Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume

Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume

Titel: Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
Vom Netzwerk:
programmierten sie auf besondere Weise Vererbungsfaktoren, die nach der Neuentstehung des Universums die Sporen erzeugten. Die Sporen verteilten sich über das Universum und befruchteten es. Aus ihnen entstanden die Weltenbäume.
    Mit dieser Maßnahme hatten die Uralten verhindern wollen, daß es abermals zu einer allesvernichtenden Katastrophe kam, aber die Gesetzesmäßigkeiten des neuen Universums waren von denen des alten verschieden. Deshalb funktionierte die Waffe der Uralten, wie man den Verbund der Weltenbäume in Terranautenkreisen inzwischen nannte, nicht so, wie es vorgesehen war. Die Folge: Als die Menschheit die sogenannte Kaiserkraft entwickelte und damit eine Technik, die abermals (wie schon durch die Kangrahs und wie vor der Vernichtung des Ur-Universums) die universale Ordnung störte, waren die Weltenbäume nicht mehr in der Lage, dies zu verhindern.
    Die Terranauten wußten um die Problematik. Vor allem ihr Führer David terGorden bemühte sich verzweifelt, die »Waffe der Uralten« neu zu aktivieren, um die verheerenden Spätfolgen der irdischen Kaiserkraft einzudämmen.
    Die Negativwirkung hielt noch an, obwohl man Kaiserkraft praktisch abgeschafft hatte.
    »Ich zitiere, was das Bild der Kangrahs abrundet«, sagte Merrin-kläck rauh. Er blickte sich in der Runde um: »Die Kangrahs waren maßgeblich am Untergang von M 2143 beteiligt. Sie beherrschten die gesamte Galaxis mit allen raumfahrenden Rassen. Weitere Rassen wurden nur unter Beobachtung gehalten. Man verstand sie nicht, aber da man ihre Planeten nicht brauchte, rottete man sie auch nicht aus. Falls sie sich bereiterklärten, sich den Kangrahs anzupassen, wurden sie gefördert, obwohl sie lediglich eine untergeordnete Rolle als sogenannte Hilfsvölker spielten.
    Die Kangrahs waren äußerst intelligent, hypersensibel und technisch in genialer Weise versiert. Ihre Sensibilität machte sie verschlossen gegenüber den natürlichen Vorgängen. Sie fanden die Gesetze von Ökologie und Natur erschreckend grausam. Deshalb setzten sie alles daran, diese Gesetze zu durchbrechen. Ihre Herrschaft über die Galaxis M 2143 war keine Gewaltherrschaft, obwohl die Kangrahs alles taten, den anderen Rassen ihre Denkweise aufzupfropfen. Sie wollten von allen natürlichen Vorgängen unabhängig sein und wollten das Universum mit ihren Ansichten des Schönen, Guten, Erhabenen, aber auch des Skurrilen und Abstrakten verändern. Dabei gingen sie bis an die Grenzen des Möglichen und darüber hinaus. In ihrem Wahn waren sie nicht fähig, das negative Ende vorauszusehen. Sie erklärten der Natur den Krieg und verloren in drastischer Weise, indem sie untergingen.«
    »Jedenfalls glaubten wir das, weil es von den führenden Völkern der Galaxis behauptet wird!« wandte Macson ein. »Jetzt wissen wir es besser, denn wir haben einen Kangrah gesehen!«
    Merrin-kläck stand auf und lief hin und her. Auf seiner Stirn erschien eine steile Falte. Die anderen folgten seinem nervösen Marsch mit den Blicken. Es war, als erwarteten sie von ihrem Logenmeister die Erklärung für alle Widersprüchlichkeiten, denen sie auf Clarks-Planet begegneten.
    Merrin-kläck blieb vor Macson stehen. »Es könnte eine ähnliche Rasse sein. Auf jeden Fall müssen wir davon ausgehen, daß eine Invasion stattgefunden hat. Die Siedler verloren den Kampf. Die neuen Herren dürfen von uns getrost Kangrahs genannt werden, auch wenn es eigentlich keine Kangrahs mehr geben dürfte. Aber warum sollte die Natur keine Rasse geschaffen haben, die ein ähnliches Erscheinungsbild hat?«
    Macson nickte ihm zu. »Also gut, Merrin-kläck, bleiben wir bei dieser Theorie, auch wenn sie mir nicht einleuchtet. Aber was tun sie hier? Was tun die Siedler? Wieso kümmert sich niemand um uns? Glaubst du nicht, daß diese Kangrahs, wie immer auch sie in Wirklichkeit heißen mögen, in uns eine Gefahr sehen?«
    Die Drillinge sagten im Chor: »Wir weisen darauf hin, daß wir uns zur Verfügung gestellt haben. Eine erneute Logenbildung erscheint wenig ratsam. Wir sind der Meinung, daß dies zuviel Kräfte kostet. Wir sollten auch nicht zu lange warten, denn Zeit ist kostbar. Möglicherweise warten die Kangrahs noch ab und halten uns vorerst unter Beobachtung, weil wir uns von den Humos, den Siedlern also, unterscheiden?«
    Merrin-kläck nickte. Sein Gesicht war unnatürlich bleich.
    »Ich bin einverstanden, aber bevor ich zur Abstimmung rufe, möchte ich noch etwas zu bedenken geben.«
    »Was denn?« fragte Fermens. Auch

Weitere Kostenlose Bücher