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Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Titel: Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team
Autoren: Henry Robert
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seine Vorbehalte gegen die Lenker-Gilde abgefertigt hatte; doch er sah die Sinnlosigkeit eines weiteren Disputs ein. Die Zukunft würde zeigen, was man von den Lenkern zu halten hatte. »Wir stehen unter Erfolgszwang. Auf keinen Fall dürfen wir zulassen, daß sich die Lebenswächter als ständiger Machtfaktor etablieren. Die Folgen wären unabsehbar.«
    Außerdem bleiben die von den Lebenswächtern abgestrahlten Pulsationen zu beachten, telepathierte Lenker Honnk, über deren Zweck wir noch keinen Aufschluß besitzen. Es liegt die Vermutung nahe, daß die Lebenswächter damit eine übergeordnete Maßnahme interstellaren Ranges einleiten. In den fremdartigen PSI-Impulsen des Aliens schwangen unterschwellige Schwingungen der Besorgtheit mit. Solange keine eindeutigen Erkenntnisse bezüglich der Funktion der Pulsationen vorliegen, können wir die Fähigkeiten der dritten Lebenswächter-Generation nicht in vollem Umfang einschätzen.
    »Anders ausgedrückt, wir können keine konkreten Aktionen beschließen.« Scanner Cloud schüttelte den Kopf. »Das will mir nicht recht gefallen.«
    »Mir auch nicht«, summte Zalia zu. »Aber wir haben keine Wahl, als Luther Straightwires Rückkehr abzuwarten.«
    Er trifft soeben ein. Lenker Honnk wandte den kantigen Schädel zur Seite.
    Llewellyn drehte sich um. Im Schillern eines RZS-Felds materialisierte der Lenker. Die Verwachsungen und Verknüpfungen zwischen den pflanzlichen Nervenfasern der Floraintelligenz und dem Nervensystem ihres humanoiden Tarnkörpers übertrugen ihre Empfindungen getreulich in das menschliche Gesicht, und man sah »Straightwire« auf den ersten Blick an, daß er keine erfreulichen Nachrichten brachte.
    Indem er sich jedes Kommentars enthielt, bildete Astletsat in seiner aufmerksamen Art für den Ankömmling eine Sitzschale aus dunklem Borkengewebe. Beschleunigte Kontraktionen der semi-organischen Wände und ein Aufflackern der Leuchtfasern, Indikatoren der psychischen Tätigkeit des Organseglers, begleiteten die Ankunft des Lenkers, ließen gleich darauf wieder nach. Beiläufig fragte sich Llewellyn, was diese Reaktion zu bedeuten haben mochte.
    Der Lenker nahm Platz, während die Versammelten ihn erwartungsvoll musterten. »Ich komme unmittelbar von der Bio-Welt Haydrath«, sagte er mit seiner tiefen, angenehmen Stimme. »Im dortigen Doppelsonnensystem laufen die Pulsationen aller Lebenswächter zusammen. Ein Dynamischer Nukleus mit wachsender Feldstärke entsteht. Nach Überschreiten einer bestimmten Schwelle, deren Intensität ich nicht ermitteln konnte, wird so etwas wie ein PSI-Pulsar daraus werden. Die kulminierten Pulsationen sollen abgestrahlt werden, und dadurch können die Lebenswächter eine große interstellare Zone unter die Kontrolle ihrer Suggestivemanationen bringen. Voraussichtlich werden sie den PSI-Pulsar fortlaufend neu aufladen und damit zu einem permanenten kosmischen Phänomen machen.«
    Bestürzt sprang Llewellyn auf. »Das ist eine ungeheure Gefahr!« Auch die übrigen Anwesenden – außer Honnk, dessen Physiognomie zu nichts als Grinsen imstande zu sein schien – zeigten alle Anzeichen des Schreckens.
    Claude Farrell saugte unruhig an seinem Zigarillo. »Wir müssen die Bildung dieses … PSI-Pulsars verhindern.«
    »Ohne Zweifel.« Straightwire ruckte. »Er würde Hunderte, wenn nicht sogar Tausende von bewohnten Welten der Beeinflussung unterwerfen, die bisher davon verschont geblieben sind, und das Lebenswächter-Problem müßte eine Dimension annehmen, die eine baldige Behebung höchst unwahrscheinlich wirken läßt.«
    »Haben Sie ’ne Vorstellung«, erkundigte sich Llewellyn beim Lenker, »wieviel Zeit uns bleibt?«
    Straightwire zuckte mit den Schultern. »Über die Frist bis zur Vollendung des Dynamischen Nukleus’ kann ich keine Aussagen treffen. Sie kann praktisch jeden Moment stattfinden. Deshalb bin ich sofort nach Technologos umgekehrt, um Sie zu verständigen.«
    »Dann müssen wir nach Haydrath«, sagte Zalia. »Nur dort können wir eine Methode finden, um das Unheil zu verhüten.« Für jeden war es in der Tat leicht einsichtig, daß man von Technologos aus nichts gegen das bedrohliche Phänomen zu unternehmen vermochte.
    »Sie brauchen Astletsat nur psionisch die Koordinaten zu visualisieren«, meinte der Riemenmann zu Straightwire. »Er steuert selbsttätig jedes gewünschte Ziel an.«
    Hege Krotzer winkte schroff ab. »Das dauert zu lange«, lautete sein Einwand. »Ich schlage vor, wir transferieren durchs
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