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Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Titel: Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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umfassende Kenntnis vom RZS besaßen. Die Evolution der Florazivilisationen im Neo-Kosmos ist aufgrund des Auftretens und der aggressiven Ausbreitung carnivorischen Lebens im Vergleich zum Prä-Kosmos eher bescheiden geblieben. Nicht einmal die mit n-dimensionalen und superphysikalischen Techniken vertrauten Entitäten hatten genaue Informationen über die kontraentropische Waffe der Uralten. Nur der Konnex-Kristall verfügte über das gesamte Wissen des Prä-Kosmos’, und er ist von David terGorden absorbiert worden.« Der Lenker wiederholte sein Kopfschütteln. »Nein, ich bin sicher, daß wir keine diesbezüglichen Komplikationen zu erwarten brauchen. Das Gelingen des Vorhabens hängt ausschließlich von seiner grundsätzlichen Verwirklichbarkeit ab. Die allerdings muß sich erst noch erweisen.«
    »Na schön«, brummte der Riemenmann. »Bleibt nur noch die Unterredung mit den beiden anderen Präfekten abzuwarten, bevor wir an die Arbeit gehen können.« Dumpf seufzte er auf. »Ich wünschte, es ließe sich in der Politik einmal durchsetzen, daß weniger geschwätzt und mehr gehandelt wird.«
    Die Unterhaltung verlagerte sich auf beiläufige Themen. Kurze Zeit später teilte ein Gestrüpp biopsionischen Info-Klees unter der Decke des Zellulose-Versammlungsraums den Gefährten mit, daß das Gespräch mit den Drei Präfekten des Permanenten Konvents nun stattfinden konnte.
     
    Der Anamorphot suchte, noch in Ranigards Gestalt, Deckung in einem innen robust mit Bruchprotop verkleideten Torbogen, dessen Tonnengewölbe in den Innenhof einer Gleiter-Reparaturwerkstatt mündete. Von hier aus waren es nur noch etwa hundert Meter bis zum Vorplatz des Medien-Centers.
    Mehrere Kompanien der Eisernen Faust und der Polizei, verstärkt durch Kampfroboter, Panzerfahrzeuge und Gleiter, hatten das von einem Kommando der Clan-Truppen Franjo Kolumbans besetzte Center abgeriegelt. Nach einem kurzen Geplänkel hatte sich die Bevölkerung vor dem überlegenen Aufgebot aus diesem Bezirk zurückgezogen, um beim Ausbruch von Kämpfen nicht im Wege zu sein.
     
    »Faßt frischen Mut; so lang ist keine Nacht,
    Daß endlich nicht der helle Morgen lacht.«
     
    Ranigard lächelte vor sich hin, während er im Schutz der Einfahrt Umschau hielt. Die zweite Lebenswächter-Generation, die Riesenlurche, hatten enorme Sachschäden angerichtet und auch Verluste an Menschenleben verursacht. Nun bedeckten weiße, ausgedehnte Gespinste, ineinander verwoben und verklebt, die Trümmer und Wracks, die Toten und ebenso die kläglichen Überreste der Lurche, als hätten die Riesenspinnen es darauf abgesehen, die Zeugnisse des Treibens der Riesenlurche zu verhüllen, ganz als wären sie ihnen peinlich. Die Riesenspinnen produzierten viel größere Mengen an Fäden, als selbst die ausgehungertste Bevölkerung hätte verzehren können, und die angehäuften Massen erschwerten die allmählich in Gang geratenen Aufräumungsarbeiten sehr.
    Sie zu organisieren und anzugehen, blieb der Zivilbevölkerung überlassen; die »Ordnungskräfte« des Regimes waren vollauf, damit beschäftigt, sich gegenseitig in Schach zu halten.
    Ich habe nicht gewußt, daß du eine solche Expertin des Theaters bist, wandte er sich mental an Farija. Das kurze Zitat war weit überzeugender, als hätte ich eine lange Anfeuerungsrede gehalten.
    Bist du zuversichtlich? Farijas Psyche empfand Beunruhigung, für Ranigard deutlich von den eigenen Empfindungen unterscheidbar. Die Mentalsphären der drei Anamorphose-Partner waren untrennbar vereint, aber nicht undifferenziert verschmolzen. Sie bewahrten ihre Eigenständigkeit und genossen doch die Vorzüge einer innigen geistigen Gemeinschaft.
    »Ja«, sagte Ranigard, sprach versehentlich laut; die stille mentale Verständigung war noch ungewohnt. Die Stunde der Befreiung ist da. Nicht mehr lange, und Technologos wird wieder Molly Vier heißen. Inzwischen hatte er sich einen hinlänglichen Überblick verschafft. Nanuk, wir müssen dort hinein. Durch seine Augen konnten auch der Hund und Farija das Medien-Center sehen, einen verschachtelten Gebäudekomplex mit einem hohen Turm, gespickt mit Antennen aller Art und gegenwärtig mit umfangreichen Spinnengeweben verhangen; ein Dutzend oder mehr Riesenspinnen turnten dort umher, völlig desinteressiert an den Auseinandersetzungen der Menschen, solange sie nicht beabsichtigten, einander aufzufressen.
    Lux und Zahnradnik hatten die Widerständler in zwei Gruppen aufgeteilt. Die kleinere Gruppe hatte die

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