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Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume

Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume

Titel: Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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die Grundlage, nach der das Konglomerat vorging.
    Die fünf Gleiter der Kangrahs verließen mit wahnwitzigen Beschleunigungswerten die Siedlung und flogen in die kahle Einöde hinaus.
    Das Konglomerat ahnte bereits, wo das Ziel zu finden war: Bei der Werlin-Soft. Es stand mitten über der Ebene – wie Fermens es in seiner Vision gesehen hatte. Und auch ihnen war das Bild nicht fremd.
    Das Konglomerat, losgelöst von den Körpern, von den menschlichen Hüllen, trieb näher. Es hatte keine Scheu vor der Werlin-Soft.
    Und jetzt mußte es sich entscheiden, ob es noch abwarten oder endlich eingreifen sollte, denn die fünf Gleiter würden an Bord des Schiffes verschwinden. Konnten die fünf Terranauten dann noch gerettet werden?
    Schon allein in ihrer Grundeinstellung mußten die Kangrahs gegenüber Treibern und vor allem Terranauten negativ eingestellt sein.
    Was also würden sie mit den Gefangenen anstellen?
    Noch während das Konglomerat zögerte, war es längst zu spät: Die Gleiter verschwanden, ohne ihre Geschwindigkeit sichtbar herabzusetzen, in einem gähnenden Hangar. Der Hangar schloß sich.
    Das Konglomerat näherte sich dem Schiff.
    An Bord gab es große Unruhe. Die Kangrahs wußten von den Terranauten und verstanden nichts. Sie wußten einfach nicht, was sie von den Terranauten halten sollten.
    Zu ihrer Grundeinstellung gehörte es auch, niemals eine kriegerische Handlung vorzunehmen – es sei denn in Notwehr.
    War die Notwehr erforderlich?
    Denn eine kriegerische Handlung – das konnte auch ein Mord sein. In diesem Fall ein fünffacher Mord.
    Das Konglomerat spürte die chaotischen Gedanken der Kangrahs. Da gab es nur eine einzige, ruhige Einheit, voller Stärke, voller dominanter Macht und dennoch in gewisser Weise unbeteiligt, gleichgültig, vielleicht sogar unterwürfig. Das denkende Robotgehirn!
    Das Konglomerat hielt sich nicht weiter zurück. Auf seine Unsichtbarkeit vertrauend näherte es sich noch mehr dem bizarren, unwirklich erscheinenden Schiff.
    Die Analyse des geistigen Konglomerates klammerte alle Wahrnehmungen aus. Es blieb die Ortung des Ruhepols.
    Ein phantastischer Gedanke: Wer es schafft, die denkende Steuereinheit zu beeinflussen, beeinflußt damit das ganze Schiff und auch die Aktionen aller Besatzungsmitglieder.
    Aber gab es nicht auch Sicherheitsvorkehrungen, um solches zu verhindern?
    Das Konglomerat hatte keine Zeit, sich um solche Vorkehrungen zu kümmern. Es wollte nicht abwarten, bis es für die Gefährten wirklich gefährlich wurde.
    Es drang in das Schiff ein.
    Endlos erscheinende Gänge, strahlend bunt, wie das Innere von Tropfsteinhöhlen anmutend. Funkelnde Kristalle, kriechendes Leben. Oder waren das nur Illusionen. Das Konglomerat durchstieß die pulsierenden Wände und kam in eine riesige Höhle. Auch hier diese pulsierenden Wände, die herausragenden, kristallinen Zapfen. Manche zuckten verhalten. Kangrahs schwebten vorüber, von einem unsichtbaren Feld getragen. Sie orientierten sich offensichtlich an den Zapfen.
    Für sie eine vertraute Umgebung.
    Andere Kangrahs standen auf den Wänden. Es machte ihnen nichts aus, wenn ihre Gefährten umherschwebten oder mit den Köpfen zu ihnen auf der anderen Seite standen.
    Der nächste Raum, kleiner, viel kleiner. Inmitten schwebte ein Kangrah, bewegungslos, mit stark reduzierter geistiger Aktivität.
    Der Kangrah schlief.
    Das Konglomerat begriff, wie sehr sich Kangrahs und ihre Bedürfnisse trotz allem von den Menschen unterschieden.
    Für die Besatzung war dies hier mehr als ein Raumschiff. Sie lebte in der Illusion, an Bord geboren zu sein. Das Schiff war ihre Welt. Alles hatte seinen Sinn. Alles war im Verlauf von einer Milliarde Jahren entstanden. Jedes Ding hatte dabei seinen Zweck gefunden.
    Und sei es auch nur der einer optischen Bereicherung.
    Es wäre falsch, die Kangrahs an Bord mit irgendwelchen Kangrahs zu vergleichen, die einmal die untergegangene Milchstraße bevölkert hatten. Diese hier hatten sich im Verlauf von einer Milliarde Jahren – egal wieviel Zeit ihrer Empfindung nach in Wirklichkeit vergangen war – verändert.
    Sie waren weder Menschen noch Kangrahs. Sie waren gewissermaßen zu einer dritten Rasse geworden. Nur noch ihre körperliche Gestalt erinnerte an das Erbe.
    Für das Konglomerat eine wichtige Erkenntnis, denn es mußte nunmehr davon ausgehen, daß alle Absichten der Kangrahs völlig undurchsichtig und unberechenbar blieben.
    Das Konglomerat schwebte weiter. Es gab kein Hindernis für sie in

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