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Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Titel: Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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Hinblick auf den möglichen Ausfall von Anlagen oder Apparaturen – mitgebracht worden waren, mit dem Stunner betäubt.
    Inzwischen war es draußen dunkel, aber durch die getönte Transparentprotop-Umwandung der Turmspitze war zu erkennen, daß unten das Gefecht zwischen den Clan-Söldnern und den Anhängern Johorgho Klamatz’ in vollem Gang war; zahllose Laserstrahlen schufen ein grelles Gewirr von Leuchtbahnen, Granaten explodierten. Feuersäulen Schossen empor. Lichtkegel aus Scheinwerfern tasteten wie helle Finger über den Vorplatz. Stoßtrupps der Eisernen Faust waren mit Gleitern zu den verschiedenen Eingängen des Medien-Centers vorgedrungen. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis die Leute des Despoten dank ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit und besseren Ausrüstung die Söldner seiner Verwandten überwältigt haben mußten.
    Farijas Gestalt fing zu flimmern an, und nach einem flüchtigen grünlichen Flackern manifestierte sich von neuem Ranigard. »Sehr schön«, sagte er halblaut und schob einen Sessel an die Sichtfläche, ließ sich nieder, um den weiteren Lauf der Ereignisse zu beobachten und abzuwarten.
    Es dauerte nicht lange, bis ein deutliches Abebben der Kampftätigkeit anzeigte, daß die Clan-Söldner unterlegen waren; damit war für die von Lux geführte Abteilung der Widerständler der Moment zum Eingreifen da.
    Aus einer Anzahl Zufahrtsstraßen jagten Hoover heran. Gleiter sausten auf das Medien-Center zu. Die Rebellen fielen über Eiserne Faust und Polizei her, ehe deren Einheiten sich zur Gegenwehr zu formieren vermochten.
    Wir sind die Lebenswächter. Die Riesenspinnen bestanden darauf, obwohl ringsum der Tod reiche Ernte hielt. Allein wir stehen zwischen dem Leben und der Mörderzellen-Logik. Wir rotten die Mörderzellen-Logik aus. Wir sind die Lebenswächter.
    Das Gesicht von Ranigards Pseudo-Körper verzog sich zu einem bitteren Lächeln der Verachtung. Zwischen Anspruch und Taten der »Lebenswächter« bestand eine unüberbrückbare Kluft.
    Wenige Minuten später kamen Lux und andere Widerständler in das Studio. Der Zwerg hatte eine Verbrennung an der rechten Schulter erlitten, offenbar durch einen Laser-Streifschuß, und seine Haare waren verkohlt. Trotzdem war er in gehobener Stimmung. »Das Medien-Center gehört uns«, krähte er. »Kolumban ist über die Niederlage seiner Leute informiert. Er hat inzwischen den Befehl zum Sturm aufs Palais Protop gegeben. Alles entwickelt sich planmäßig, Gershavo!«
    »Ausgezeichnet.« Ranigard, von dessen neuer Existenzform niemand in den Reihen der Rebellen etwas ahnte, warf durch die Sichtflächen einer Riesenspinne, die sich soeben an einem dicken Faden von der Turmspitze abzuseilen begann, einen Blick des Mißmuts, dann nahm er hinter den Mikrofonen vor den Kameraobjektiven Platz. »Hoffen wir, daß es so bleibt. Befindet sich Zahnradniks Abteilung im Einsatzgebiet?«
    Lux nickte mit Nachdruck. »Sobald das Stichwort durchgegeben wird, werden auch die Widerstandsgruppen in den anderen Citys die dortigen Kräfte des Regimes angreifen und sie binden, um zu verhindern, daß Klamatz Verstärkungen in die Hauptstadt verlegen kann. Außerdem haben wir bei der planetaren Polizei Verbündete.« Der Zwerg schritt zur Panoramawand und spähte hinaus, starrte angestrengt in die Richtung des Palais Protop. »Dort tobt schon der Kampf, Gershavo, schau dir das an. ’s ist herrlicher anzusehen als die Laserorgel des Palais. Diese Sumpfschweine murksen sich gegenseitig ab. Heute nacht wird alles entschieden, Gershavo. In dieser Nacht liegt das künftige Schicksal von Molly Vier in unseren Händen.«
    Helligkeitsschein und Geflacker, Wetterleuchten und fernen Blitzen ähnlich, legten davon Zeugnis ab, daß rund um Johorgho Klamatz’ Bastion tatsächlich ein überaus heftiges, wildes Ringen entbrannt sein mußte. »Ich weiß nicht, wie Kolumban so verrückt sein kann«, meinte Lux nach einer Weile schweigsamer Beobachtung. »Um das Palais stürmen und gleichzeitig den Einschließungsring aufbrechen und aufrollen zu können, brauchten die Clan-Truppen eine Überlegenheit von mindestens sechs zu eins, aber sie sind nicht einmal doppelt so stark wie die Streitkräfte, die Klamatz aufbieten kann, und zudem sind sie schlechter ausgerüstet.«
    »Kolumban und die übrige Clan-Bande haben gedacht, sie könnten Johorgho Klamatz im Handstreich absetzen. Aber so hat’s nicht geklappt, und nun sind sie in eine ganz üble Klemme geraten.« Von Llewellyn wußte

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