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Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Titel: Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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sich, berührte eine Sensorfläche; die Tür glitt geräuschlos auf. Sechs Clan-Söldner hatten in einem Büroraum an einer zum Teil aufgeschobenen Fensterwand aus hufeisenförmig zusammengerückten Pulten einen Gefechtsstand improvisiert.
    Jetzt kommt dein Auftritt, Tanja. Ranigard grinste.
    Meine schauspielerischen Fähigkeiten werden dich überraschen. Binnen einer halben Sekunde nahm der Anamorphot Farijas Gestalt an. Sie betrat den Raum. »He, Freunde«, sagte sie mit einer Summe und in einem Ton, die ohne Zweifel in Männern starke sexuelle Gelüste wecken konnten. »Was sitzt ihr so trübsinnig hier rum?«
    Die Söldner wandten sich ihr zu, während sie auf sie zuschlenderte, die Hüften schwenkte, die sich unter ihrem engen Overall verheißungsvoll abzeichneten. Teils argwöhnisch, teil abschätzend gafften die Kerle sie an. »Wo kommt denn die her?« wunderte sich einer.
    »Egal, wir können sie nicht gebrauchen«, sagte ein anderer. Er kam Farija entgegen, ein Lasergewehr unter den Arm geklemmt, wies zur Tür. Unter seinem Gürtel stak ein Stunner. Es hätte sich nicht besser ergeben können. »Verschwinde! Wir sind hier, um …«
    Farija beachtete sein Gerede nicht. Unverfroren trat sie dicht vor ihn, schlang die Hände um seinen Hals, ließ sie über seinen Brustkorb abwärts gleiten. »Aber mein tapferer Held«, gurrte sie, schaute ihm direkt in die Augen, so daß er verstummte und ebenso blöde wie verlegen grinste. »Spricht man so mit einem hübschen Mädchen, das dir zu Füßen liegen könnte?« Ihre Hand packte den Griff des Stunners. Sie sprang zurück, die Entladung waberte auf, als sie den Sensorpunkt berührte, und im nächsten Moment lag der Söldner ihr zu Füßen.
    Farija schwang die Waffe und paralysierte die fünf übrigen Bewaffneten, während sie aufsprangen und ihre Lasergewehre hochrissen. Sie stürzten kreuz und quer nieder, für Stunden gelähmt.
    Hervorragend, hervorragend! freute sich Ranigard. Du bist intergalaktische Spitzenklasse. Was nicht alles in dir steckt!
    Farija ging zur Fensterwand, hob zwei Lasergewehre auf. Ich weiß, was in mir steckt, erwiderte sie spöttisch. Ein Hund und ein Trottel. Ohne zu zielen, feuerte sie über den Vorplatz hinweg auf die Stellungen der Belagerer, warf die Waffen beiseite und rannte aus dem Zimmer. Kaum war sie wieder im Korridor, fauchten in dem Büroraum Treffer aus nicht zu wenigen Lasern, Material barst, begann zu schwelen.
    Was willst du damit sagen? hakte der Ex-Manag verdutzt nach.
    Den Stunner in der Hand, lief Farija durch den Korridor. Leuchtfarbene Piktogramme wiesen den Weg zur Zentralhalle. Auf einmal war Lärm zu hören, Stimmen brüllten durcheinander. Befehle erschollen. Plötzlich kamen voraus zwei Clan-Söldner um eine Ecke gebogen. Farija fällte sie mit dem Stunner.
    Du hast mich wegen einiger Ämter und Pöstchen verlassen, antwortete sie. Ist das etwa nicht das Verhalten eines Trottels? Der Anamorphot gelangte in die Zentralhalle. Am äußerst effektiv verbarrikadierten Haupteingang beschossen Clan-Söldner und Kampfrobots die Stellungen von Eiserner Faust und Polizei. Vom Rande des Vorplatzes zischten ununterbrochen Laserstrahlen herüber und durchlöcherten die Transparentflächen des Vestibüls.
    Ich liebe dich. Ranigard spürte, daß Farija keinen ernsthaften Groll hegte. Und nun sind wir vereint. Darauf kommt es an.
    Aus den Lifts stürmten Clan-Söldner, um die Gruppe am Haupteingang zu verstärken. Sie stampften im Laufschritt an Farija vorüber, ohne sie eines Blicks zu würdigen. Die Lifte waren das nächste Ziel des Anamorphoten.
    Heftige, dumpfe Detonationen erschütterten das Medien-Center, während die Trinität, noch immer als Farija manifestiert, im Turm nach oben fuhr. Anscheinend setzte die Eiserne Faust jetzt schwere Waffen ein. Ranigards Nervosität kehrte verstärkt zurück. Aber der Pneu-Lift beförderte das Trio in Sekundenschnelle in den linsenförmigen Aufbau des Turms, in dem sich die Studios der audiovisuellen Medien befanden. Als die Lifttür aufglitt, sah sich Farija erneut zwei Clan-Söldnern gegenüber. Sie schockte auch diese beiden Kerle mit dem Stunner.
    Stimmen ermöglichten es ihr, sich rasch zurechtzufinden. Gegenwärtig war nur ein Studio in Betrieb. Zwei Minuten später hatte der Anamorphot auch den Schwätzer, der seit der Besetzung des Medien-Centers durch Clan-Truppen die Propaganda Franjo Kolumbans verbreitet hatte, sowie einige Techniker, die vermutlich zur Sicherheit – im

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