Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
Vom Netzwerk:
Energie, als der Delaarianer den Hieb abfing. Unvergleichliche Schmerzen durchzogen seinen Unterarm. Es floss jedoch kein Blut, vielmehr schnellte das glasartige dunkle Gebilde urplötzlich aus der Narbe hervor und zerschmetterte die Klinge der Maschine in dutzende Splitter.
    Aus einem dumpfen instinktiven Impuls heraus setzte Fargo zu einem Gegenstoß an … und durchtrennte mit der Xetagen-Mutation den rechten Arm des silbernen Ungetüms. Die Maschine taumelte spitz kreischend zurück und brachteetwas Abstand zwischen sich und den Delaarianer. Der weiße Brei, der sich nun aus den aufgerissenen dünnen Schläuchen ihres Arms ergoss, stank nach einer Mischung aus Ammoniak und Bulltor-Exkrementen. Fargo hielt sich unwillkürlich die Nase zu, um sich nicht übergeben zu müssen. Der reißende Schmerz, der seinen linken Unterarm aufs Neue durchfuhr, als sich die schwarze Mutation wieder in denselben zurückzog, rang ihm ein gequältes Grunzen ab und verstärkte den anschwellenden Brechreiz. Aus den Augenwinkeln bemerkte der Delaarianer währenddessen, wie Ibana dem Detective zurück auf die Füße half und ihm seine Krücke reichte. Als der blonde Mann wieder stand, sah er zu Fargo hinüber. Sein Blick spiegelte gleichermaßen Verwunderung und Dank wider. Doch ehe er diesen auch aussprechen konnte, stürmte die Maschine erneut auf die Menschen los.
    »Verpassen Sie dem Mistding 'ne Ladung Blitze!«, rief Fargo dem Arzt zu und konzentrierte sich ebenfalls auf einen Ctar-Angriff. Die pochenden Schmerzen in seinem linken Arm, die von der Bewegung des Gebildes und den Wunden im Bizeps herrührten, erschwerten dieses Vorhaben jedoch erheblich.
    Ibana kam Fargos Anweisung ohne langes Überlegen nach und begann, die bläulichen Wellen des Na-ir'Ctar zwischen seinen Händen zu bündeln. Sein Blick fixierte die Maschine; einen Wimpernschlag später jagte er ihr einen Blitzschwall durch den silbernen Körper. Die Bestie schrie stotternd auf. Ihre Gliedmaßen zuckten unkontrolliert, doch dann leuchtete das grüne Kraftfeld auf und absorbierte jeden weiteren Blitzschlag, den Ibana ihr entgegenwarf.
    Verdammt! , fluchte Fargo. Krepier endlich, du Drecksvieh!
    Die Maschine sprang an die Decke, schnellte vor, wirbelte im Halbkreis herum und schlug dem Arzt einen ihrer Schwänze in den Rücken. Die Wucht des Aufpralls schmetterte Ibana gute drei Meter weit hinter die Bestie. Danach ließ sie sich abermals von der Decke herabfallen und verpasste dem blonden Detective einen heftigen Tritt in dieMagengrube, der den RAIDer in die entgegengesetzte Richtung schleuderte. Die Maschine wandte sich um und fixierte Fargo. Sie spreizte die vier klauenartigen Zangen ihres Unterkiefers, stieß ein metallisches Kreischen aus und holte mit der verbliebenen Klinge zum Schlag aus. Der Delaarianer konnte dem wilden Streich ausweichen, fing sich dabei allerdings einen schmerzhaften Schwanzhieb in die Flanke ein und taumelte einige Schritte zurück. Die Maschine sprang an die Seitenwand, hastete ihm hinterher, drückte sich kurz darauf mit einem machtvollen Stoß wieder von der Stahlverkleidung der Wand ab und hechtete dem Delaarianer kreischend entgegen.
    Schwerkraft , schoss es Fargo urplötzlich durch den Kopf, als er sein Ende kommen sah. Ibana sagte, das Taen'Ctar kann die Schwerkraft manipulieren! Vielleicht kann ich dieses Ding damit aufhalten.
    Ihm blieben jedoch nur noch Sekunden, um herauszufinden, wie er das anstellen sollte. Er sammelte all seine Konzentration und versuchte, das künstliche Gravitationsfeld der Station zu fühlen. Und mit einem Mal spürte er, wie die seltsam angenehme Kälte auf ungewohnte Weise über seine Haut kroch, sie durchdrang und jeden Nervenstrang seines Körpers erfüllte. Dann sah er es. Das Gravitationsfeld offenbarte sich ihm als ein geschmeidiger Strom zähflüssiger dunkler Nebelschwaden, die kontinuierlich von der Decke zum Boden schwebten und sich gleichmäßig über den gesamten Korridor verteilten. Jetzt musste er sich nur noch auf die heranrasende Maschine konzentrieren und sie damit irgendwie aufhalten. Er visualisierte im Geiste, wie sich das Ungetüm in dem Nebelstrom verfing und zu Boden gerissen wurde … und es geschah tatsächlich! Die Nebelschwaden wanden sich um den silbernen Körper, so zahlreich und dicht, dass er wie in ein schwarzes Tuch gehüllt erschien, und schmetterten ihn hinab. Der Aufprall der Maschine auf dem Bodengitter ging mit lautem Geschepper einher. Sie versuchte, sich kreischend

Weitere Kostenlose Bücher