Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Titel: Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team
Autoren: Henry Robert
Vom Netzwerk:
Renzima ihr geliehen hatte; ihre eigene Kleidung war während der Geschehnisse in Technopolis, als noch die Riesenlurche die Oberhand hatten und sie dem Ex-Manag wiederbegegnet war und ihrer Gefangenschaft im Tempel der Heiligen Hochenergie arg in Mitleidenschaft gezogen worden. »Ja, ich …« Unsicher zupfte sie an ihrem schwarzen, schulterlangen Haar. »Gershavo ist der Ansicht …« – fahrig deutete sie auf das flimmrige Fluktuieren von Ektoplasma – »… daß Sie die einzige Person sind, die uns helfen kann …«
    »Ich fürchte, er hat falsche Hoffnungen in Ihnen geweckt.« Die Miene des Lenkers drückte Bedauern aus. »Es ist unmöglich, ihm und dem Hund die ursprüngliche, natürliche Daseinsform zurückzugeben. Sie sind eine halb immaterielle, halb ektoplasmische Einheit eingegangen, die sich durch nichts im Universum wieder trennen läßt. Leider muß ich Sie enttäuschen.«
    »Nein, darum geht’s nicht«, sagte Farija hastig. »Ich … Mir geht es um etwas anderes. Um das Gegenteil.«
    Straightwires eisgraue Brauen rutschten in die Höhe. »Das Gegenteil?« wiederholte er merklich überrascht. Er zögerte. »Mein Kind«, fügte er dann ernst hinzu, »verstehe ich Sie richtig?«
    Nun hob Farija den Blick, schaute den Lenker an, als wäre er die Verkörperung all ihres Heils. »Ja«, antwortete sie mit vehementer Betonung. »Ja. Jawohl. Ich will in Gershavos neue Existenz einbezogen werden. Verwandeln Sie mich in … in dieses Ektoplasma, so daß ich mit ihm, eins sein kann, so eins, wie noch nie zwei Menschen es gewesen sind.«
    Diese Erklärung rief bei den restlichen Anwesenden Verblüffung hervor. Llewellyn schlug sich eine Hand an die Stirn, Riemen klatschte auf Riemen. »Das arme Mädchen ist um den Verstand gekommen!« Vorwurfsvoll sah er die Maikowin an. »Warum hältst du uns hier mit so was auf, statt dir für sie ’ne geeignete Therapie zu überlegen?«
    Zalia gelangte zu einem ähnlichen Befund. »Das ist ja Wahnsinn.« Hege Krotzer und Scanner Cloud wechselten Blicke der Verstörung. Nur Lenker Honnk grinste weiter sein unveränderliches Grinsen.
    Aber Chantal Maikowin schüttelte sehr energisch den Kopf. »Es ist ihr damit vollständig ernst«, versicherte die Mentalanalysatorin. »Sie hat mir erlaubt, intrapsychischen Einblick in ihr Bewußtsein zu nehmen. Es ist ihr Wunsch. Ihr Wille!«
    »Heilige Galaxis!« stöhnte Llewellyn auf. »Warum denn?«
    »Weil ich Gershavo liebe!« gab Farija ihm mit plötzlicher Hitzigkeit Auskunft. »Wir lieben uns, und wir wollen zusammen sein. Er hat sich bereiterklärt, Lenker zu werden, er wird in Zukunft ständig irgendwo im Weltraum unterwegs sein, und was ist unterdessen mit mir? Soll ich ein Leben in andauernder Ungewißheit führen?«
    »Vielleicht läßt es sich einrichten, daß Sie ihn begleiten können, ohne seine Existenzform anzunehmen«, meinte Zalia und widmete Straightwire einen Blick stummer Fragestellung. Doch die Miene des Lenkers bezeugte starke Zweifel.
    »Als lästiges Anhängsel, das zu nichts zu gebrauchen ist?« hielt Farija der Erwägung Zalias entgegen. »Nein. Ich kann ihn nur als gleichberechtigte Partnerin begleiten, die alles, auch seine neue Existenz, mit ihm teilt, und ich will auch Lenkerin werden.«
    »Meine Liebe«, sagte Scanner Cloud bedächtig, nichts als Verständnis und Güte in der Stimme, »das ist gewiß ein sehr lobenswertes Vorhaben. Aber Sie wissen nicht, was Sie auf sich nehmen.«
    Farija wandte sich ihm zu. »O doch. Chantal hat mir so manches über die Tätigkeit der Lenker erzählt. Daß sie viel Gutes für die gesamte Menschheit, die ganze Galaxis vollbracht haben. Daß sie normalen Menschen PSI-Fähigkeiten verleihen können. Und daß sie stets bemüht sind, alles Leben vor Schlechtem und Schädlichem zu schützen.«
    Luther Straightwire lächelte andeutungsweise über diese etwas naive Zusammenfassung. »Das zu wissen, ist zu wenig«, erwiderte er ruhig. »Sie wissen nichts von den Härten, die ein Lenker sich aufbürdet, mein Kind. Und indem die Zeit vergeht, mehren sie sich und drücken ihn immer schwerer, die Last seiner Aufgaben wächst immerzu, und er kennt kein Vergessen … kein Vergessen!« Er nahm den Blick von Farija, ließ ihn durch die Runde schweifen, ohne jemanden anzusehen. »Viele glauben, die Furchtlosigkeit der Lenker, die innere Gewißheit, mit der sie alle Wagnisse geringschätzig eingehen, beruhe auf ihrer Macht, ihren Fähigkeiten. Aber die ältesten Lenker fürchten nichts, weil
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher