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Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume

Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume

Titel: Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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sie zu wenig. Sind wir nun eine verschworene Gemeinschaft oder nicht? Stimm endlich richtig ab, denn die erste Abstimmung ist ungültig: Ein Mitglied der Besatzung wurde in der Aufregung übersehen. So steht es im Gesetz – oder etwa nicht?«
    Nur Macson brachte ein Grinsen zuwege.
    Alle, bis auf Bahrns und Merrin-kläck, hoben den rechten Arm.
    »Hierbleiben!« sagte Cora-lon – diesmal allein. Auch ihre Schwestern Wera-lon und Olka-lon meldeten sich einzeln zu Wort: »Hierbleiben und kämpfen!«
    Fermens sagte: »Kämpfen für die Zukunft!«
    Colman fügte hinzu: »Für die Zukunft dieses Teils des Universums und für uns!«
    Dann kam Macson an die Reihe: »Für den Logenmeister und seine demokratische Meinung und dafür, daß er unser Leben für die beschissenen Siedler opfern will!« Das Grinsen blieb und nahm seinen Worten die Schärfe.
    »Dann bin ich ja wohl als einziger dagegen, nicht wahr?« fragten die Gedanken von Bahrns, dem Monster. »Oder irre ich mich?«
    »Wogegen bist du denn?« erkundigte Macson sich.
    »Daß wir hungrig in den Krieg gegen eine Gefahr ziehen, die wir noch nicht kennen, aber vor der wir uns fürchten!«
    Die Drillinge standen auf. »Das besorgen wir schon, Bahrns!« versprachen sie ernst, und sie begriffen nicht, wieso die anderen auf einmal lachten.
    Bahrns hüpfte umher. Er spielte im Moment den Clown, weil die Besatzung es brauchte. Es war nötig, die Spannungen abzubauen, die zwischen den Terranauten entstanden waren.
    Niemand konnte das besser als Bahrns.
    Sie lachten, aber nicht über ihn, sondern im Grunde genommen über sich selbst. Bahrns gab ihnen nur einen Vorwand dafür …

4
    Der Kriegsrat war abgeschlossen. Das Unternehmen konnte beginnen. Niemand konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, was es ihnen bringen würde.
    Man griff auf den Vorschlag der Drillinge zurück, die sich allein auf den Weg machen wollten. Doch zuvor setzte Merrin-kläck noch eine Loge durch. Sie wollten in der Logenarbeit noch einmal versuchen, das Wesen des Rätsels zu erforschen.
    Die sieben Terranauten setzten sich zusammen. Ihr Logenmeister wies sie an, sich die Hände zu reichen. Er schloß konzentriert die Augen. Die anderen taten es ihm gleich.
    Merrin-kläck spürte die Gedanken seiner Logenmitglieder. Er war nur ein schwacher Telepath, doch die PSI-Kräfte der Terranauten konzentrierten sich auf ihn. Er konnte mühelos die Gedanken aufnehmen und ihren Ursprung erkennen. Noch waren sie ungeordnet und wirr. Es war die Aufgabe eines Logenmeisters, sie zu ordnen und zu einem Bündel gemeinsamen Wollens zu machen.
    Die Logenmitglieder spürten seine korrigierenden Impulse und gehorchten ihnen. Das Team war aufeinander perfekt eingespielt. Obwohl die einzelnen Logenmitglieder so verschieden waren, erreichten sie den notwendigen Gleichklang.
    Merrin-kläcks Aufgabe war es, den Gleichklang zu bewahren. Dies war nicht einfach ein siebenfaches PSI-Potential, sondern mindestens ein hundertfaches. Es war das Wesen der Logenarbeit, daß die Terranauten hier Kräfte freisetzen konnten, wie es ihnen unter normalen Umständen unmöglich war. Das hing mit ihrem »automatischen Selbstschutz« zusammen, denn PSI-Kräfte konnten für den Treiber selbst gefährlich werden, wenn er sie nicht steuern konnte. Im Zusammenschluß einer Loge fiel es leichter. Dabei galt der Grundsatz, daß sich das Gesamtpotential unverhältnismäßig erhöhte. Schlössen sich jedoch mehr als sieben Treiber zu einer Loge zusammen, wurde es wieder gefährlich, denn das Potential war so groß, daß es nicht mehr richtig beherrscht werden konnte.
    In der Vergangenheit und im Kampf der Terranauten gegen das Konzil der Konzerne war es mehr als einmal zu einer sogenannten Superloge gekommen. Ein solches Risiko durfte man nur eingehen, wenn es unumgänglich wurde und wenn man nichts mehr verlieren konnte …
    Die geistige Einheit der Treiberloge löste sich von den regungslosen Körpern und drang durch die Schiffswände nach draußen. Das erforderte sehr viel Energie und erschöpfte die Terranauten. Doch sie gingen das Risiko ein, weil sie dem ihrer Meinung nach gefährlichen Rätsel von Clarks-Planet auf die Spur kommen wollten.
    Die Einheit schwebte unsichtbar über das Raumlandefeld in Richtung Raumhafengebäude. Dort hatte Bahrns angeblich etwas gesehen, was ihn an seinen Vater erinnerte. Ein Trugbild?
    Wo die geballte PSI-Kraft der Loge sich befand, begann die Luft zu flimmern. Sie erreichte das Gebäude und zögerte. Merrin-kläck war

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