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Die Terranauten TB 12 - Der weisse Stern

Die Terranauten TB 12 - Der weisse Stern

Titel: Die Terranauten TB 12 - Der weisse Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Betrieb schon vor Stunden eingestellt. Die Fahrzeuge, die jetzt noch am Rande der MHD-Führungsschienen standen, waren nicht mehr einsatzfähig. Farrell blickte auf geborstene Protoscheiben und schwelende Triebwerksaggregate. Kurz darauf stieß er auf den ersten Toten. Nur einige wenige von ihnen waren durch die Emissionen eines Entropers ums Leben gekommen. Die meisten Leichen wiesen gräßliche Schußverletzungen auf. Claude Farrell dachte an die Panik, die erst vor kurzem durch die mentalen Bemühungen der Treiber ein Ende gefunden hatte. Er schauderte.
    Der Sarymschirm schwächte die nahe mentale Aura ab, aber Farrell empfing noch immer psionische Signale, die ihm die Richtung wiesen. Er orientierte sich und betrat dann eins der größten Gebäude. Das Rauschen des Säureregens blieb hinter ihm zurück, und er öffnete den Helm. Die Luft schmeckte schal und faulig.
    Glassplitter knirschten unter seinen Stiefeln. Die Bildschirme in dem saalartigen Raum waren alle blind. Die Energieversorgung war schon vor Stunden ausgefallen. Farrell schaltete den Scheinwerfer ein und ließ den Lichtkegel langsam über die Wände wandern. Auch hier offenbarten sich ihm deutliche Anzeichen eines zurückliegenden Kampfes. Das Mobiliar war größtenteils zertrümmert und begrub einige tote Frauen und Männer unter sich. Schmelzspuren auf dem Boden deuteten auf Laserentladungen hin.
    »Llewellyn?« Farrell justierte den tragbaren Kommunikator, erhielt aber keine Antwort. Vielleicht lag das am Sarymschirm. Er wagte es dennoch nicht, ihn abzuschalten.
    Er eilte durch leere Gänge und Korridore, blieb dann und wann stehen, um sich neu zu orientieren und entschied sich schließlich für eine Expreßröhre, die in die Tiefe führte. Das Schott, das den Zugang zu diesem Tunnel darstellte, war regelrecht aus der Fassung gerissen wurde. Farrell untersuchte die Metallfetzen kurz. Er konnte keine Brandspuren erkennen, und es deutete auch nichts auf eine kalte Explosion hin. Psionische Energie also?
    Er kletterte in die Transportkapsel. Zwar waren auch hier alle energetischen Kontrollen tot, aber der. Beförderungskokon konnte manuell aus der Verankerung gelöst werden. Düsen zischten, als er einige Ventile öffnete. Ein Kissen aus verdichteter Luft baute sich auf, und die Kapsel setzte sich in Bewegung.
    Farrell konnte die Geschwindigkeit nicht abschätzen. Mit seinen psionischen Sinnen tastete er voraus, um rechtzeitig Hindernisse zu erkennen, aber offenbar war dieser Tunnel während der Panik nicht beschädigt worden, und entropische Störungen konnte er ebenfalls nicht ausmachen. Er kam der fremden mentalen Aura immer näher. Irgendwo weit vor ihm glühte matter Lichtschein. Rasch drehte Claude Farrell die Ventile ganz auf. Das Zischen wurde lauter, und die Geschwindigkeit der Kapsel reduzierte sich. Als sie ganz zum Stillstand gekommen war, verankerte er sie, stieg aus und kroch durch den Tunnel auf das Lieht zu.
    Nach einigen Dutzend Metern gelangte er in einen konkaven Raum, an dessen Wänden Phosphoreszenzplatten leuchteten. Kompliziert wirkende technische Mechanismen wuchsen aus dem Boden. Energetische Projektoren ragten aus ihnen heraus. Flüssigkristallanzeigen waren blind. Auf den Monitoren zeigten sich keine Datenkolonnen. Und in den elektronischen Halbleiterbahnen herrschte elektrisches Schweigen.
    Farrell horchte. Er war der mentalen Aura jetzt so nahe, daß er glaubte, sie mit ausgestreckten Händen berühren zu können. Er trat in einen Korridor, der ebenfalls von der chemischen Notbeleuchtung erhellt wurde. Hier waren die Wände nicht mehr mit speziellem Protop bedeckt. Aber sie bestanden auch nicht aus Fels. Vorsichtig strich er mit den Händen darüber hinweg. Die Sensoren in den Handschuhen registrierten eine Wärmeabstrahlung, die über der der Umgebung lag. Und das Material gab nach, wenn er fest zudrückte.
    Eine Stimme ertönte im psionischen Äther. Sie klang ruhig, fast auch ein wenig melancholisch. Farrell konzentrierte sich, konnte die Worte aber nicht verstehen. Er schritt vorsichtig weiter und gelangte bald darauf in einen Bereich, in dem es gar keine Phosphoreszenzplatten mehr gab. Dennoch war es nicht dunkel. Faseradern in den Wänden emittierten ein mattes Glühen. Farrell schaltete den Scheinwerter aus, und seine Augen gewöhnten sich recht schnell ans Zwielicht. Gewebekuben wuchsen aus dem Boden und der Decke, und langsam begann der Treiber zu verstehen. Er wußte nicht, wie tief er sich innerhalb der Kruste

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