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Die Teufelshure

Die Teufelshure

Titel: Die Teufelshure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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zusammen. »Ist das klar?«
    Wenig später saß John wieder in seinem Wagen, als ob er kein Wässerchen trüben könnte.
    »Ist das der Typ«, keuchte Murray, »von dem Sie mir erzählt haben?«
    »Ja«, erwiderte Dough mit einem Hauch von Stolz in der Stimme. »Er ist der eigentliche Boss von CSS. Nicht übel, der Bursche, was?«
    »Wie hat er das gemacht?« Murray starrte auf seine gefesselten Hände und die Pistole, die neben ihm lag und der nun das Magazin fehlte. »Es kam mir vor wie Hexerei.«
    »Ich sagte es doch«, knurrte Dough ungeduldig. »Er ist kein Mensch im üblichen Sinne. Er ist unsterblich. Sie haben ihn umgewandelt.«
    »Sie?«
    »Die Panaceaer.« Dough schüttelte missmutig den Kopf. »Sind Sie begriffsstutzig? Wozu erzähle ich Ihnen den ganzen Quatsch, wenn Sie es ohnehin nicht behalten können?«
    »Schon gut, schon gut«, murmelte Murray. »Ich dachte, das meiste in Ihrem Bericht wäre erfunden.«
    »Erfunden?« Dough schnaubte vor Entrüstung.
    »Beruhigen Sie sich«, beschwichtigte ihn Murray. »Ich glaube Ihnen ja. Und jetzt sehen Sie zu, dass Sie mir helfen, meine Handschellen aufzubekommen. Schließlich will ich den Wagen steuern können, wenn wir von Bord fahren.«
    »Er will aber nicht, dass wir an Land gehen. Er will, dass wir umkehren.« Dough setzte eine betont unschuldige Miene auf, dabei wusste er genau, dass er Murray auf diese Weise zu einer gegenteiligen Entscheidung provozieren würde.
    »Natürlich werden wir die Verfolgung weiter aufnehmen. Er hat mich bedroht und gefesselt. Das ist Widerstand gegen die Staatsgewalt und in jedem Fall Grund genug, die Außenstelle in Edinburgh einzuschalten. Wir müssen ja nicht zum Besten geben, dass der Kerl zu CSS gehört.«
    Als sie am Anleger in Tobermory von Bord der Fähre fuhren, gab John Gas und rauschte in Richtung Salen davon.
    Murray versuchte mitzuhalten, doch es gelang ihm nicht, weil sich andere Fahrzeuge dazwischenschoben und sich keine Möglichkeit ergab, sie zu überholen. Als sie den Ortsaugang von Salen erreichten, konnten sie von weitem sehen, dass John seinen Wagen auf einem Seitenstreifen geparkt hatte. Ein Helikopter war mit laufenden Rotoren gelandet. Dough beobachtete, wie zwei Männer heraussprangen und man John abführte. Bevor Murray die Stelle erreicht hatte, war der Helikopter längst wieder aufgestiegen und in Richtung Süden davongeflogen.
    Am Heckrotor hatte Dough das Zeichen der Panaceaer erkannt. »Verdammt«, entfuhr es ihm. »John hatte recht.«
    »Womit?« Murray schaute ihn fragend an.
    »Damit, dass diese Geschichte eine Nummer zu groß für uns ist. Das war ein Helikopter der Panaceaer. Wenn John Cameron sich mutterseelenallein den Panaceaern ergibt, kann das nur bedeuten, das sie Lilian in ihrer Gewalt haben und Jenna vermutlich auch, weil sie zu viel weiß. Bei allem, was ich gesehen und gehört habe, kann ich mir kaum vorstellen, dass wir auch nur einen von den dreien lebend wiedersehen werden. Es sei denn, Cameron hat irgendeinen Trick auf Lager, von dem niemand etwas ahnen kann.«
    »Wenn das so ist, werde ich unsere Zentrale in London informieren«, erklärte Murray.
    »Worüber?« Dough warf Murray einen hoffnungslosen Blick zu. »Wir wissen noch nicht einmal, wo sie mit ihm hingeflogen sind, geschweige denn, was sie mit ihm vorhaben!«
    Murray grinste süffisant. »Sie denken auch, Sie haben einen totalen Versager vor sich.«
    Dough räusperte sich verlegen. Er hätte es niemals geäußert, aber es war exakt das, was er über Murray dachte.
    Mit abgeklärtem Blick zog Murray etwas aus seiner Hosentasche. Beim ersten Hinsehen sah es aus wie eine Handvoll toter Fliegen.
    »Was ist das?«, murmelte Dough und beugte sich weiter hinab, um die kleinen grauen Klettbällchen zu betrachten.
    »Es ist ein neuartiger Überwachungschip«, erklärte Murray triumphierend. »Man heftet ihn im Vorbeigehen an die Person, die es zu überwachen gilt. Es ist der neueste Schlager unseres internen Entwicklungsbüros. Die Dinger sehen aus wie zu groß geratene Staubkörner. In Wahrheit beherbergt jedes Minibällchen eine neue revolutionäre Technik, die es möglich macht, per Satellitenüberwachung die Position des Chipträgers weltweit fast auf den Meter genau zu bestimmen.«
    »Und wie ist es ihnen gelungen, Cameron auszutricksen und ihm das Teil anzuheften, bevor er Sie zum Paket verschnürt hat?«
    »Nach allem, was Sie mir über die Burschen erzählt haben, war ich darauf gefasst, dass er abhauen könnte. Ich

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