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Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Titel: Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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abgestrahlt werden; eine Art von PSI-Pulsar mußte entstehen, sich wahrscheinlich auf Dauer etablieren und das All mit den Suggestivemanationen der Riesenspinnen verseuchen. Der Dynamische Nukleus würde so etwas wie eine kosmische Anti-Carnivoren-Waffe sein. Ihre Reichweite und der Grad ihrer Wirksamkeit ließ sich noch nicht absehen, doch der Lenker bezweifelte nicht, daß der PSI-Pulsar, hatte er erst einmal zu strahlen begonnen, sämtliche von Intelligenzen bewohnten Welten, vielleicht sogar die ganze Galaxis erfassen und alles von Carnivoren abstammende Leben einer brutalen Kontrolle unterwerfen konnte. Das Chaos der Lebenswächter-Aktivitäten müßte auf die gesamte Milchstraße übergreifen, und möglicherweise würde es nicht bei einem PSI-Pulsar bleiben.
    Der Lenker beschloß, unverzüglich nach Technologos zurückzukehren und seine Kameraden zu alarmieren. Er wußte nicht, welche Frist noch zur Verfügung stand; aber ihm war uneingeschränkt klar, daß das Zustandekommen des PSI-Pulsars verhindert werden mußte.
     
    Das Wesen, das so unvermutet mitten im Konferenzsaal des Palais Protop materialisiert war, hatte einen rundlich, länglichen, abgeflachten, gedrungenen Leib, dem Rumpf einer Schildkröte nicht unähnlich, mit vier dicken Stummelbeinen. Unter drei großen, gelben Telleraugen, in denen winzige, schwarze Pupillen glänzten, saß ein lippenloses Maul, das in einem ständigen Grinsen erstarrt zu sein schien. Der kantige, platte Kopf stak in einem transparenten Schutzhelm; den gut fünf Meter langen Körper umhüllte eng ein grauschwarzes, wie zerknittertes Material, das an Asphalt erinnerte.
    »Erlauben Sie«, sagte Llewellyn spöttisch in die Stille, ehe irgendein anderer Anwesender die Sprache wiederfand, »daß ich Ihnen Lenker Honnk vorstelle. Ich nehme an, er bringt uns neue Nachrichten über die aktuellen Verhältnisse auf Welten, die ebenfalls Scherereien mit Lebenswächtern haben.«
    »Lenker Honnk?!« schnauzte Johorgho Klamatz, als wäre er bereits wieder vollauf Herr der Lage. »Ha! Llewellyn, ich protestiere dagegen, daß Sie aus meinem Regierungssitz eine Schwemme für Gesindel aus allen möglichen und unmöglichen Ecken der Galaxis machen. Ich fordere Sie auf, mitsamt Ihrem ganzen Anhang aus dem Palais zu verschwinden. Sie brauchen sich erst wieder bei mir blicken zu lassen, wenn Sie das Lebenswächter-Problem endgültig behoben haben.«
    Deine Annahme ist richtig, Llewellyn, teilte Honnk dem Riemenmann telepathisch mit. Lenker Zalia und ich sind vor kurzem von der erneuten Inspektion zurückgekehrt. Während der Besprechung im Organsegler haben wir psionisch bemerkt, wie sich die Situation hier entwickelt. Ich komme zu eurer Verstärkung. Lenker Zalia, Lenker-Adept Farrell … – Claude Farrell war, nachdem er Llewellyn, Chantal Maikowin, Scanner Cloud und Hege Krotzer auf dem Dach des Palais Protop abgesetzt hatte, mit einem Gleiter zum Raumhafen geflogen – … und ich sind einhellig der Meinung, daß Technologos unmittelbar vor dem Ausbruch eines Bürgerkriegs steht und wir solche Ereignisse nicht zulassen dürfen.
    Es wäre mir lieber gewesen, antwortete der Terranautenführer verärgert, ihr hättet erst uns konsultiert. Unsere Handlungsfreiheit ist durch die Zusage erkauft worden, daß wir uns nicht in Technologos’ politische Angelegenheiten einmischen. Einen Rückzieher können wir uns nicht leisten.
    »Sind Sie taub?!« schrie Franjo Kolumban in diesem Moment den Riemenmann an. »Sie sollen verschwinden! Verlassen Sie Technologos! Sie und Ihre Kumpane sind hier unerwünscht. Wir brauchen Sie nicht.«
    Llewellyn beschloß, sich korrekt zu verhalten und trotzdem zu versuchen, das Dilemma zu beheben. »Ganz egal, wie Sie darüber denken«, erwiderte er, »der Titan-Technikus ist noch immer das Regierungsoberhaupt dieser Welt.« Es verdroß ihn sehr, sich auf die Seite eines Despoten stellen zu müssen, doch empfahl sich gegenwärtig auf jeden Fall Besonnenheit und diplomatisches Vorgehen. »Deshalb werde ich mit Ihnen nicht verhandeln.« Ohne sich darum zu kümmern, daß Kolumbans Gesicht vor Wut abwechselnd erbleichte und rot anlief, wandte sich der Riemenmann an Johorgho Klamatz. »Ich lege Wert auf die Feststellung, Titan-Technikus, daß wir nach wie vor an keinerlei Einmischung in hiesige politische Fragen oder in die Belange Ihres Clans interessiert sind. Andererseits muß ich Sie darauf hinweisen, daß wir, wie Sie hier selbst sehen können, immer wieder gegen unseren

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