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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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der Tür gelegene Bedienfeld. Es fiel leicht schräg ab, die Oberflächeflimmerte gelblich, und unterschiedliche Handformen erschienen nacheinander auf dem Sensorfeld. Ein Handflächenscanner , schlussfolgerte Fargo. Kein besonders ausgefallener biometrischer Riegel, aber effektiv. Ohne sein Werkzeug würde er hier nur mit der Hilfe eines RAIDers rauskommen.
    Ein leises Piepsen ertönte von dem Bedienfeld und die Tür schob sich seitlich in die Wand hinein. Zwei Männer betraten den kleinen Raum. Der eine war von durchschnittlicher Statur und ragte etwa einen Meter achtzig hoch auf – und war somit fast genauso groß wie Fargo. Furchen fortschreitenden Alters gruben sich an Stirn und Mund durch seine ebenholzfarbene Haut, und graue Ansätze schimmerten im kurzen gekräuselten schwarzen Haar. Seine dunklen Augen zeugten gleichermaßen von Ruhe und Entschlossenheit. Dieser Mensch war eindeutig eraanischer Herkunft.
    Den zweiten Mann kannte Fargo. Es war der RAIDer, dem er bei seiner Flucht aus dem Viver-Tech-Gebäude ins Knie geschossen hatte. Na, das kann ja heiter werden , dachte er und hoffte, dass dieser Typ nicht allzu nachtragend war.
    Der Eraanier tippte auf seinem Datenpad herum und legte es auf den Tisch. Vermutlich zeichnete das papierflache Gerät nun alles auf, was in diesem Raum gesprochen wurde. Der blonde Mann wandte sich unterdessen zum Bedienfeld der Tür um und schloss diese. Der Eraanier zögerte daraufhin nicht lange und begann mit dem Verhör.
    »Ich bin Captain Eean Sinclairi von der Reconnaissance And Intervention Division«, sagte er mit fester Stimme in akzentfreiem Qai. Dann deutete er auf den Mann neben sich. »Chief Detective Jack Vellorn kennen Sie ja bereits.«
    »Könnten Sie das Licht etwas dimmen, bevor wir anfangen?«, bat Fargo. »Ist verdammt hell hier drin.«
    Ein strenger ablehnender Blick seitens Sinclairi war jedoch die einzige Antwort, die der Delaarianer auf seine Bitte erhielt. Enttäuscht neigte Fargo seinen Kopf und seufzte leise. Allerdings hatte er auch nicht damit gerechnet, dass die RAIDer ihm diesen Gefallen taten.
    »Also, Mr. Fargo«, begann Sinclairi, und der Delaarianerschaute überrascht zu ihm auf. Woher kannten sie seinen Namen? Die RAIDer hatten Fargo zwar danach gefragt, nachdem sie ihn, Ibana und Kou'Ta verhaftet hatten, doch der Delaarianer hatte ihn konsequent für sich behalten und die Republikaner mit eisernem Schweigen gestraft. Daher gab es nur eine Erklärung: Einer der anderen beiden musste seinen Namen ausgeplaudert haben. Vermutlich Kou'Ta, denn der Hiid'raner neigte zum Plappern, wenn er nervös war.
    »Wir wissen, dass Sie Delaarianer sind und dass diese Tätowierung an ihrem Hals das Rangabzeichen eines Sèsiall Auverantiés der Delaar Secanié Melùoir ist«, fuhr Sinclairi fort.
    »'nem was?«, fragte Fargo gespielt unwissend.
    »Einem Special Operative der Delaar Security Force«, übersetzte Sinclairi.
    »Blödsinn«, widersprach Fargo daraufhin. »Das Tattoo hab ich mir stechen lassen, als ich 'n bisschen was intus hatte.« Er zuckte mit den Schultern. »Hat mich selbst überrascht, als ich am nächsten Morgen in 'nen Spiegel gesehen habe.«
    Sinclairi verzog nicht einen Muskel, der blonde Detective hob jedoch zweifelnd eine Braue und sagte: »Das kommt davon, wenn man sich irgendwelchen Drogenmist einwirft. Wie zum Beispiel Dusk.«
    Gut geraten, RAIDer , dachte Fargo. »Es zu konsumieren ist hier in der Republik nicht strafbar.« Zu leugnen, dass er diese Droge regelmäßig nahm, hatte keinen Sinn. Die beiden RAIDer hätten es ihm höchstwahrscheinlich nicht abgekauft, schließlich zeichneten sich die Spuren des Dusks deutlich in seinem Gesicht ab.
    »Es zu besitzen schon«, hielt Jack dagegen. »Darauf stehen je nach Menge bis zu sechs Jahre Haft.«
    »Na, wie gut, dass ich keins bei mir hatte, als eure Leute mich vorhin gefilzt haben«, erwiderte Fargo und wandte sich an Sinclairi. »Und was das Thema Delaarianer angeht: Für gewöhnlich halte ich mich auf Raumschiffen und Raumstationen auf und meide Planeten mit starker Sonneneinstrahlung. Daher kommt meine etwas blasse Hautfarbe. Abgesehen davon habe ich keine blonden Haare, sondern schwarze, falls es Ihnen entgangen ist.«
    »Sie behaupten also, Sie wären kein Delaarianer. Wie kommt es dann, dass Sie eine delaarische Illu'sol-Korvette fliegen?« Der dunkle Blick des Eraaniers beobachtete Fargos Reaktionen unentwegt und lauerte geradezu auf ein verräterisches Muskelzucken.
    Im Grunde

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