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Die Teufelshure

Die Teufelshure

Titel: Die Teufelshure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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anzusehen, dass er augenblicklich Mut schöpfte.
    Bran griff zum Telefon. »Ich habe Ruaraidh, Malcolm und David gebeten, in einer halben Stunde in die Bibliothek zu kommen. Paddy muss von unseren Plänen zunächst einmal nichts wissen. Ich bin mir nicht sicher, ob er ausrasten wird, wenn er erfährt, was geschehen ist.«
     
    In Kilchoan trennte Detective Murray ein einziger Wagen von Johns Audi, als er hinter ihm zusammen mit Dough auf die Fähre nach Mull wartete. Dough hatte sich auf dem Beifahrersitz klein gemacht, was bei seiner Körpergröße keine Kunst war. Außerdem flüsterte er nur noch, damit John ihn nicht bemerkte.
    Murray glotzte verwundert, weil Dough sich so merkwürdig verhielt.
    »Er kann eine Stecknadel fallen hören«, zischte Dough ihm warnend zu, »und wenn wir Pech haben, kann er mich riechen und erinnert sich an mein Aftershave.«
    »Welches Aftershave?« Murray grinste ihn an.
    Als die Fähre abgelegt hatte, hielt es den Chief Superintendent nicht mehr in seinem Wagen.
    »Wo wollen Sie hin?« Dough versuchte den Polizisten vergeblich an seiner Jacke festzuhalten.
    »Ich werde mir den Kerl näher ansehen – was sonst?«, polterte Murray. »Schließlich ist er Ihrer Aussage nach Hauptverdächtiger, was die Entführung der Frauen betrifft.«
    »Lassen Sie das!« zischte Dough aufgebracht. »Der Mann ist gefährlich!« Wie es schien, spornte diese Bemerkung Murray nur noch mehr an. Routiniert, eine Hand an der Waffe, schlenderte er auf Camerons Wagen zu, und Dough sah nur noch, wie er auf Höhe der Fahrertüre seine Dienstmarke zückte.
    Die Fensterscheibe an Johns Wagen glitt herunter. Dough beobachtete, wie Murray ihm eine Hand auf die Schulter legte, während er in der anderen seine Waffe bereithielt.
    »Im Namen des Gesetztes fordere ich sie auf, auszusteigen, die Hände auf den Wagen zu legen und …« Weiter kam Murray nicht. Alles ging so rasend schnell, dass der Detective sich später nicht mehr an die Abläufe erinnern konnte. Jedenfalls wurde John weder festgenommen noch kontrolliert. Die Leute im Wagen vor ihnen schauten neugierig auf, als Murray nur Sekunden später von John in Handschellen abgeführt wurde, während er ihn verdeckt mit seiner eigenen Waffe zwang, hinter Dough auf dem Rücksitz Platz zu nehmen. John selbst setzte sich zu Dough auf den Fahrersitz.
    Dough begannen die Knie zu zittern, als John ihm mit einem strafenden Blick begegnete. »Ich wähnte dich in einem meiner Gästezimmer«, bemerkte John ziemlich barsch. »Also wüsste ich gerne, wie du hierherkommst und was das für ein Spaßvogel ist, der dich begleitet?«
    Dough atmete durch und nahm seinen ganzen Mut zusammen. »Das Gleiche könnte ich dich fragen. Lilian ist verschwunden, nachdem uns die Flucht gelungen war, und ich möchte mit dem Teufel meine Seele verwetten, dass du etwas damit zu tun hast.«
    »Wie konnte es dir und Lilian überhaupt gelingen, abzuhauen?«
    »Einer von deinen Leuten hat uns geholfen.«
    »Wer?«
    »Keine Ahnung! Der Typ war vermummt und hat kein Wort mit mir gesprochen.«
    »Seit wann ist Lilian verschwunden?«
    »Ich habe sie in Glencoe bei ihrem Onkel zurücklassen müssen. Ich wurde von ein paar Wahnsinnigen verfolgt und habe dabei leider einen Audi zerlegt. Ich dachte, es wären deine Leute … seitdem … habe ich Lilian nicht mehr gesehen«, stotterte Dough. »Ich dachte, du könntest uns sagen, wo sie sich aufhält.«
    »Uns?« Johns verkniffener Gesichtsausdruck verriet, dass er beim Thema Lilian nicht den geringsten Spaß verstand.
    »Der Typ, den du gerade zum Paket verschnürt hast, ist Detective Murray von …«
    »… Scotland Yard?« John stöhnte auf. »Mir bleibt auch nichts erspart. – Hör zu«, sagte er und packte Dough beim Kragen. »Verpiss dich mit deinem Detective! Wenn du Lilian jemals lebend wiedersehen willst, lässt du mich in Ruhe und verschwindest so schnell und weit weg wie irgend möglich. Was hier abläuft, ist selbst für Scotland Yard eine Nummer zu groß. Ich dachte, du hättest das verstanden.«
    »John, es geht hier nicht nur um euren verdammten Drogenkrieg.« Dough begann einzusehen, dass John wohl nicht an Lilians Entführung beteiligt war und offenbar selbst ein Interesse daran hatte, sie lebend wiederzufinden. »Warum fährst du alleine nach Mull? Ist Lilian dort irgendwo?«
    »Dough!« Johns Augen blitzten gefährlich auf. »Haltet euch da raus, sonst werde ich dich und deinen Freund zu Fischfutter verarbeiten.« Er kniff die Lider

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