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Die Terranauten TB 11 - Spektrum-Jagd

Die Terranauten TB 11 - Spektrum-Jagd

Titel: Die Terranauten TB 11 - Spektrum-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Kontrollzentrums verband, so würde es zu einer immer stärker werdenden Beeinträchtigung des energetischen Gleichgewichts zwischen Abzapfern und Speicherbänken kommen, die letztendlich zu einer Explosion der Projektoren führen mußte.
    »Dann los«, sagte David.
    Damiro nickte nur, öffnete die Platte eines Geräteblocks und setzte den Elektrischen Störenfried vorsichtig sein. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis die nötigen Schaltverbindungen hergestellt waren. Ich behielt unterdessen die Anzeigen auf den vielen Instrumentenpulten und Monitorbänken im Auge, und ich konnte keine Veränderung feststellen.
    »Hoffentlich stimmen unsere Berechnungen«, sagte Altac düster. Ich nickte ihm bestätigend zu.
    »Die Explosion der Projektoren wird das innere Zentrum des Kollektors vollständig zerstören. Keine Angst, den Habitaten droht keine Gefahr.«
    Raol kam schnaufend und mit hochrotem Gesicht herein. »Allem Anschein nach ist die Initialzündung tatsächlich noch nicht erfolgt«, keuchte er und schnappte nach Luft. »Jedenfalls sind die Projektoren nicht aktiviert worden.«
    Ich sah ihn scharf an. »Und?« Ich kannte ihn zu gut. Er konnte nichts vor mir verbergen.
    »Weiter vom gibt es einen Beobachtungsraum«, fügte er schrill hinzu. »Man kann die ganze Sonnensphäre überblicken, und ich will verdammt sein … es gibt nicht eine einzige Lücke mehr. Die dreimal verfluchte Sphäre ist komplett!«
    Ich wechselte einen bedeutungsvollen Blick mit David, und wir verstanden uns ohne große Worte.
    »Also ist der Sternenfänger hierher auf dem Weg«, sagte Schira.
    Ich nickte. »Davon können wir ausgehen. David?«
    »Haben Sie die Falle lokalisiert, Raol?«
    »Ja. Es gibt mehrere hier, und die meisten sind verdammt gut getarnt. Einmal hätte nicht viel gefehlt, und ich wäre in eine hineingetappt.« Er wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Eine liegt in der Nähe der Hangars. Es schien mir die geeignetste zu sein.«
    »Ähnelt sie der, die ich dir beschrieben habe?« fragte ich und erinnerte ihn damit an meinen Bericht über die Stadt der Kharr.
    »Es deutet alles darauf hin, daß es sich um eine Farbenfalle handelt, ja.«
    Daraufhin verließen wir das Kontrollzentrum. Tairo führte uns weiter durch die Irrgärten des Kollektors. Manchmal kamen uns mobile Servomechanismen entgegen, und wir wichen ihnen vorsichtig aus. Damiro hatte die Zugänge zum Überwachungsraum verriegelt und die Schlösser zerstört. Sicher konnte es nicht lange dauern, bis die von dem Störenfried induzierte elektronische Infektion entdeckt wurde, und bis die dann alarmierten Wachmannschaften in die Kammer mit den Instrumentenpulten und Monitorbänken gelangten, mußte die Infektion irreparabel sein.
    »Wieviel Zeit haben wir?« fragte David, als wir auf die Plattform eines kleinen Ergtransporters stiegen und uns von ihm durch weite Maschinensäle mit summenden Aggregaten tragen ließen. Damiro vollführte nur eine vage Geste, und Raol antwortete schnaufend: »Bis die Projektoren hochgehen? Eine Stunde. Vielleicht auch anderthalb. Aber mehr ganz bestimmt nicht.«
    Schließlich verließen wir den Bereich der Hallen und sausten durch Dutzende von Korridoren. Raol übernahm die Steuerung des Transporters, blickte immer wieder auf die Anzeige eines kleinen Meßinstruments und wich den kleineren Fallen aus, die er zuvor erwähnt hatte. Als wir uns der Hangarsektion näherten, setzte er die Geschwindigkeit unseres Gefährts herab. Das Summen der Ergfelder wurde leiser, als sich die Plattform dem Boden entgegensenkte. Wir stiegen ab. Niemand hielt sich in dem vor uns liegenden Gang auf, der vor einem breiten Schott endete. Dahinter lagen die Gravitationskatapulte, in deren Magnetschienen die Fähren, Springer und Jäger verankert waren. Unsere Position war damit recht günstig. Wir hatten durchaus die Möglichkeit, rasch die Flucht zu ergreifen, wenn das erforderlich wurde. Aber wir waren nicht hierhergekommen, um zu fliehen. Wir suchten die Konfrontation. Raol deutete auf einen unscheinbaren Metallquader, der sich einige Meter vor uns an der linken Gangwand erhob und hinaufreichte bis zu den unter der Decke schwebenden Leuchtkugeln. »Das ist sie – die Farbenfalle.«
    David schritt langsam darauf zu und holte dabei den Beutel mit den beiden noch verbliebenen Misteln hervor. Ich folgte ihm rasch, und hinter uns hörte ich die Schritte Raols, Damiros und der beiden mentalen Zwillinge. Tairo hatte sich schon wieder verabschiedet. Er wurde in

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