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Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven

Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven

Titel: Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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holte das fremde Schiff inzwischen scheinbar noch näher heran. Es handelte sich nicht um einen Treiberfrachter, der aus zentralem Dorn mit bugwärtiger Logenplattform samt Kuppel bestand – einem Gerüstschacht, an dessen Magnetschellen Dutzende von Großraumcontainern angeflanscht wurden –, sondern vielmehr eine sehr bizarr wirkende Konstruktion, die in der Hauptsache aus Hunderten von dicken Streben, geknickten Stahlträgern, Kugeln, Pentagonen, Holmen und geschwulstartigen Verdickungen bestand. Sowohl die Positionslichter als auch der Antrieb waren ausgeschaltet. Und die Antennen sandten unablässig einen aufgezeichneten Notruf in den Strahlungsäther am Rande des Wirbels.
    Eine dumpfe Vibration im Boden der Logenplattform wies auf das Feuer der Photonenbrenner hin.
    »Ich habe den Bordcomputer angewiesen, einen Annäherungskurs zu berechnen.« Die Stimme Arold Fosts war noch immer ganz ruhig. »Wir müssen uns die Sache natürlich ansehen.«
    »Was?« hauchte York Tamada.
    »Derjenige, der den Notruf aufzeichnete und ihn anschließend senden ließ – vielleicht lebt er noch.«
    »Das gefällt mir nicht. Das gefällt mir überhaupt nicht.«
    Es summte leise, und die Türen des am Rande der Plattform befindlichen Lifts öffneten sich. Ein etwa vierzig Jahre alter Mann trat daraus hervor, sah sich mehrmals um und eilte dann mit langen Schritten auf die Konsolen zu. Gefolgt wurde er von dem vierzehnjährigen Elmar. Der Junge strahlte übers ganze Gesicht und rief: »Unser lieber Tarten Gashrik hat mal wieder zugeschlagen.« Er strich sich eine Strähne des schulterlangen blonden Haars aus der Stirn, stieß Garlog in die Seite und grinste breit.
    »Was soll das heißen?« fragte Arold Fost.
    »Ah, nichts weiter«, erwiderte Tarten Gashrik hastig und bedachte Elmar mit einem verweisenden Blick, der soviel bedeutete wie: Verräter.
    »Du wirst es gleich erleben, Arold. Ja, es dauert bestimmt nicht mehr lange …« Elmar gluckste.
    Gashrik preßte sich mit beiden Händen eine aus mehreren tentakelartigen Armen und Beinen und einem konusförmigen Leib bestehende Metallapparatur an die Brust und drehte den Kopf von der einen Seite auf die andere. Er war ungewöhnlich blaß, und es sah ganz so aus, als suche er nach irgendeiner Art von Versteck.
    Arold Fost erklärte mit knappen Worten die Situation und musterte die Treiber dabei. Abgesehen von Milton Hassinger und Isabelle Danya, die erst vor wenigen Monaten während eines Zwischenaufenthaltes auf Sommernachtstraum – einer Techno-Welt, die von ihrer Struktur her sehr der Heimat des Navigators ähnelte und daher eher die Bezeichnung Alptraumvision verdient hätte – zu ihnen gestoßen waren, kannte er die Mitglieder seiner Loge sehr genau und war daher auch bestens über ihre jeweiligen Stärken und Schwächen informiert. Sie waren seine Familie, und Arold liebte sie wie ein Vater seine Kinder. York Tamada war, wie Boris Garlog, etwa fünfzig Jahre alt, machte im Gegensatz zu ihm aber einen geradezu ausgezehrten Eindruck. Hemd und Hose waren ihm viel zu groß und umflatterten seinen dürren Leib, wenn er sich bewegte. Sein Haar stellte ständig eine zerzauste Borstenmasse dar, in die offenbar kein Kamm Ordnung bringen konnte. Der stechende und durchdringende Blick der dunklen Augen drückte eine tief in ihm verankerte Furcht aus, der er zwar einen Namen gegeben hatte – was ihm des öfteren den Spott seiner Kameraden eintrug –, die er aber nicht überwinden konnte. Tamada wurde von den anderen scherzhaft »Lucky York« genannt: Er lächelte praktisch nie und schien dauernd vor irgend etwas auf der Flucht zu sein. Der »Klabautermann«, so überlegte Arold und mußte dabei unwillkürlich lächeln, war für ihn Erklärung genug für alles Böse in diesem Universum.
    Boris Garlog war, wie alle anderen auch, ein ganzes Stück kleiner als Tamada, dafür aber mindestens viermal so breit. Es verging kaum eine Stunde, in der er nicht irgend etwas Eßbares in sich hineinstopfte, und seine Lieblingsspeise waren Nudeln aller Art, was jedoch nicht bedeutete, daß er andere Speisen verschmähte. Arold schätzte sein Gewicht auf etwa dreihundert Pfund, und er fragte sich des öfteren, wie der Kreislauf Garlogs eine solche Belastung aushielt. Auf allen Planeten, auf denen sie mit der DURCHHALTEN Fracht aufnahmen oder löschten, interessierte er sich in erster Linie für die lokalen Spezialitäten. Er trug sich mit der Absicht, seine diesbezüglichen Erfahrungen in einer

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