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Die Terranauten TB 07 - Der schwarze Herrscher

Die Terranauten TB 07 - Der schwarze Herrscher

Titel: Die Terranauten TB 07 - Der schwarze Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Worte erglühten heller. Ihrima hustete, stolperte – und war aus dem magischen Kreis heraus. Die Beine knickten unter ihm ein. Shireila hielt ihn fest und stützte ihn.
    Falten und Runzeln zeigten sich in ihrem einst jungen Gesicht. Sie war nicht mehr die, die er gekannt hatte. Sie nickte, als hätte sie seine Gedanken erraten.
    »Ich bin in eine zeitintensive Temporalgasse geraten«, brachte sie hervor, und der Kummer bildete einen feuchten Vorhang vor ihren Augen. »Ich verbrachte Jahre mit der Suche nach einem Rückweg hierher. Jahre – während hier nur Minuten verstrichen. Ihrima?«
    Er stöhnte. Aber die Kraft kehrte langsam wieder in ihn zurück. Der Meherin, der Djunath in ihm gesät hatte, glich einer finsteren Wolke irgendwo zwischen seinen Gedanken.
    »Der Schwarze Fürst ist fort, Ihrima, Lauterer Bruder. Und seine Meherin sind erstarrt. Alles ist durcheinander geraten, und draußen in Ohne Grenzen herrscht das Chaos. Das Schicksal gab uns noch eine Chance, Ihrima. Ich war in der Kammer mit dem Weisen Mosaik. Es ist blockiert, und ich bin nicht stark genug, um die Beschwörung des Schwarzen Fürsten zu durchdringen.« Ihre Augen flehten. »Die achtundneunzig malachitenen Tränen, Ihrima. Wenn wir sie wieder in die Hand bekommen, dann können wir auch die anderen Lauteren befreien, Ordnung bringen in das Netz der Transitschleifen und den Prophezeiten ausfindig machen.«
    »Der … Kristallträger …«
    »Komm. Ihrima, Weltenerkunder.« Sie zog ihn auf den Ausgang zu. Talgfackeln brannten knisternd in gußeisernen Wandhalterungen.
    Stille klebte in dem finsteren Korridor. Ihrima blieb unwillkürlich stehen, als er die dunklen Gestalten zweier Meherin entdeckte. Sie rührten sich nicht. Shireila zerrte an seinem Arm.
    »Sie sind erstarrt«, sagte die Lautere. »In den verschiedenen Ländern und Regionen von Ohne Grenzen haben sich einige Meherin aus dieser Starre befreien können. Der Zeitfaktor spielt offenbar eine wichtige Rolle dabei, und ich weiß nicht, wann die Dunklen Diener hier soweit sind. Komm, Ihrima, verlieren wir keine Zeit.«
    »Was ist mit den anderen?«
    Sie schoben sich an den Meherin vorbei. Ihre malachitenen Augen waren trüb und stumpf. Die hölzernen Stufen der Treppe knarrten, als sie emporkletterten. Irgendwo war dumpfes Stöhnen zu vernehmen.
    »Ich … ich konnte ihnen nicht helfen, Ihrima«, brachte die gealterte Lautere hervor. »Ich habe es versucht, aber …«
    Ihrima nickte nur.
    Glimmsäulen wuchsen aus dem granitenen Boden des nächsten Ganges, den sie betraten. Feine, leuchtende Gespinste verbanden sie untereinander.
    »Temporalgassenzugänge«, sagte Shireila und schob sich vorsichtig daran vorbei. »Sie führen nach Epochen, in denen die Zeit schneller oder langsamer abläuft.« Sie starrte ihn an. »Glaubst du …?«
    Er wußte, was sie meinte. Und er schüttelte langsam den Kopf. »Nein. Ich bin sicher, der Kristallträger lebt noch, irgendwo und irgendwann. Er ist der Prophezeite. Er wird Ohne Grenzen vom Schwarzen Fürsten befreien. Es ist seine Bestimmung.«
    Als sie in die Kammer mit dem Weisen Mosaik traten, wehte ihnen Kühle entgegen. Ihrima fröstelte und zog den Mantel enger um seine Schultern. Unmittelbar vor der Wand mit den achtundneunzig malachitenen Tränen waren die Spuren magischer Symbole zu erkennen, mit denen Shireila vergeblich versucht hatte, die Beschwörungsformel Djunaths zu durchbrechen.
    »Ich war nicht stark genug«, flüsterte die Lautere. Sie zitterte. »Ich konnte nicht durchdringen. Hier.« Sie reichte Ihrima den Gabenstein, mit dem sie ihn geweckt hatte. Er fühlte sich warm und weich an in seiner Hand.
    Der alte Mann murmelte eine knappe Formel, die die Müdigkeit in ihm verdrängen sollte. Er fühlte sich schwach und ausgelaugt, und er hatte plötzlich Zweifel, ob er noch die Kraft dazu besaß, eine Beschwörung des Schwarzen Fürsten zu durchdringen. Damals, als er Ohne Grenzen in seinen verschiedenen Repräsentationen durchwandert hatte …
    Er schüttelte den Kopf, ging in die Knie und zeichnete mit dem Gabenstein Symbole der Alten Worte auf den Boden. Seine Lippen formulierten andere Formeln, und seine Gedanken zapften die von dem Malachit verkörperte Energie an.
    Symbol reihte sich an Symbol. Kettenglieder verbanden sie untereinander, und bei jeder neuen Verbindung intensivierte sich der Glanz. Bald leuchteten die Muster auf den steinernen Fliesen heller als die Ewigen Flammen in den drei anderen Wänden der Mosaikkammer. Böen

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