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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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immerhin etwas«, sagte Kou'Ta. »Zumindest werden wir nicht gleich beim ersten Einschlag sterben.«
    »Bist du immer so pessimistisch?«, fragte Tshaska.
    Ehe der Hiid'raner antworten konnte, sagte Fargo: »Das ist noch harmlos. Du hättest ihn mal bei seinem ersten Besuch auf Rift erleben sollen.«
    »Jeder, der bei klarem Verstand ist, hätte so reagiert wie ich damals!«, verteidigte sich Kou'Ta.
    »Du hast dich die ganzen vier Tage, die wir an der Raumstation angedockt waren, in deinem Quartier auf der Whitehound eingeschlossen und Panik geschoben. Und das nur, weil du zufällig Zeuge 'ner Schlägerei geworden bist, die für 'nen Hiid'raner tödlich ausgegangen ist.«
    »Schlägereien und Morde stehen bei den verrückten Typen, die sich dort rumtreiben, doch an erster Stelle, wenn es um unterhaltsame Freizeitgestaltung geht.« Kou'Ta kratzte sich die drei knorpeligen Höcker zwischen seinen Nasenschlitzen. »Es überrascht mich ernsthaft, dass ich nach all den Zwischenfällen, die mir auf Rift widerfahren sind, immer noch atme. Man braucht nur ein einziges Mal die falsche Ebene zu betreten oder in den falschen Korridor abzubiegen und schon ist man Geschichte.«
    »Geht es dort wirklich so schlimm zu?«, fragte Tshaska an Fargo gewandt.
    Der Delaarianer schüttelte den Kopf. »Nein. Verglichen mit anderen Raumstationen in den Grenzlanden ist es auf Rift eigentlich ganz gemütlich.«
    »Dass du dich dort wohlfühlst, überrascht mich nicht, schließlich gibt es auf Rift alle möglichen Rauschmittel im Überfluss. So benebelt, wie du immer bist, wenn wir dort sind, kriegst du doch überhaupt nicht mit, wie es auf der Station tatsächlich zugeht!«, raunzte Kou'Ta.
    Fargo funkelte dem Hiid'raner entgegen, sagte jedoch nichts, immerhin hatte er mit dieser Bemerkung teilweise recht.
    »Jetzt übertreibst du aber«, warf Tshaska ein.
    Der Hiid'raner drehte sich mit dem Sitz zu ihr um und schnaubte: »Das kannst du doch gar nicht beurteilen! Du kennst Gann gerade mal ein paar Stunden, ich kenne ihn dagegen seit vier Jahren. Du hast keine Ahnung davon, wie er drauf sein kann!«
    »Jetzt komm wieder runter, Kou!«, blaffte Fargo. »Wir sollten uns im Moment um wichtigere Dinge als meine Gewohnheiten Gedanken machen! Zumal wir 'nen RAID-Jäger am Hals haben, der uns durch 'n Asteroidenfeld zu seinem Kreuzer schleppt!«
    Kou'Ta atmete geräuschvoll aus und wandte sich der toten Konsole vor sich zu. »Stimmt, … tut mir leid.«
    »Vielleicht haben wir Glück und der Jäger wird von einem der Felsbrocken zerstört«, sagte Ibana.
    »Darauf sollten Sie lieber nicht hoffen«, meinte Fargo.
    »Wieso nicht?«
    »Weil die Sabra dann unkontrolliert durch das Asteroidenfeld driften und mit Sicherheit früher als später in einender Gesteinsbrocken krachen würde«, antwortete der Delaarianer.
    »Also sitzen wir jetzt hier rum und tun gar nichts?«, fragte Tshaska.
    »Solange die Sabra ohne Energie ist und wir uns noch in dem Asteroidenfeld befinden, sind wir an den Schleppkabeln des Jägers am sichersten aufgehoben«, sagte Fargo.
    »Und wenn wir das Feld verlassen haben?«, fragte die Yûrikki weiter.
    »Dann haben wir immer noch keine Energie«, antwortete der Delaarianer. »Und ohne die kommen wir hier nicht weg.«
    »Wir nähern uns dem Rand des Asteroidenfeldes«, gab TORR unvermittelt bekannt. »Ich erfasse weitere RAID-Jäger und zwei Schleppschiffe.«
    »Das war's dann«, seufzte Kou'Ta und sackte resignierend in seinem Sitz zusammen. »Die werden uns alle in irgendeine Erzmine werfen und dort verrotten lassen. … Oder uns nach einer sehr kurzen Verhandlung einfach erschießen.«
    »Wie lange noch, bis wir den Kreuzer erreichen?«, wollte Fargo wissen, und TORR antwortete prompt: »Bei gleichbleibender Geschwindigkeit: acht Minuten.«
    Mit gesenktem Blick durchdachte Fargo die gegebene Situation. Das Hauptproblem bestand im Energiemangel. Solange die Systeme der Sabra'sán offline waren, würden sie dem Kreuzer niemals entkommen. Sie mussten Zeit gewinnen, damit sich der Energiespeicher halbwegs aufladen und TORR die zur Flucht nötigen Systeme reinitialisieren konnte. Nach kurzer Überlegung kam dem Delaarianer auch schon eine Idee. Er schaute auf und betrachtete die Anwesenden einen nach dem anderen.
    »Sie werden uns in jedem Fall an Bord des Kreuzers schleppen und entern. Aber wir haben immer noch 'n paar Trümpfe in der Hand, mit denen die RAIDer im Traum nicht rechnen«, erklärte Fargo mit einem durchtriebenen

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