. »Narda, bitte … er kontrolliert mein Kind, Narda. Und der Bann … wir werden sterben.«
    »Arvid?«
    »Ich spüre nichts mehr.« Arvid gab sich Mühe, seinen Schmerz Narda nicht allzu deutlich zu zeigen. Er versteckte die verbrannten Hände hinter dem Rücken. »Ich glaube, mit der Starre des Maskierten ist auch sein Bann von uns abgefallen.«
    Narda nickte. »Ich habe das gleiche Gefühl.« Die Tarantel setzte sich in Bewegung und kroch davon auf ihren acht Beinen. Das Knarren und Knirschen der Zwischenreichgeschöpfe blieb hinter ihnen zurück. Die Geschwindigkeit der Tarantel erhöhte sich.
    Das Gesicht des Babys war von einem fahlen Blau. Nayala starrte ihr Kind entsetzt an und versuchte, die Krämpfe zu lindem.
    »Es ist eure Schuld!« schrie die Drachenhexe. »Eure Schuld, wenn er stirbt …« Sie weinte. Narda kroch an ihre Seite und legte ihrer Drachenschwester die Hand auf die Schulter. Sie schlug sie zur Seite und wandte sich ab.
    »Es ist ein Teil Tirions«, schluchzte Nayala. »Wollt ihr mir diese Erinnerung auch noch nehmen?«
    »Nayala …« Es hatte keinen Sinn. Narda umfaßte fest die Jadefigur des Erweckers und starrte ins Zwielicht. In der Ferne, umhüllt von diffuser Dämmerung, erhob sich der Kegel eines Vulkans aus der Ebene des Schattenlandes – die Feste des Schwarzen Fürsten.
    Und die Weltenbäume von Ohne Grenzen.
    Langsam ließ der Schmerz nach, und er machte Schwäche Platz. Es fiel Djunath schwer, die Fesseln der Mattigkeit abzustreifen und sich seines Körpers wieder bewußt zu werden. Er spürte das Gewicht eines ungebundenen Kobolds auf sich. Das Zwischenreichgeschöpf versuchte, sich einen Weg zu seinen Gedanken zu bahnen und so eine fleischliche und reale Existenz zu gewinnen. Der Mann mit der Maske schüttelte das Wesen ab und vernahm dessen zornigen Schrei.
    Mühsam kam er auf die Beine.
    Die Lichtsäule des Kobolds tanzte erneut heran.
    »Fort mit dir!« rief der Schwarze Fürst. »Erkennst du nicht deinen Herrn?«
    Hörst du mich, Djunath, Herr des Schattenlandes? Ja, du kannst mich verstehen. Siehst du nun ein, welchen Fehler du begangen hast?
    Es war die Stimme des Weisen Mosaiks – nur ein Teil jener Kraft, die ihn in die Starre geworfen hatte. Djunath sah sich um. Von der Renntarantel war weit und breit nichts mehr zu sehen.
    Ihrima ist endgültig tot, sagte das Mosaik. Er versuchte, meine malachitenen Tränen an sich zu bringen. Er ahnte nicht, daß er damit nur deine Beschwörungsschwelle lockerte.
    Wieviel Zeit habe ich noch,

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