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Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Titel: Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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vereint die Riesenspinnen kurzerhand fortzaubern; doch die Florasysteme hatten, während die Schwarze Träne ein Abwehrfeld zur Störung der quasitelepathischen Suggestionen aufrechterhielt, binnen weniger Standardstunden eine spezielle Sorte von weinähnlichen Kletterpflanzen hervorgebracht, die zügig die Gespinste der Spinnen verzehrten. Inzwischen hatten sie aufgeholt und verschlangen die Massen von dicken Fäden fast so schnell, wie die »Lebenswächter« sie erzeugten. Die Riesenspinnen hockten wie ungebetene, lästige Gäste auf Anhöhen und Bäumen, Felstürmen und Gipfeln, aber die Haydrather schenkten ihnen kaum noch Beachtung; man hoffte darauf, daß die Varioökologie über kurz oder lang irgendein Mittel entwickeln werde, um den Spinnen den Aufenthalt zu verleiden und sie letztendlich auszumerzen.
    Der Lenker zog die Schlußfolgerung, daß in dem Fall, daß die Operationsbasis Llewellyns und seiner Mitstreiter von Technologos nach Haydrath verlegt werden mußte, mit den hiesigen Verantwortlichen ohne weiteres eine Kooperation möglich sein würde; dann verließ er Tulath ungesehen per RZS-Transfer und begab sich an eine einsame Örtlichkeit außerhalb der Stadt, um in Ruhe die von den Riesenspinnen geschaffene energetische Konzentration zu analysieren.
    Auf dem steinigen, von Flaumpilzen und Granitmoos bewucherten Untergrund eines Hochplateaus im Nordwesten Tulaths setzte sich »Luther Straightwire« nieder, überkreuzte die Beine und nahm eine Meditationshaltung an. Böen zausten das graumelierte Haar seines menschlichen Clon-Körpers. Aus den Tiefentälern ringsum stiegen Staubsegler und Glattflügler auf, kreisten neugierig über dem still Dasitzenden. Schwärme und Wolken verschiedenartiger Pollen wehten in den Immerwährenden Winden unterhalb der Staubseen in den oberen atmosphärischen Schichten dahin, tönten die Luft über den Tafelbergen und Stülptrichtern mit goldgelbem und rotbraunem Glanz. Vereinzelte Radiolarien begleiteten sie. Doch der Lenker nahm von allem unter seinen geschlossen Lidern nichts mehr wahr; das Superpotential seines florapsionischen Egos richtete sich vollständig auf das etliche Lichtstunden von Haydrath entfernte energetische Phänomen.
    Die paranormalen Pulsationen aus den quasitelepathischen Mentalsphären der Spinnen-Lebenswächter auf den Dutzenden von Techno- und Bio-Welten, auf welchen sie ihr Unwesen trieben, besaßen in der parapsychischen Wahrnehmung des Lenkers eine Aggressivität, als wären sie der Haßgesang von in den Weltraum II verschlagenen Seelen. In einem n-dimensionalen Feld von Null-Raumzeit kulminierte das mit hektischem psionischen Knistern einströmende Pulsen zu einer Ballung von ungeheurer PSI-energetischer Stärke.
    Welchen Zweck mochte diese bedrohlich wirkende Maßnahme haben, mit der die Lebenswächter ihre Tätigkeit erstmals auf den Weltraum ausweiteten? Es stand fest, daß die dritte Lebenswächter-Generation weniger plumpe Methoden anwendete als ihre Vorgänger, nicht so direkt aktiv war, auf gewisse Weise aber effektiver; sie war eindeutig auf die Beeinflussung höheren Lebens mit fortgeschrittener animalischer Intelligenz programmiert, dessen Evolution nicht durch radikale Verbote, sondern durch zwangsweise Einführung einer anderen Ernährung in eine andere, nicht-carnivorische Richtung geleitet werden sollte. Die alte, längst vergangene Florazivilisation, von der die Lebenswächter-Brut einst ausgesät worden war, mußte mit dem Entstehen zumindest halbintelligentem carnivoren Lebens gerechnet haben.
    Mit für Menschen nicht nachvollziehbarer, multifunktioneller Differenziertheit sondierten die PSI-Sinne des Lenkers die Komponenten der Pulsationen, erforschten die diffizilen immateriellen Manifestationen des geheimnisvollen Phänomens. Das schnellrhythmische Pulsen verdichtete sich im Kulminationspunkt zu einem wuchtigen Oszillieren konzentrierter PSI-Energie mit zunehmender Frequenz.
    Es dauerte seine Zeit, bis der Lenker die hypermentalen Codierungen der Impulse zu erkennen vermochte, und noch länger währte es, bis er sie zu entschlüsseln imstande war; ebenfalls brauchte es eine beträchtliche Weile, ehe er ergründet hatte, was die neue Qualität der zu einem Feld geballten Pulsationen ausmachte. Aber endlich gelangte er zu einem Resultat.
    Die Dritten Lebenswächter schufen einen Dynamischen Nukleus. Sobald die Feldstärke der Ballung eine bestimmte Schwelle überschritt, sollten die kulminierten Quasi-PSI-Impulse wieder

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