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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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Sowohl die RAIDer wie auch Fargo und Ibana blieben stehen und sahen zur Decke auf.
    »Was ist mit dem Licht los?«, fragte einer der RAIDer hinter Fargo.
    »Vermutlich nur 'ne Energieschwankung. Wer weiß, was die hier gerade für Experimente durchführen«, erwiderte ein anderer mit knurrendem Akzent. Helmform und Größe wiesen auf einen Fregtellraner hin.
    »Und dieses Geräusch?«, fragte der kleine, dünne RAIDer neben Ibana. Seiner Statur nach war er ein Hiid'raner.
    »Das ist wahrscheinlich nur ein beschädigter Ventilator in einem der Luftschächte.« Trotz der Tonverzerrung durch den Lautsprecher des Vollhelms konnte man deutlich hören, dass sich unter dieser Panzerung eine Frau verbarg.
    »Der auf uns zukommt?«, fragte der Hiid'raner mit skeptischen Ton und auf die Decke gerichteter Waffe.
    Der blonde Detective drehte sich zu Fargo um. »Ist das etwa dein hiid'ranischer Kumpel, der da durch die Luftschächte kriecht und dich hier raushauen will?«
    Selbst wenn dem so wäre, würde ich es dir nicht verraten , dachte Fargo und schüttelte einen Moment später den Kopf. Dann bemerkte er Ibanas Blick. Der Arzt sah ihm besorgt entgegen. Nein. Nicht besorgt, sondern voller Entsetzen.
    »Rannes' Bluthund«, flüsterte er.
    Diese beiden unscheinbaren Worte veranlassten Fargo, seine Brauen gleichermaßen zweifelnd und beunruhigt zusammenzuziehen. Wie sollte dieses Ding ihn hier gefunden haben, nachdem der Peilsender deaktiviert worden war? Ganz zu schweigen von der Frage, wie es von Trellaan auf diese Station gekommen war. Fargos Zweifel lösten sich jedoch nur Sekunden später in Luft auf, als der Stahl der Deckenverkleidung unter ächzendem Getöse und lautem metallischem Kreischen zerbarst.
    Die RAIDer richteten ihre Waffen sofort auf die silberne Maschine, die da gerade so mühelos durch die schweren Stahlplatten gebrochen war und sich nun an der Decke entlangschlängelte, feuerten jedoch noch nicht auf das schlanke Ungetüm. Ihr zögern entpuppte sich als fatal, denn einen Wimpernschlag später enthauptete die Maschine die beiden RAIDer, die Ibana und Fargo flankierten, mit einem einzigen schnellen Streich ihrer Armklingen. Erst jetzt begannen die verbliebenen vier RAIDer, auf sie zu schießen. Das silberne Ungetüm kreischte unter dem bläulichen Energiegeschosshagel kurz auf und wich den folgenden Schüssen behände aus, indem es an der Decke entlanghuschte. Und nur Sekunden später rammte die Maschine eine ihrer Klingen so tief in den Helm des Fregtellraners, dass sie mit Blut und Hirnresten überzogen auf der anderen Seite herausragte.
    »Verflucht, was ist das!?«, rief die Frau entsetzt, als die Maschine, vom Energiefeuer unbeeindruckt, einen weiteren RAIDer kreischend durchbohrte.
    »Ist das etwa — «, setzte der blonde Detective an, doch ein schmerzhafter Hieb von einem der beiden Schwänze des Ungetüms traf im selben Moment seine Brust und schmetterte ihn zu Boden.
    Fargo und Ibana konnten sich unter dem heranrasenden zweiten Schwanz gerade noch wegducken, während die Frau hinter ihnen nahezu zeitgleich kurz aufschrie und dann auf das Bodengitter sackte. Die Maschine hatte ihren Leib durch die Kampfpanzerung hindurch mit einem mächtigen Hieb entzweigehackt. Ein Strom roten Blutes ergoss sich in den Wartungsschacht unter dem Gitter. Die Muskeln der Frau zuckten noch, und ihre Augen starrten fassungslos auf ihre Eingeweide, die langsam aus ihrem aufgeschlitzten Bauch herausrutschten.
    Mit einem dumpfen Grunzen schied auch der letzte der gepanzerten RAIDer auf gewaltsame Weise aus dem Leben und die Maschine richtete ihre Aufmerksamkeit nun auf die verbliebenen drei Menschen. Sie wand sich herum und ließ sich von der Decke herabfallen. Einer ihrer stählernen, raubvogelartigen Füße landete auf einem der abgetrennten Schädel und zermalmte ihn. Knochen und Panzerung brachen laut knackend; Gewebereste beschmierten das glänzende Metall der skelettartigen Verbindungsstreben und komplexen Gelenke des Maschinenfußes. Dann stürmte die Maschine mit erhobenen Klingen auf Fargo zu.
    Da der Delaarianer im Gegensatz zu den vorangegangenen Begegnungen mit diesem Ding dieses Mal nicht von Entzugserscheinungen geschwächt wurde, konnte er den Klingenhieben mühelos ausweichen und ging seinerseits zum Angriff über. Ohne seine Waffe blieb ihm dafür jedoch nur eine Option. Er konzentrierte sich auf die Maschine, hoffte, dass es funktionieren würde, und konterte mit einer Welle schwarzer telekinetischer

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