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Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter

Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter

Titel: Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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Techno-Welten, deren Räte oder Regierungen es in althergebrachter Gewohnheit nicht versäumten, die Schuld woanders zu suchen. Auf den Bio-Welten vermochte man sich nicht darüber zu einigen, ob man in den Vorgängen eine zwecks Ablenkung mit konditionierten, telepathisch begabten Tieren vorgetragene Attacke der Techno-Planeten oder irgendeine der für normale Menschen nicht länger begreiflichen Machenschaften der Terranauten sehen mußte.
    Dagegen kannte man auf den Techno-Welten kaum einen Zweifel daran, daß das Auftauchen der Schmetterlinge ein großangelegter Anschlag der Terranauten sowie der Bio-Welten – zwischen denen man so gut wie gar nicht differenzierte – auf die gerade im Wiedererstarken begriffene technische Zivilisation sei, ein neuer Versuch, ihnen die Varioökologie um jeden Preis aufzuzwingen. Der Ruf nach militärischen Allianzen und Vergeltungsmaßnahmen erscholl.
    Die Terranauten jedoch waren von den jüngsten Schwierigkeiten nicht weniger überrascht und verwirrt.
     
    Eine geräumige Höhlung im Rochenleib eines gewaltigen Organseglers. Lumineszenzstränge aus Pflanzenfasern sorgten für angenehme Beleuchtung. Die bräunlichen, borkigen Wände schufen eine heimelige Atmosphäre.
    Dennoch war der Mann, dem diese Räumlichkeit als Konferenzzimmer diente, der Terranautenführer Llewellyn 709, ziemlich gereizt und unwirsch; dabei handelte es sich um seine gewohnte Reaktion auf unvorhergesehene Unerfreulichkeiten. Nichtsdestotrotz hörte er dem Mann, der ihm gegenüber ebenfalls auf einer Erhebung des Bodengewebes saß, geduldig zu, ohne ihn zu unterbrechen.
    Die Lenker, auch Neue Lenker wie Scanner Cloud, waren, mit einer eigenen Art von Autorität ausgestattet, der sich auch eine so PSI-begabte Persönlichkeit wie Llewellyn nicht verschließen konnte.
    »Infolgedessen dürfte trotz der verständlichen Unruhe nicht mit irgendwelchen konkreten Aktionen der Bio-Welten zu rechnen sein. Die Menschen auf diesen Planeten haben den Frieden schätzen gelernt, die Möglichkeit einer ungestörten Entwicklung zu Neuem ist ihnen längst viel zu kostbar, als daß sie sie durch voreilige Handlungen gefährden würden. Außerdem treten durch die Schmetterlinge zum erstenmal seit Jahren wieder Ernährungsprobleme auf, die gelöst werden müssen. Die Schmetterlinge erlauben weder den Verzehr von Fleisch noch von Rohkost. Nur gekochtes Gemüse lassen sie zu. Das schränkt das Nahrungsmittelangebot sehr ein.«
    Llewellyn hob mit einem Rascheln seiner Riemen, die in goldenem Glanz schimmerten, eine Hand, um eine Zwischenfrage zu stellen. »Wieso gerade gekochtes Gemüse?« wollte er barsch erfahren. »Das kommt mir vollkommen absurd vor.«
    »O nein.« Scanner Cloud schüttelte den Kopf. Der ehemalige Humo vom nicht mehr existenten Planeten Psyta war hager geworden; seine mittelgroße Gestalt wies keine Anzeichen der früheren Neigung zur Korpulenz mehr auf. Die auffälligste Veränderung im Vergleich zu vergangenen Zeiten war jedoch das dichte Geflecht aus kleeähnlichem Grün, das sich unmittelbar unter seiner Haut abzeichnete und das Vorhandensein eines Florasymbionten anzeigte, eines Grünen Partners, neben psychischer und ethischer Eignung eine Grundvoraussetzung, um. Neuer Lenker werden zu können. »Es ist völlig logisch, Llewellyn. Rohkost ist auf primitiver Ebene noch lebendig. In gekochtem Zustand ist sie’s nicht. Der Unterschied läßt sich an der Kirlian-Aura feststellen. Offenbar haben die Schmetterlinge keine Einwände gegen das Kochen, vermutlich weil es durch den natürlichen Vorgang einer Temperaturveränderung stattfindet. Genaues wissen wir freilich nicht. Was ich sage, beruht auf Erfahrungsberichten, sonst nichts.«
    »Und wie ist die Lage auf den Techno-Welten?«
    Scanner Cloud stieß ein Brummen aus. »Wie es der dortigen Mentalität entspricht, hat man versucht, mit Waffengewalt gegen die Schmetterlinge vorzugehen. Aber diese merkwürdigen Viecher – oder was immer sie sein mögen – sind gegen Laser-, Stunner- und Projektilbeschuß gefeit. Nach anfänglichen Verlusten haben sie so etwas wie ein bioenergetisches Abwehrfeld aktiviert. Schwere Waffen können nicht gegen sie eingesetzt werden, weil die Schmetterlinge sich stets in der Nähe von Menschen aufhalten, um ihr Essen zu kontrollieren. Die technikorientierte Infrastruktur ist auf diesen Planeten selbstverständlich viel schwerer beeinträchtigt worden. Teilweise sind chaotische Verhältnisse eingetreten. Aber am schlimmsten ist,

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