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Die Teufelshaube

Die Teufelshaube

Titel: Die Teufelshaube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: franklin
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zeigte, dass die Eheleute, die sie damals gefunden hatten, diesem für alle drei durchaus glücklichen Ereignis dadurch Rechnung trugen, dass sie ihr unter anderem den Namen Vesuvia gegeben hatten. Signor und Signora Aguilar, kinderlos, warmherzig, klug und exzentrisch, beide Ärzte, die in der freiheitlichen Tradition der wunderbaren Medizinschule von Salerno ausgebildet worden waren, er Jude, sie katholische Christin, hatten in Adelia nicht nur eine geliebte Tochter gefunden, sondern auch einen Verstand, der selbst ihre eigene Intelligenz übertraf, und sie hatten sie dementsprechend erzogen. Nein, es hatte keine Rolle gespielt, dass sie einst ausgesetzt worden war. Im Gegenteil, es hatte sich als das größte Geschenk erwiesen, das die leibliche, unbekannte, verzweifelte, trauernde oder gleichgültige Mutter ihrem Kind hatte machen können.
    Bis dieses Kind selbst ein Kind gebar.
    Dann brach sie heraus, die Angst. Wie ein Wirbelsturm, der nicht aufhören wollte; nicht allein die Angst, dass Allie sterben könnte, sondern Angst, dass Adelia selbst sterben könnte und das Kind ohne die Gnade zurücklassen müsste, die ihr selbst zuteil geworden war. Dann wäre es besser, wenn sie beide stürben.
    O Gott, wenn der Giftmörder sich nicht mit Rosamunds Tod begnügte … Oder wenn die Mörder von der Straße ihnen unterwegs auflauerten … Oder wenn sie ihr Kind in Godstow zurückließ und dort plötzlich ein Feuer ausbrach …
    Es war krankhaft, und Adelia wusste – denn so vernünftig war sie noch immer –, wenn das so weiterging, würde das sowohl ihr als auch Allie schaden.
    »Es wird Zeit«, sagte Gyltha erneut, und da Gyltha es sagte, die verlässlichste aller Frauen, wurde es das auch.
    Aber sie ärgerte sich über die Selbstverständlichkeit, mit der Rowley eine Trennung verlangte, die ihr Kummer bereiten und Angst machen würde, so unbegründet Letztere auch sein mochte. »Er hat nicht zu entscheiden, ob ich sie hierlasse. Ich will sie nicht hierlassen. Ich will einfach nicht.«
    Gyltha zuckte die Achseln. »Ist auch sein Kind.«
    »Sollte man nicht meinen.«
    Die Stimme des Boten ertönte von der Tür. »Ich bitte um Vergebung, Mistresses, aber Seine Lordschaft bittet darum, dass Ihr Bertha befragt.«
    »Bertha?«
    »Lady Rosamunds Magd, Mistress. Die mit den Pilzen.«
    »Ach so, ja.«
    Abgesehen von dem unaufhörlichen Totengebet in der Kirche und den kanonischen Stunden, war im Kloster Nachtruhe eingekehrt, so dass es in einer tiefen, mondlosen Finsternis lag. Als er die beiden Frauen zu ihrer Unterkunft führte, beschien der Lichtkreis aus Jacques’ Laterne nur den unteren Teil der Mauern und gut zwei Schritte des mit Schnee gesäumten Weges. Dort angekommen, gab Adelia ihrem Töchterchen einen Gutenachtkuss und überließ es Gyltha, die Kleine ins Bett zu bringen.
    Sie und der Bote gingen allein weiter, verließen den äußeren Hof und gelangten auf offenes Gelände. Ein schwacher Geruch ließ ahnen, dass sie sich irgendwo in der Nähe von Gemüsegärten befanden, die jetzt durch den Frost abstarben.
    »Wo führt Ihr mich denn hin?« Ihre Stimme klang bockig in der Dunkelheit.
    »Leider zum Kuhstall, Mistress«, sagte Jacques entschuldigend. »Das Mädchen hat sich dort versteckt. Die Äbtissin wollte sie in der Küche unterbringen, aber die Köchinnen haben sich geweigert, mit ihr zu arbeiten, wo doch Lady Rosamund aus ihrer Hand das Gift bekommen hat. Die Nonnen haben versucht, mit ihr zu reden, aber sie sagen, es ist schwierig, aus der armen Seele irgendwas Sinnvolles rauszubekommen, und sie hat schreckliche Angst, dass die Haushälterin der Lady herkommt.«
    Der Bote plauderte weiter, wollte beweisen, dass er es wert war, in den seltsamen inneren Ermittlerzirkel des Bischofs aufgenommen zu werden.
    »Was das Wappen auf der Börse des armen jungen Mannes betrifft, Mistress. Da könnte es ratsam sein, Schwester Lancelyne zu konsultieren. Sie führt das Kopialbuch und Register des Klosters und hat die Sinnbilder jeder Familie verzeichnet, die je etwas gestiftet haben. Es könnte sein …«
    Er hatte seine Zeit gut genutzt. Es war typisch für einen Boten, dass er versuchte, sich bei den Dienern der Häuser, die er besuchte, lieb Kind zu machen, weil er auf diese Weise eine bessere Verpflegung bekam, ehe er wieder aufbrechen musste.
    Rechts und links von ihnen waren jetzt wieder Mauern. Adelias Stiefel platschten durch den Matsch von Wegen, die tagsüber gewiss viel benutzt wurden. Ihre Nase

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