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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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sich für eine steile Hundertzwanziggradkurve, die sie wieder zurück auf den alten Kurs brachte. Ein steinerner Schauer, von der wuchtigen Kollision der Asteroiden ausgesandt, prasselte auf die vorderen Hex-Kraftfelder und ließ sie hell aufblitzen. Deren panisch aufleuchtende Statusanzeige über der Mittelkonsole bereitete Fargo zunehmend Sorgen. Er hatte gesehen, was ein Treffer bei einem ungenügend geschützten Raumschiff anrichten konnte, als zwei der von dem RAID-Kreuzer ausgesandten Jäger in gleißende Explosionen aufgegangen waren. Der Tod der beiden Raven-Piloten hatte trotz aller Tragik auch etwas Gutes, denn die restlichen Jäger hatten die Verfolgung abgebrochen und kehrten zu ihrem Kreuzer zurück.
    Allerdings scheint der Rückzugsbefehl bei dir nicht angekommen zu sein , dachte Fargo, als das einsame rote Pünktchen erneut auf dem kugelförmigen Sensorhologramm aufleuchtete, nachdem es einige Sekunden lang in einem der ebenfalls dargestellten Asteroiden verschwunden war. Der Delaarianer hatte gehofft, der Jäger wäre an dem herausgesprengten Bruchstück zerschellt, aber offensichtlich war das nicht der Fall. Zu allem Überfluss meldete TORR, dass die Waffensysteme des Raven die Sabra'sán als Ziel erfasst hatten. Mit all den umherschwirrenden Gesteinsbrocken würde es verdammt schwierig werden, den Schüssen des Jägers zu entgehen.
    »Der RAID-Jäger eröffnet das Feuer!« TORRs Meldung war im Grunde überflüssig, denn noch bevor die KI den Satz beendet hatte, blitzten schon die ersten bläulichen Ionensalven an der Sabra'sán vorbei. Die Geschosse verfehlten ihr Ziel nur deshalb, weil Fargo das Raumschiff im selben Moment zur Seite rollen ließ, um einem kleineren Bruchstück auszuweichen.
    Das Asteroidenfeld wurde zusehends dichter und die Brocken größer, je näher die Sabra'sán dem Zentrum kam. Womöglich war es einst ein Planet gewesen, der durch die Einwirkung des nahen Wurmlochs zerstört worden war. Fargo hatte jedoch keine Zeit, um über den Ursprung der Asteroiden nachzudenken, denn der Jäger verfolgte sie mit unerbittlicher Entschlossenheit. Er schlängelte sich haarscharf an den Gesteinsbrocken vorbei, während die bedeutend größere Illu'sol-Korvette einen etwas weiteren Bogen um sie herum fliegen musste. So gelang es dem Raven, ihnen beständig näher zu kommen. Und wann immer sich eine Gelegenheit bot, feuerte er auf das delaarische Raumschiff. Der letzten Salve war die Sabra'sán nur knapp entgangen und hätte dabei beinahe eines der riesigen Bruchstücke gestreift. Fargo musste sich etwas einfallen lassen, denn so konnte es nicht ewig weitergehen. Früher oder später würde sie entweder der Jäger oder einer der Asteroiden erwischen. Und als hätten es seine Gedanken heraufbeschworen, traf kurz darauf eine der Ionenladungen auf die hinteren Hex-Kraftfelder.
    »Hex-Feld AM-3 ist ausgefallen!«, meldete TORR mit warnendem Tonfall. Hätte die KI eine Stirn, würden sich jetzt vermutlich dieselben Sorgenfalten in sie graben wie auf Fargos. Dieses Kraftfeld lag direkt vor den Triebwerken. Ein weiterer Treffer in diese Zone und das Schiff würde hilflosdahintreiben.
    »Warum springen wir nicht in den Hyperraum und fliegen darin bis zum Eingang des Wurmlochs?«, erklang Tshaskas Stimme aus dem hinteren Bereich des Cockpits.
    »Weil das Selbstmord wäre!«, antwortete Fargo.
    »Die Asteroiden würden mit uns in das Hyperraumfenster gezogen«, erklärte Kou'Ta. »Das Schiff würde von ihnen zermalmt werden und explodieren. Und selbst wenn wir das unbeschadet überstehen sollten, würden wir beim Austritt aus dem Hyperraum im dichten Zentrum des Asteroidenfeldes garantiert an einem der Brocken zerschellen. Während des Übergangs können wir nämlich keinerlei Kurskorrekturen durchführen. Wir würden wie ein unkontrolliertes Lasergeschoss in das Feld rasen.«
    »Und warum schießen wir dann nicht einfach zurück und halten uns den Jäger so vom Leib?«, fragte die Yûrikki weiter.
    »Die Waffensysteme benötigen Energie. Doch das bisschen, das uns zur Verfügung steht, brauchen wir für unsere Schilde.« Der angespannte Ton in Fargos Stimme war unüberhörbar, und er war froh, als keine weiteren Fragen kamen und er sich wieder voll und ganz auf das Fliegen konzentrieren konnte.
    Das Schiff wand sich abermals aus dem Ionenfeuer, während es gleichzeitig eine enge Kurve flog, um einen Asteroiden zu umgehen. Dadurch fand sich die Sabra'sán jedoch plötzlich vor einem gigantischen

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