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Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume

Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume

Titel: Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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gelingen sollte: Was dann?
    Fermens, der Mann mit dem durchtrainierten, muskelstarrenden Körper und dem messerscharfen Verstand, hatte nur Sekunden für all diese Überlegungen gebraucht. Und alle Verzweiflung entlud sich bei ihm in übersteigerter Aggressivität.
    Dagegen konnte er nichts tun.
    Er war der geborene Kämpfer. Sonst hätte er sich nicht freiwillig zu den Grauen Garden gemeldet – damals.
    Sonst hätte er nicht den Lebensweg beschritten, den er hinter sich gebracht hatte.
    Fermens schlug zu – ohne jegliche Vorwarnung. Er war nicht bewaffnet, aber er hatte seine Fäuste, die er in den Leib des ersten angreifenden Siedlers grub.
    Ein kräftiger Bursche. Fermens spürte unter seinen Fäusten stahlharte Muskeln.
    Diese Siedler hatten die chaotischen Verhältnisse der letzten Jahre überlebt. Trotz fehlendem Nachschub.
    Sie waren zäh und nicht umzubringen.
    Aber dieser hier japste jetzt nach Luft, denn Fermens war er dennoch nicht gewachsen.
    Fermens wandte sich von ihm ab, gedankenschnell. Er erwischte den Kangrah.
    Die Drillinge schrien wieder entsetzt. Bahrns versuchte mit einem mächtigen Gedankenimpuls, Fermens zur Besinnung zu bringen.
    Fermens kannte nur noch einen einzigen Gedanken: Kampf!
    Seine Instinkte hatten entschieden: Notwehr!
    Da half nichts mehr.
    Jetzt wurden auch andere Siedler aufmerksam. Fünf sprangen hinzu. Mit ihnen waren es ein Dutzend Angreifer.
    Fermens Muskeln waren zum Zerreißen angespannt. Der Kangrah zappelte in seinem Griff. Er hatte anscheinend noch nicht begriffen, wie ihm geschah.
    Fermens stemmte den Außerirdischen über den Kopf und warf ihn den Siedlern entgegen. Die fünf wurden umgerissen. Sieben griffen schreiend an.
    Die Drillinge wichen zurück. Bahrns sah ein, daß es zu spät war, noch um Frieden zu ringen, wo die Gewalt bereits herrschte. Wenn er sich nicht wehrte, wurden sie von den Siedlern in Stücke gerissen.
    Ein vierschrötiger Mann wollte nach ihm greifen.
    Bahrns setzte kein PSI ein. Er wußte selber nicht warum. Die Gedanken, die töten konnten, blieben in seinem Schädel. Aber er schlenkerte seine langen starken Arme, hebelte den Angreifer über sich hinweg.
    Der Siedler krachte den Drillingen vor die Füße. Sie wandten sich kreischend ab und liefen wie von Furien gehetzt davon.
    Keiner konnte ihnen folgen. Dafür sorgten Fermens und Bahrns.
    Fermens wurde von zwei Siedlern gepackt. Jeder erwischte einen Arm. Sie ahnten nicht, daß dies genau im Sinne ihres Opfers war.
    Die Brustmuskulatur von Fermens schwoll zu zwei prallen Bällen. Seine Arme bewegten sich zusammen. Wie Puppen wurden die beiden Siedler herumgeschleudert, krachten gegeneinander und sanken benommen zu Boden.
    Es gab keine Bedenkzeit für Fermens. Plötzlich hing er fast waagerecht in der Luft. Seine Beine traten zu. Zwei weitere Angreifer wurden vor der Brust getroffen und überschlugen sich rückwärts.
    Fermens drehte sich im Fall, kam auf den Füßen auf. Seine Hände schlugen. Die Handkanten trafen ins Ziel.
    »Flieh!« schrie Fermens.
    Bahrns sah, daß die nächsten Angreifer weit genug weg waren. Jetzt waren sämtliche Siedler aufmerksam geworden. Sie eilten herbei. Gegen eine solche Übermacht gab es keine Chance für sie.
    Aber Bahrns entledigte sich erst eines bulligen Siedlers, der sich als letzter der ersten Angreifergruppe auf ihn gestürzt hatte. Erst dann folgte er den Rat von Fermens.
    Gemeinsam hetzten sie davon, auf den Spuren der Drillinge.
    Cora-lon, Wera-lon und Olka-lon hatten sich zwar hysterisch gebärdet, aber sie waren vernünftig genug, die beiden Gefährten mit Gedankenimpulsen in die richtige Richtung zu locken.
    Sie hatten eine Möglichkeit entdeckt, aus der Stadt zu fliehen, ohne von den Siedlern aufgehalten zu werden.
    Die Siedler konzentrierten sämtliche Aufmerksamkeit auf das Zentrum ihrer Stadt. Die Randbezirke waren mithin leer.
    Die beiden erreichten die Drillinge. Stumm jagten sie weiter, diesmal zu fünft.
    Bis zum Rand der Siedlung.
    Da war die breite Ausfallstraße zum Raumhafen. Dort wurden die fünf erwartet: von fünf Kangrahgleitern.
    Niemand zeigte sich bei den Gleitern, aber die fünf Terranauten blieben stehen.
    Es war ihnen klar, daß jeder weitere Fluchtversuch selbstmörderisch gewesen wäre.
    Fermens dachte: Es ist nicht gut!
    Damit spielte er in einer Art Galgenhumor an die Worte des Kangrahs an.
    Es hatte alles eine sehr drastische Wende zum Negativen genommen.
    Fast erwarteten die fünf Terranauten, daß im nächsten

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