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Die Teufelshure

Die Teufelshure

Titel: Die Teufelshure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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ich dir helfen?«, fragte er leise und stand auf, von einer plötzlichen Unsicherheit ergriffen. Was wäre, wenn Madlen trotz des öffentlichen Bekenntnisses ihrer Zuneigung zu ihm das Bett nicht mit ihm teilen wollte?
    Sie wandte den Kopf und lächelte schüchtern. »Warum nicht? Es ist ja nicht so, als ob wir uns noch nie begegnet wären.«
    John wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Er sehnte sich nach ihrer Zärtlichkeit, seit sie das erste Mal zusammen gewesen waren. Es war eine herbe, verletzliche Sehnsucht, die ihm den Atem nahm und ihm Angst machte. Obwohl er sie, nachdem sie davongelaufen war, gezwungen hatte, bei ihm zu bleiben, würde er sie niemals zwingen, mit ihm zu schlafen. Natürlich wollte er sie – hier und jetzt und in diesen wunderbaren Kissen, die geradezu einluden, sich mit einer Frau die ganze Nacht hindurch zu vergnügen. Aber Madlen war keine Hure, deren Habgier man sich schönreden musste, um der Einsamkeit zu entgehen und sich Erleichterung zu verschaffen.
    Mit pochendem Herzen öffnete er die Schnüre ihres Mieders und zog sie so weit auf, dass das Kleid an ihr hinunterglitt. So stand sie da, nur noch im Unterrock, und es war ihm unmöglich, sich zurückzuhalten. Mit zarter Hand berührte er ihre nackten Schultern, strich ihr das lange dunkle Haar zur Seite. Dann beugte er sich hinab und küsste ihren Nacken. Er spürte die feine Gänsehaut, die ihren angespannten Körper überlief. Ohne ein Wort wanderten seine zitternden Finger zu ihren Brüsten, die er mit einer solchen Leichtigkeit liebkoste, dass ihre Brustwarzen zu reifen Himbeeren heranwuchsen.
    »O John!«, flüsterte sie atemlos, als er sie an sich zog und sein hartes Geschlecht, das noch unter dem Plaid verborgen war, an ihren rundlichen Po presste. Sie streckte ihre Arme nach hinten, um ihn von rückwärts zu umarmen, und als sie bemerkte, dass dies zu mühsam war, wandte sie sich ihm zu, von Angesicht zu Angesicht, und zog ihm das Hemd aus. Dabei sah sie die ganze Zeit über in seine Augen.
    Als er mit freiem Oberkörper vor ihr stand, umarmte sie ihn und drückte ihm ihren bloßen Busen zärtlich gegen den Bauch. Er stöhnte kehlig auf, als sie sich lange und intensiv küssten. John löste beiläufig den Gürtel seines Plaids und Madlen die Taillenschnur ihres Unterrocks. Ihr heißer Leib presste sich gegen sein Glied. Er zuckte zurück. »Jesus«, brachte er keuchend hervor und grinste sogleich. »Ich bin geladen wie eine Muskete.«
    Sie war es, die auffordernd die wärmenden Decken aufschlug und ihn mit einer einladenden Geste ins Bett lockte. Sie legte sich vor ihm auf den Rücken und zog ihre Schenkel so weit an, dass sie all ihre Geheimnisse vor ihm enthüllte. Schwer atmend glitt er in sie hinein.
    »Bist du sicher, dass du es willst?«, flüsterte er und wusste nicht, was er tun würde, wenn sie nein sagen sollte.
    »Natürlich«, erwiderte sie kichernd. »Ich kann die ganze Zeit an nichts anderes denken.«
    »Meine kleine geheimnisvolle, widerspenstige Frau«, flüsterte er rau, und dann nahm er sie mit sanften, langsamen Stößen. Ihr Atem ging schneller, und er hielt für einen Moment inne, um sich zurückzuhalten. Sie nutzte den Moment und zog seinen Kopf zu sich herunter. Ihre Münder fanden sich, und sie küsste ihn hungrig.
    »Was soll ich nur mit dir machen?«, raunte er heiser.
    »Mich lieben«, hauchte sie mit einem glücklichen Lächeln, bei dem sie die Augen geschlossen hielt. »Mich lieben.«

16

West Highlands 1647 – »Rabenjagd«
     
    Die Stimmung in der hastig anberaumten Versammlung im Heriots Hospital fiel so düster aus wie das Wetter. Trotz des Sturmes, der sich mit tief dahinjagenden schwarzen Wolken ankündigte, hatte sich die komplette Bruderschaft der Panaceaer nach der Entsendung von Eilboten am frühen Nachmittag zu einer außerordentlichen und wie immer geheimen Sitzung zusammengefunden.
    »Ich fordere deine unverzügliche Ablösung als Großmeister«, blaffte Sir Ebenezer Wentworth, noch bevor Lord Chester Cuninghame alle Anwesenden begrüßen konnte. Cuninghame beschwichtigte zunächst mit erhobenen Händen den aufkommenden Tumult unter den übrigen Brüdern, die von Wentworths ungehörigem Angriff ebenso überrascht wurden wie er selbst. Dabei ließ er sich nicht anmerken, wie sehr ihn das Verhalten seines Stellvertreters erzürnte. Erst nachdem wieder ein wenig Ruhe eingekehrt war, fuhr er unbeirrt mit dem Willkommensritual fort, indem er die festgelegten lateinischen

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