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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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und keine Waffentests an ihm durchgeführt.«
    Ein metallisches Knurren lenkte die Aufmerksamkeit aller zurück auf die Maschine. Sie richtete sich gerade auf und fixierte Ibana mit ihren sechs grünen Augen. Abermals stieß sie ein tiefes Brummen aus, jedoch startete die Bestie daraufhin keinen Angriff, sondern schien Fargo und Ibana eingehend zu mustern. Vermutlich schätzte sie die Fähigkeiten der beiden Ctar'ry ein. Den blonden Detective ignorierten ihre visuellen Rezeptoren dabei vollkommen. Offenbar erachtete die Maschine den verletzten Menschen nicht als Bedrohung. Was auch immer der Grund für ihr Zögern sein mochte, es verschaffte Fargo einige wertvolle Sekunden, um sich einen Angriffsplan einfallen zu lassen.
    Er sah zu den am Boden liegenden Sturmgewehren der toten RAIDer; sie waren während des Kampfes von den Füßen der Maschine zertrampelt worden und sahen allesandere als funktionstüchtig aus. Mit bloßen Händen auf den stählernen Körper dieses Ungetüms einzuschlagen, kam nicht in Frage, denn es würde ihm bestenfalls gebrochene Handknochen einbringen und schlimmstenfalls zu seinem Tod führen. Ibanas und seine eigenen Ctar-Fähigkeiten waren im Grunde die einzig praktikablen Angriffsoptionen. Vor allem die Fähigkeiten des Arztes erschienen Fargo in diesem Kampf am brauchbarsten. Seine Blitzschläge konnten der Maschine vielleicht erheblichen Schaden zufügen.
    »Was soll das werden?«, fragte Fargo, als sich der blonde Detective unvermittelt zwischen ihm und dem Arzt hindurchschob.
    »Dieses Was-auch-immer hat meine Leute umgebracht«, grollte der Detective. »Darauf gibt es nur eine Antwort!«
    Mit diesen Worten zog er seine Waffe aus dem Holster unter seinem Jackett, entsicherte sie, richtete die Mündung auf die Maschine und drückte den Abzug mehrmals kurz hintereinander durch. Vier bläulich-weiße Energieblitze rasten auf die Maschine Ziel zu. Der Erste traf sie in die Schulterpanzerung und ließ sie spitz aufkreischen. Die folgenden Geschosse wurden jedoch von einem grünlichen Kraftfeld absorbiert, das wenige Millimeter über ihrer Panzerung aufschimmerte. Der Detective feuerte noch drei weitere Schüsse auf die Maschine ab, doch als ihm die Wirkungslosigkeit seines Angriffs bewusst wurde, stellte er das Feuer ein.
    »Glaubt man das denn? Dieses Ding ist mit einem Schutzschild ausgerüstet«, konstatierte er und senkte die Waffe.
    Die Maschine beugte sich daraufhin laut kreischend vornüber und verschränkte die Arme vor ihrer silbernen Brustpanzerung. Dann verstummte sie für einen kurzen Moment, ehe sie einen hohen Gleichton ausstieß, der sämtliche aktive Beleuchtung des Korridors bersten und Funken sprühen ließ. In der eingetretenen Finsternis konnte Fargo die Maschine nur noch durch die feinen, schwach grün leuchtenden Linien auf ihrem Körper und die sechs ebenso grünen visuellen Rezeptoren ausmachen. Und soweit er es erkennen konnte, begab sie sich in eine Angriffshaltung.
    Das ist nicht gut , dachte der Delaarianer. Selbst wenn er die Maschine sehen konnte, wäre sie ihm deutlich überlegen. In dieser Dunkelheit würde sie nun mit Sicherheit Hackfleisch aus ihm und den anderen beiden machen.
    Plötzlich aktivierte sich die Notbeleuchtung und tauchte den Korridor in gespenstisches blassblaues Licht. Die Maschine reckte ihren Kopf den schmalen Lichtstreifen an der Decke entgegen und kreischte. Fargo meinte, einen Hauch Missfallen in ihrem Tonfall zu hören. Allerdings hatte er keine Zeit sich in irgendeiner Weise über die besseren Sichtverhältnisse zu freuen, denn die Maschine wandte sich wieder den drei Menschen zu und setzte zu einem wilden Angriff an. Sie stürmte mit atemberaubendem Tempo auf allen vieren über das Bodengitter auf den blonden Detective zu und holte zu einem Streich mit ihrer rechten Armklinge aus.
    Von der Geschwindigkeit des Angriffs überrumpelt stolperte der RAIDer zurück und stürzte zu Boden. Er ächzte kurz und bemühte sich, wieder auf die Beine zu kommen, doch sein verletztes Knie schien ihn daran zu hindern. Fargo zögerte nicht lange und preschte vor. Er positionierte sich zwischen dem Detective und der Maschine, brachte seinen linken Arm in eine Abwehrhaltung und konzentrierte sich darauf, ein Ctar-Kraftfeld um diesen herum aufzubauen, das den Klingenhieb hoffentlich abwehrte. Wenn es das nicht tat, würde Fargo höchstwahrscheinlich seinen Arm verlieren. Zu seinem Entsetzen zeriss die silberne Klinge den nebeligen Schleier schwarzer

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