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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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er sich langsam aber stetig der delaarischen Korvette. Fargo musste sich etwas einfallen lassen, um diesen nervigen Gattach loszuwerden.
    »TORR, haben wir irgendwelche Minen an Bord?«, fragte er, während seine Hände über die Eingabefelder sausten und das Schiff steil nach oben zogen.
    »Negativ, Captain. Das Einzige, womit ich dienen kann, sind einige Vexeil-Flares zur Raketenabwehr«, erwiderte die KI.
    Keine Minen, nur Flares. Damit ließ sich nicht viel anfangen. Außer … »Wirf ein paar davon ab!«, befahl Fargo.
    Ohne zu zögern kam TORR dem sonderbaren Wunsch seines Captains nach und stieß einige Flares durch eine kleine Öffnung am Heck des Schiffes in das Vakuum des Tunnels.
    »Inwiefern soll uns das helfen?«, erkundigte sich Kou'Ta verwirrt. Schließlich nutzte man diese Infrarottäuschkörper normalerweise, um feindliche hitzesuchende Raketen auf kurzer Distanz abzulenken.
    »Wenn wir Glück haben, blendet das plötzliche Licht den Piloten des Jägers, sodass er in 'ne Wand kracht«, antwortete Fargo. Er riskierte einen flüchtigen Blick auf das Kugelhologramm. Der rote Punkt fiel ein kleines Stück zurück, erlosch jedoch nicht und begann erneut aufzuholen.
    »Tja, das war wohl nichts«, meinte Kou'Ta.
    Du bist gut, RAIDer , dachte Fargo anerkennend.
    »Da vorne geht es wieder hinaus!«, bemerkte Tshaska. Allerdings schien es sie mehr zu beunruhigen als zu erfreuen.
    Abermals verlief der Tunnel geradeaus und bot dem Jäger freies Schussfeld. Dessen Ionensalven ließen auch nicht lange auf sich warten. Fargos Finger eilten über die holografischen Schaltflächen und zwangen dem Schiff erneut halsbrecherische Ausweichmanöver auf. Plötzlich durchzuckten knisternde Erschütterungen den Rumpf der Sabra'sán und die holografischen Anzeigen begannen zu flackern. Das orangefarbene Licht im Cockpit erlosch nahezu augenblicklich und wurde kurz darauf vom fahlen Blau der Notbeleuchtung ersetzt, die sich an Boden und Decke aktivierte.
    »Verdammt! Dieser Mistkerl hat uns erwischt!«, fluchte Fargo. Etliche warnende Schriftzeichen flimmerten über dieHolo-Bildschirme. Sie wiesen auf versagende Systeme hin. »Die Triebwerke sind ausgefallen. Hex-Kraftfelder. Waffensysteme. Tarnung. Alles tot.« Der Delaarianer tippte hektisch auf den flackernden Eingabefeldern herum.
    »Aber wir bewegen uns doch noch«, stellte Tshaska verwirrt fest.
    »Im All gibt es keine Reibungskräfte. Wenn ich das Schiff nicht irgendwie stoppen kann, schießen wir unkontrolliert und ohne Schutzschilde in das Asteroidenfeld hinaus«, erwiderte Fargo, der seine Eingaben auf den flackernden Holo-Schaltflächen gehetzt fortsetzte.
    Ein plötzlicher Ruck drückte sämtliche Personen im Cockpit in die Sicherheitsgurte. Dem Delaarianer war es gelungen, mit dem bisschen Kontrolle, die er noch über das Schiff hatte, die Manövrierdüsen zu zünden. Ob deren Schub ausreichen würde, um die Geschwindigkeit der Sabra'sán noch innerhalb des Tunnels auf null zu reduzieren, war jedoch mehr als fraglich. Schließlich waren sie für präzise Positionsänderungen gedacht und nicht um aus beinahe Vollschub zu stoppen. Endlose Sekunden lang raste das Schiff weiter auf den Ausgang des Tunnels zu und verminderte seine Geschwindigkeit nur widerwillig. Lediglich fünfzig Meter trennten sie noch von der Rückkehr in das steinerne Kreuzfeuer, als das schwarze Dreieck endlich zum Stehen kam. Mit einem leisen seufzen deaktivierte Fargo die Manövrierdüsen wieder und lehnte sich für einen kurzen Augenblick in den Sitz zurück, ehe er sich zu den anderen umdrehte. Kou'Ta starrte entgeistert auf die flackernden Anzeigen und Ibana und Tshaska klammerten sich an die Armlehnen ihrer Sitze.
    »Es heißt doch, ihr Delaarianer wärt den meisten Völkern technologisch überlegen«, sagte der Hiid'raner und wandte sich Fargo zu. »Also warum konnte der RAID-Jäger dieses Raumschiff so einfach ausschalten?«
    »Weil wir nur mit einem einzigen Xallus-Kristall fliegen und 'n Großteil der Systeme nicht vollfunktionsfähig ist«, antwortete Fargo.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Ibana.
    »Jetzt überlegen wir uns, wie wir die Sabra wieder zum Laufen bringen, bevor hier irgendwelche Schleppschiffe des RAID-Kreuzers auftauchen.« Fargo sah zu den flackernden Holo-Bildschirmen, die einen Lidschlag später vollständig erloschen, und fragte: »TORR, wie sieht's mit dem Energiespeicher aus?«
    »Die Ionenladungen haben ihn vollkommen entleert«, antwortete die KI. »Bei

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