Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten TB 10 - Der Sternenfänger

Die Terranauten TB 10 - Der Sternenfänger

Titel: Die Terranauten TB 10 - Der Sternenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
Vom Netzwerk:
her und stöhnte leise.
    Achte jetzt nicht auf sie, flüsterte es hinter Davids Stirn. Sie ist noch nicht in unmittelbarer Gefahr. Verbreitere die Lücke in dem Ergpanzer. Stelle eine Verbindung zum präkosmischen Potential des Konnexkristalls her.
    »Steht ihr in den Diensten des Sternenfängers? Welche Absichten verfolgt ihr? Wie sollte euer Attentat auf Tramur erfolgen?«
    »Ich … verstehe … nicht …«
    »Was ist dein Begleiter?«
    »Ein Spektrum.« Die beiden Luben bewegten sich unruhig, und der Dreibeinige machte für einige Sekunden einen höchst verwirrten Eindruck.
    »Die Falle in der Elektrischen Stadt Marnivots«, knurrte einer der beiden Soldaten, »diente nicht in erster Linie dazu, Emigranten aus der Wolke festzusetzen. Nach den Informationen, die uns der Ratsvorsitzende zur Verfügung gestellt hat, handelt es sich um Fallen ganz besonderer Art. Tramur hatte den Eindruck, als erwarte der Sternenfänger einen ganz speziellen – Zwischenfall dieser Art.«
    David spürte den argwöhnischen Blick des Dreibeinigen auf sich, und daraufhin stellte er seine Bemühungen für eine Weile ein. Er konnte nicht wissen, ob der Verhörleiter über Instrumente verfügte, die psionische Aktivität anzumessen in der Lage waren. Es war besser, das Risiko möglichst klein zu halten.
    »Du hast gesagt, dein Begleiter sei ein Spektrum«, meinte der Dreibeinige. »Erläutere uns das.«
    Myriam warf den Kopf hin und her. Das Haar klebte an ihren Schläfen. »Ein Spektrum … ja … ein Erbe der Macht. Er ist dazu in der Lage, mit den Weltenbäumen zu kommunizieren. Er sucht nach zwei weiteren Spektren, die ihm noch fehlen, um den Weißen Stern zu bilden. Eine dieser beiden noch fehlenden Komponenten ist aller Wahrscheinlichkeit nach der Sternenfänger.«
    »Wie groß ist sein psionisches Potential?«
    »Sehr groß. Unmeßbar.«
    »Es wird Tramur freuen, das zu hören«, stieß einer der Luben hervor. »Vielleicht kann er den Gefangenen gegen Chagar einsetzen.«
    Irgend etwas stimmt hier nicht, dachte David irritiert. Aber er ließ sich von der Verwirrung in einem Teil seines Bewußtseins nicht ablenken und fuhr damit fort, vorsichtig und behutsam, eine Verbindung zum Konnexkristall herzustellen. Er hatte bereits das Gefühl, wieder einen Hauch der spektralen Stimme in sich zu hören.
    »Ihr steht also nicht in Verbindung mit dem Sternenfänger?«
    »Nein.«
    »Was hattet ihr vor?«
    »Wir wollten die Rekrutierten an Bord des Trägerschiffes befreien und mit ihnen zur Emigration in die Wolke stoßen.«
    »Hat der Sternenfänger die Falle in der Elektrischen Stadt der Kharr möglicherweise gezielt für deinen Begleiter geschaffen?«
    »Das ist denkbar und wahrscheinlich.«
    »Welchen Zweck könnte er damit verfolgen?« Der Dreibeinige fügte rasch hinzu: »Ich meine, aus welchem Grund liegt ihm etwas daran, das Spektrum namens David terGorden in seine Gewalt zu bekommen?«
    »Er braucht den Konnexkristall Davids. Wenn er ihn besitzt, ist er dazu in der Lage, David und seine Spektren seinerseits in sich aufzunehmen, und dann könnte er den Weißen Stern bilden.«
    »Was bedeutet das?«
    »Es bedeutet, daß er endgültig dazu in der Lage wäre, dieses Universum mit einer entropischen Katastrophe zu zerstören und aus den Trümmern einen dritten Kosmos zu schaffen, den er nach seinen Wünschen formen und gestalten könnte. Wenn der Sternenfänger den Weißen Stern bildet, ist seine Macht unbegrenzt.«
    Der Dreibeinige hüpfte aufgeregt hin und her und näherte sich dem Sockel mit dem Konnexkristall.
    Jetzt! dachte David und schlug zu.
    Schlagartig erweiterte er den Riß im Gefüge des Ergpanzers, und mit der ganzen Kraft seines Bewußtseins hämmerte er auf die Energieschale ein, unter der sich die präkosmische Schlacke der Uralten befand. Schmerz explodierte in ihm und nahm ihm für einen Sekundenbruchteil die Sicht. Er wischte die farbigen Schleier vor seinen Augen mit mentalen Armen beiseite, und in der rechten Hand fühlte er die Wärme des Juwels.
    Die beiden Luben rissen Ergschleudern aus ihren Instrumentengürteln.
    David terGorden induzierte Entsetzen in ihre Gedanken. Die Waffen fielen zu Boden, und die beiden Soldaten wandten sich zur Flucht. Er holte zu einem zweiten Schlag aus und schaltete das Bewußtsein der Fliehenden kurz. Sie stürzten und blieben regungslos vor der Tür liegen.
    Der Dreibeinige heulte und wimmerte.
    David sprang von der Liege. Hinter den Schlieren des Ergpanzers, der sich noch immer über das

Weitere Kostenlose Bücher