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Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter

Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter

Titel: Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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in den Bambustyp-Wäldern des Südens eine Holzarbeiter-Brigade geschenkt hatte. Seine Schritte stockten. Dann ging er zur Wand und nahm die scharfe Klinge herab, schob sie sich unter den Gürtel. Er besaß keine Laserpistole mehr (während seiner Irrwanderung durch den hohen Norden hatte er sein damaliges Exemplar irgendwann gegen Lebensmittel eingetauscht), weil er es sich völlig abgewöhnt hatte, sich in gefährliche Situationen zu begeben. Aber nun fühlte er sich mit einer Waffe, wie primitiv sie auch sein mochte, irgendwie sicherer. Man konnte nie wissen.
    Entschlossen riß er die Tür auf und trat in den Korridor. Wachen stampften im Laufschritt vorüber, ohne ihn zu beachten. Unter Ranigards Bluse regte sich mißmutig der Gnuff. Die nächtliche Unruhe behagte ihm nicht.
    Der Chefberater folgte den EF-Mitgliedern, ohne sich der gleichen Eile wie sie zu befleißigen. Es mußte Minuten dauern, bis die Widerständler hier oben eintrafen.
    Es bereitete Ranigard einen gelinden Schrecken, zu sehen, daß Klamatz und der Kommandant sich schon im Treppenhaus befanden, über das Geländer angestrengt nach unten starrten. Ringsum und auf den Treppen wimmelte es von Wachen.
    »Was ist los, Titan-Technikus?« fragte Ranigard nach und spielte den Verstörten. »Sind Schüsse gefallen, oder habe ich geträumt?«
    Klamatz drehte, eine Hand aufs Geländer gestützt, den fetten Körper. Ein Blick voller abgrundtiefem Haß traf den Chefberater. Der Gnuff gab ein erbärmliches Gewinsel von sich, das sich fast zu einer Art von Schrei steigerte. Die empathischen Wahrnehmungen, die er Ranigard vermittelte, ließen für Mißverständnisse keinen Raum. Beinahe wäre Ranigard vor Entsetzen zurückgeprallt. Der Titan-Technikus hatte ihn durchschaut – irgendwie, durch irgend etwas – und plante seine Ermordung!
    »Geträumt?!« schnob der Despot bösartig. »Ha! Nein, Sie haben nicht geträumt, Ranigard. Aber Sie werden sehr bald hinreichende Gelegenheit zum Träumen erhalten!«
    Da erreichte eine Liftkabine das Stockwerk. Die Wachen in der Nähe wirbelten herum. In derselben Sekunde, als die Pneu-Türen sich auftaten und die EF-Männer sahen, daß die Insassen der Kabine keine Defensiv-Rüstungen trugen, eröffneten sie aus ihren Lasergewehren das Feuer. Die Strahlbahnen zerschmolzen die Türen, ehe sie sich vollends öffnen konnten, brachten das Innere des Lifts zum Glühen, brannten den Ankömmlingen, vier bewaffneten Eindringlingen, den Tod in den Leib.
     
    »Wir nehmen zwei Lifts«, hatte drei Minuten zuvor in der Eingangshalle des Palais Protop Lux gesagt, bereits ziemlich außer Atem. Für jeden Schritt, den ein Mensch von normalem Wuchs machte, mußte er drei Schritte tun. »Dschonny, Tombert, Edson und Raywin, dort hinein! Die Klamatz-Gemächer sind im zehnten Stockwerk. Unser Verbündeter hat dafür gesorgt, daß dort keine Wachen sind! Los, los!« Er zog am Ärmel des blonden Mädchens mit der Maschinenwaffe. »Du bleibst bei mir, Saskia! Wir steigen in diesen Lift.«
    Die Kabine mit den vier Männern war bereits angeruckt, als sich die Lifttüren hinter Lux und Saskia schlossen. Lux stellte sich auf die Zehenspitzen und berührte die Sensortaste, die den Lift außer Betrieb setzte.
    »Lux! Was machst du da?« Saskia war aufs äußerste bestürzt. »Wir müssen hinauf!«
    »Wir nicht«, widersprach der Zwerg. »Vorwärts, schalte auch die anderen Kabinen ab, damit verzögern wir eine Verfolgung durch die Wachen, die sich oben befinden!«
    »Aber …« Das Mädchen wußte offensichtlich weder aus noch ein. Plötzlich preßte es die Lippen zusammen und richtete blitzartig die Waffe auf den Zwerg. »Was hat das zu bedeuten, Lux?« fragte es in frostigem Tonfall.
    »Stell jetzt keinen überstürzten Unsinn an, Saskia«, sagte der Zwerg nahezu flehentlich. »Ich werde euch alles erklären, aber wir müssen fort, ehe es zu spät ist.«
    »Unsere Kameraden sind unterwegs nach oben, und wenn ich dich richtig verstehe, sind dort doch Wachen. Du bist ein Verräter, Lux!«
    »Nein, nein, nicht ich«, beteuerte Lux. »Nicht ich! Bitte, du mußt mir glauben! Ich konnte niemanden einweihen, aber ich werde euch nachträglich alles erklären … Bitte! Saskia, könntest du glauben, daß ich für das Regime arbeite? Ich, der Letzte des Jamaica-Clans?«
    Einige Sekunden lang musterte das Mädchen ihn aus verkniffenen Augen. Dann senkte es den Lauf der Waffe. »Nein, so etwas kann ich nicht glauben. Und falls es trotzdem wahr sein sollte,

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