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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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Grinsen auf den Lippen und wandte sich an die Yûrikki. »Tshaska, hol deinen Kram. Du musst dich in Luft auflösen.«
    Sie legte den Kopf schief und blinzelte verwundert, während Fargo sich aus dem Sitz erhob und zum Schott hastete. »Wie meinst du das?«
    »Vertrau mir einfach und komm mit.«
    »Wo sind wir hier?«, fragte Tshaska, als Fargo sie in einen kleinen Raum im Zwischendeck des Schiffs führte.
    »Das ist TORRs KI-Kern«, antwortete der Delaarianer und ging zu einer der Wände hinüber.
    Ein großes rotes Hologramm einer Doppelhelix erstrahlte plötzlich im Zentrum des oktogonalen Raums und sagte: »Willkommen in meinem Gehirn.«
    »Wenn die RAIDer das Schiff durchsuchen, werden sie dich hier niemals finden. Dieser Raum ist vollkommen abgeschirmt«, sagte Fargo, während er das braune Lederetui und seine Kreditkarte aus den Hosentaschen hervorholte und in ein kleines safeähnliches Fach legte und dieses verschloss. Dann wandte er sich der Yûrikki zu. »Du bist hier sicher, solange die an Bord sind.«
    Tshaska ließ die Tüten mit ihrer Kleidung neben einem der wulstigen, rot pulsierenden Kabelstränge fallen und schaute mit bangem Blick zu dem Delaarianer auf. Offenbar behagte ihr der Plan nicht, den Fargo ihr mitgeteilt hatte, während sie die Besitztümer der Yûrikki in ihrem Quartier eingesammelt hatten.
    »Es wird funktionieren«, versicherte er ihr. »Du weißt doch noch, was du zu tun hast?«
    Sie nickte.
    »Wir erreichen den RAID-Kreuzer in weniger als einer Minute«, merkte TORR an.
    »Dann gehe ich jetzt besser.« Fargo wandte sich um und wollte gerade aufbrechen, als Tshaska sein rechtes Handgelenk ergriff.
    »Warte«, sagte sie. »Es gibt da etwas, das ich vorher noch wissen möchte.« Ihre Augen schimmerten schwach grünlich im warmen roten Licht des Helix-Hologramms. »Was bedeutet ›ar'Ceu jetán‹?«
    Fargo runzelte verwundert die Stirn. Auch wenn sie es mit fürchterlichem Akzent aussprach, so war es eindeutig Delaarim – seine Muttersprache. Er spürte, wie sich die Verlegenheit in ihm ausbreitete, und war froh, dass man es im roten Licht des Helix-Hologramms vermutlich nicht erkennen konnte. Wann und in welchem Zusammenhang hatte er das zu ihr gesagt? Wahrscheinlich, als ich high war …
    »Ich sage es dir, wenn wir wieder von dem Kreuzer runter sind«, versprach Fargo, als eine Erschütterung das Schiff durchzog. Die Sabra'sán hatte aufgesetzt und befand sich nun im Hangar des RAID-Kreuzers.
    »Dann bis nachher«, sagte sie lächelnd und löste ihren Griff.
    Fargo nickte, hastete durch das unauffällige Schott und legte die Hand auf eine der orange glühenden Markierungen an der Wand, wodurch der Eingang zum KI-Kern nahtlos verschlossen wurde. Dann eilte er die Stufen hinunter und in den Frachtraum, wo Ibana und Kou'Ta bereits auf ihn warteten.

31
    Langweilige, graue Stahlwände starrten von allen Seiten auf Fargo herab. Das runde, aus drei Planeten und einem stilisierten Raumkreuzer bestehende Logo der Reconnaissance And Intervention Division an der Wand zu seiner Rechten war der einzige Farbklecks in dieser quadratischen Monotonie. Seit einer guten Stunde saß der Delaarianer nun schon in diesem tristen Verhörraum. Das grelle Licht der zwei langgestreckten, parallel zueinanderliegenden Deckenleuchten blendete ihn, brannte schmerzvoll auf seiner Netzhaut, und er wünschte, irgendjemand würde vorbeikommen und es dimmen. Am liebsten hätte er seine Augen mit einer seiner Hände vor der quälenden Helligkeit abgeschirmt, doch die RAIDer hatten seine Arme mit elektronischen Handschellen hinter den harten, unbequemen Stuhl gefesselt. Und so zwang ihn das Licht, seine Augen hin und wieder für ein paar Sekunden zu schließen, um dem Schmerz wenigstens für einen Moment zu entkommen. Vor dem Stuhl, auf dem Fargo saß, stand ein einfacher Aluminiumtisch. Dahinter warteten zwei weitere Stühle darauf, von den RAIDern besetzt zu werden, die ohne Zweifel irgendwann durch die Sicherheitstür kommen würden, um den Delaarianer zu verhören.
    Seit man Fargo in diesen Raum gebracht hatte, wanderte sein Blick über ebendiese Tür und inspizierte die in ihren Rahmen eingebauten, unübersehbaren Überwachungssysteme. Im oberen Teil des Türrahmens befand sich eine Kamera, die vermutlich den gesamten Raum erfasste und durch die man den Delaarianer zweifellos beobachtete. An den Seiten fanden sich diverse andere Sensoren, deren Zweck Fargo jedoch unbekannt war. Dann studierte er das rechts neben

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