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Die Teufelshaube

Die Teufelshaube

Titel: Die Teufelshaube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: franklin
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Berufssoldat.
Ich
hätte es nicht getan, ich verstehe nichts vom Kriegshandwerk.
    »… die frommen Frauen werden sich in ihren Klosterbereich zurückziehen; solange wir eingeschneit sind, wird das Essen rationiert werden und eine Mahlzeit am Tag gemeinsam eingenommen werden – Adelige im Refektorium, Gemeine in der Scheune. Abgesehen von den Gottesdiensten, sind keinerlei Versammlungen erlaubt. Jede Ansammlung von mehr als fünf Personen ist verboten.«
    »Dann kann er sich seine blöden gemeinsamen Mahlzeiten ja wohl auch abschminken«, flüsterte Gyltha.
    Adelia grinste. Das hier war Dummheit par excellence. Schon allein in der Küche arbeiteten zwanzig Leute zusammen, und wenn die sich nicht versammeln konnten, würde nicht gekocht werden.
    Was auch immer der Mann vorhat, dachte sie, auf diesem Weg wird er es nicht erreichen.
    Und dann dachte sie: Aber er kennt keinen anderen. Für ihn sind nur verängstigte Leute gehorsame Leute.
    Und wir
sind
verängstigt. Sie spürte es, die kollektive Erinnerung, die sich wie ein kalter Luftzug durch die Körperwärme in der Kirche bohrte. Eine altvertraute Hilflosigkeit. Die Apokalyptischen Reiter waren unter ihnen, hatten sich durch ein dummes, dummes Schwein Einlass in ihre friedliche Welt verschafft.
    Wozu?
    Adelia schaute zu Schwyz und Abt Eynsham hinüber, die Beunruhigung ausströmten. Wenn das der Krieg der Königin ist, dann stehen sie alle auf einer Seite. Will Wolvercote sich
jetzt
über seine Verbündeten erheben, ehe sie seine Autorität anfechten können? Falls Ruhm zu gewinnen war, dann sollte ihn nicht der Abt von Eynsham, nicht Schwyz noch irgendein anderer gewinnen. Die Königin von England war Wolvercote förmlich in den Schoß gefallen, und er musste sich als ihr Erretter beweisen, ehe das ein anderer tat. Falls sie mit ihm als Feldherrn den Sieg errang, konnte Wolvercote sogar zum wahren Herrscher Englands aufsteigen.
    Ich sehe einen Mann, der einen hohen Einsatz wagt.
    Er war mit seinen Anweisungen fertig. Jetzt wandte er sich um, kniete vor Eleanor nieder und streckte ihr das Heft seines Schwertes entgegen, damit sie es berührte. »Auf immer Euer Diener, Lady. Euch und Gott dem Allmächtigen schwöre ich Treue.«
    Und Eleanor berührte das Schwert. Stand auf. Ging um ihn herum zu den Stufen des Altarraums. Hob ihre zierliche Faust. Ein wunderschöner Anblick.
    »Ich, Eleanor, Königin von England, Herzogin von Aquitanien, schwöre, dass ich Euch, mein Volk, lieben und ehren werde, so wie ich meinen gütigen Herrn Jesus Christus liebe und ehre.«
    Falls sie Applaus erwartet hatte, so wurde sie enttäuscht. Doch sie lächelte, war sich ihres Charmes sicher. »Mein guter und treuer Vasall Lord Wolvercote ist ein Mann des Krieges, aber auch ein Mann der Liebe, wie durch seine Hochzeit mit einer der Euren bezeugt werden wird, die in wenigen Tagen stattfindet. Ich lade alle hier Anwesenden zu dieser Feier ein.«
    Auch das wurde nicht mit Applaus belohnt, doch irgendwo tief in der Menschenmenge furzte jemand. Laut.
    Die Waffenknechte wandten die Köpfe hin und her, suchten nach dem Übeltäter, doch abgesehen von einem leichten Beben, das durch die Menge lief, rührte sich niemand oder verzog auch nur die Miene.
    Ich liebe die Engländer, dachte Adelia.
    Der Abt von Eynsham war aufgestanden und rettete die Situation, indem er einen Segen sprach. Beim Gehet-hin-in-Frieden wurden die Türen geöffnet, und alle durften durch eine Phalanx von Bewaffneten, die ihnen befahlen, schweigend nach Hause zu gehen, nach draußen schlurfen.
    Zurück in ihrem Zimmer, riss Gyltha sich den Mantel von den Schultern. »Sind die alle bekloppt geworden oder ich?«
    »Nein, die.« Sie legte Allie aufs Bett. Das Kind hatte sich in der Kirche gelangweilt und war eingeschlafen.
    »Was hat er davon?«
    »Innerer Machtkampf«, erklärte Adelia. »Er will dafür sorgen, dass er der wichtigste Streiter der Königin ist, ehe sie sich einen anderen aussuchen kann. Hast du Schwyz’ Gesicht gesehen? Die arme Emma.«
    »Der Streiter der Königin?«, höhnte Gyltha. »Wenn Godstow bisher nich für Henry Plantagenet war, dann auf jeden Fall jetzt – das hat der Streiter der Königin für sie erreicht.«
    Es klopfte an der Tür.
    Es war Cross, der Söldner, mürrisch wie immer. Er sprach Gyltha an, deutete aber mit dem Kinn auf Adelia. »Die muss mitkommen.«
    »Und wer bist du? Ha, du bist einer von denen.« Wütend bugsierte Gyltha den Mann raus auf den Flur. »Sie geht nirgendwo mit dir

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