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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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der aktuellen Laderate wird es siebenundneunzig Minuten dauern, bis uns wieder genügend Energie für Triebwerke und Hex-Kraftfelder zur Verfügung steht.«
    »Von wegen überlegene Technologie! Dieses Ding ist ein Schrotthaufen«, spottete Kou'Ta.
    »Mit einem kompletten Satz Xallus-Kristalle würde es nur zwei Minuten dauern. Außerdem hätte der RAID-Kreuzer dann trotz der beschädigten Systeme kaum eine Chance gegen diese Illu'sol-Korvette«, verteidigte sich TORR, als hätte der Hiid'raner seine Gefühle verletzt. »Wärst du unfähiger Aushilfsmechaniker nicht so geizig gewesen und hättest fünf dieser Kristalle auf Lager gehabt, wären wir nie in diese Situation geraten.«
    »Warum sollte ich etwas auf Lager haben, was meine Kunden nicht kaufen?«, entgegnete der Hiid'raner, dann stutzte er. »Wieso quasselt dieses Ding eigentlich noch, während alle anderen Systeme ausgefallen sind?«
    »Weil ich etwas Besonderes bin«, antwortete TORR mit unverhohlenem Stolz in der synthetischen Stimme. »Mein KI-Kern wird im Falle eines Kampfes vorübergehend vom Energieraster des Schiffs isoliert, was mich vor den Auswirkungen eines Treffers durch Ionengeschosse schützt. Mit meinen derzeitigen Energiereserven kann ich noch acht Tage bei voller Aktivität funktionieren oder sechs Monate im Ruhemodus.«
    »Und was bringt uns das?«, fragte Kou'Ta.
    »Wir verfügen noch immer über die Systeme, die in seinen Kern integriert sind«, antwortete Fargo. »Sensoren, Lebenserhaltung und noch 'n paar andere.« Er unterbrachsich. »Wo wir gerade davon sprechen … TORR, wo ist der Raven abgeblieben?«
    »Er befindet sich direkt über der Sabra'sán.«
    Plötzlich vibrierten vier schwache Erschütterungen durch den Rumpf. Es klang, als würden vier Hämmer nahezu gleichzeitig auf das Metall der Außenhaut geschlagen.
    »Was war das?«, fragte Ibana, den Blick auf die Decke des Cockpits gerichtet.
    »Das ist nicht gut«, meinte Fargo und hoffte, er würde sich irren.
    »Wir bewegen uns wieder!«, bemerkte Tshaska mit verwundert blickenden Augen.
    Fargo wandte sich zum Sichtfenster. »Das ist ganz und gar nicht gut!« Seine Vermutung bestätigte sich unerfreulicherweise. Die metallischen Geräusche rührten von magnetischen Schleppkabeln her, die sich an die Außenhaut geheftet hatten. Der Pilot des Jägers wollte sie allen Ernstes selbst durch das Asteroidenfeld zu seinem Kreuzer zurückschleppen, ohne auf etwaige Unterstützung durch leistungsstarke Schleppschiffe zu warten! Fargo korrigierte seine Meinung über diesen Piloten. Er war nicht gut, sondern vollkommen wahnsinnig. Niemand, der bei klarem Verstand war und in einem Abfangjäger saß, würde etwas Derartiges auch nur in Erwägung ziehen.
    »Dieser Typ ist noch verrückter als du!«, stellte Kou'Ta entsetzt fest, als die Sabra'sán stetig an Geschwindigkeit gewann und den Tunnel keine Minute später verließ. Beinahe augenblicklich hörte man im Inneren kleinere Gesteinsbrocken auf die Hülle regnen. Noch meldete TORR keinen Bruch, jedoch würde das Schiff über kurz oder lang sicher Schaden nehmen.
    »TORR, kannst du die Panzerschotten der Sichtfenster schließen?«, erkundigte sich Fargo. Die Außenhaut der Sabra'sán bestand aus einer widerstandsfähigen Tritaniumlegierung, verstärkt mit dem im Schwarzen Dreieck reichlich vorkommenden Orihanium – einer dunklen kristallinen Verbindung, die dem ausgedehnten, dreiecksförmigen Nebel, indem die delaarischen Sektoren lagen, seinen Namen gab. Die Fenster bestanden jedoch aus gewöhnlichem transparentem Tiridstahl und waren weitaus anfälliger.
    »Wenn ich einen Teil der Energiereserven meines KIKerns ins Raster umleite, müsste ich die Panzerschotten schließen können«, antworte die KI.
    »Dann tu das!«, befahl Fargo.
    Einen Moment lang geschah nichts, doch dann schoben sich die schweren Panzerplatten geräuschvoll vor die Sichtfenster von Cockpit und Schiffsmesse.
    »Kann er auf diese Weise nicht auch die Hex-Kraftfelder mit Energie versorgen?«, wollte Ibana wissen.
    »Negativ. Dieses System benötigt weit mehr Energie, als mir zur Verfügung steht«, sagte TORR.
    »Aber du könntest versuchen, die Notkraftfelder zu aktivieren. Zugegeben, die halten kaum was aus, benötigen dafür aber auch viel weniger Energie«, meinte Fargo. »Verschwindend geringer Schutz ist immer noch besser als gar keiner.«
    Die KI tat, wie ihr befohlen wurde, und bestätigte kurz darauf die Aktivierung der Notkraftfelder.
    »Nicht viel, aber

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