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Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume

Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume

Titel: Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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heißt, wir dürfen die Bahrns nicht vergessen. Selbst wenn wir zurückkehren und die Bahrns nicht sehen, müssen wir alles tun, um das Bild erneut entstehen zu lassen, denn wir wissen dann genau, daß die Bahrns vorhanden ist, obwohl sie für uns unsichtbar geworden ist. Mit diesem direkten Bezug zur Wirklichkeit muß es uns gelingen, die Illusion zu besiegen.«
    »Und wenn nicht?« wandte Macson ein.
    »Es ist ein notwendiger Versuch, denn sind wir nicht ohnedies verloren? Oder willst du ohne die Gefährten da draußen starten? Möglicherweise ist der Einfluß des Feldes bereits größer als wir ahnen? Schließlich haben wir seine Auswirkungen schon im Orbit um den Planeten gespürt. Nur konnten wir uns in der Gemeinschaft dagegen wehren. Jetzt müßten wir wieder alle zusammen sein. Das würde genügen, das Feld zu lösen, denn wir könnten als Loge die Ursache finden – genauso wie wir den Kangrah in der Kommandozentrale des Raumhafengebäudes gefunden haben. Wir reagierten falsch und verpaßten damit eine wichtige Chance. In der Loge waren wir stark genug, dem Feld zu widerstehen und es dennoch zu erforschen.«
    »Du glaubst, die Kangrahs gibt es in der Illusion wirklich?« fragte Macson.
    »Ich spüre, daß ich hinausgehen muß, Macson, und daß die Kangrahs mit den Illusionen zu tun haben. Wie, das muß ich herausfinden. Aber zunächst muß ich das losbekommen, was mich quält und behindert. Ich will mich dem Feld anvertrauen und den Geistern der Vergangenheit begegnen, wie es sicherlich Bahrns schon getan hat und wie die Drillinge es ebenfalls praktiziert haben.«
    »Was soll es nutzen?«
    »Wenn ich es gut überstehe, bin ich ein neuer Mensch, ausgeglichener als je zuvor, weil ich mich selbst erkannt habe. Dann kann ich mich dem Problem widmen, ohne Angst haben zu müssen, mir selber im Weg zu sein.«
    »Du entwickelst dich zu einer Quasselstrippe!« sagte Macson mit gutmütigem Spott.
    »Gehe nicht!« bat Merrin-kläck.
    Fermens schüttelte den Kopf. »Es ist in deinem Sinne, Logenmeister, weil es im Sinne aller ist. Ich versprechezurückzukommen und auszuprobieren, ob meine Theorie funktioniert. Wenn ja, können wir beruhigt sein.«
    Fermens ging zur Schleuse. Auch er zog nicht zuerst einen Raumanzug an, sondern verließ das Schiff völlig schutzlos.
    Tief sog er die heiße Luft in seine Lunge. Sie war staubtrocken, doch das machte ihm nichts aus.
    Fermens war ein ausgebildeter Kämpfer, der einmal zu den Grauen Garden hatte gehen wollen und es sogar zur Hälfte geschafft hatte.
    Daran dachte er, weil es zu seinem Geheimnis gehörte.
    Denn er ahnte, daß es der Schlüssel zu seiner Persönlichkeit war, die er finden mußte, um damit fertig zu werden.
    Bahrns hat es sicherlich schon hinter sich gebracht! dachte er und überquerte das Landefeld.
     
    Fermens hörte die Stimmen schon, bevor er das Raumhafengebäude betreten hatte. Die Nackenhaare sträubten sich ihm leicht. Er spürte die Angst in seinem Innern pochen und wollte umkehren, aber er beherrschte sich und öffnete die Tür.
    Würgend stolperte er in das Innere des Gebäudes, aber es war überhaupt kein Gebäude, sondern ein Raumschiff. Fermens stolperte hustend einen Gang entlang. An Bord des Raumers herrschte das Chaos.
    Das kenne ich doch! hämmerten seine Gedanken. Verdammt, was habe ich getan?
    Fermens war auf dem Weg nach Shondyke. Er hatte sich freiwillig zur Grauen Garde gemeldet und es verstanden, sämtliche Kontrollen zu passieren, ohne daß die Tatsache seiner PSI-Begabung bekannt geworden war. Eine Sonderleistung. Aber er wußte, daß er auf Shondyke diese unselige (wie er meinte!) PSI-Begabung verlieren würde: Durch die Gehirnoperation, die jeden Gardisten zu einer gehorchenden Marionette machte.
    Jedoch: Die Untersuchungsmethoden auf Shondyke waren so ausgeklügelt, daß man seine PSI-Begabung vor der Operation bemerken würde. Die Folge: Er würde letztlich doch als ungeeignet erkannt werden und als Verräter hingerichtet, denn er hatte die Grauen Garden betrogen.
    Erst seit einer Stunde war ihm das klar. Er befand sich somit in einer aussichtslos erscheinenden Falle. Sein Zweites Gesicht hatte ihn aufmerksam gemacht.
    Weiter vom wurde gekämpft. Fermens wußte, daß er das verursacht hatte. Es war ganz einfach gewesen. Während dem Transport wurden die Passagiere in Tiefschlaf versetzt, weil sie sonst den Aufenthalt in Weltraum II nicht mit klarem Verstand überlebt hätten. Fermens hatte in seiner Panik die Tiefschlafautomatik

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