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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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Jahren von einer Grenzaufklärungs- und Schutzdivision zu einer sektorübergreifenden Strafverfolgungsinstitution entwickelt hatte und nun dem Schutz der Kolonien und Raumstationen innerhalb der tassyanischen Republik vor kriminellen Elementen diente, verhaften? Er versuchte, sich an die Ereignisse vor dem Nichts zu erinnern. Dozer , war das Erste, was ihm einfiel. Wenn er sich recht entsann, sollte er für den Rel-tak einige Kisten von andrulitischen Händlern aus republikanischem Gebiet in die Grenzlande schmuggeln. Hatte die RAID ihn etwa dabei erwischt? Er konnte sich nicht daran erinnern. Aber selbst wenn dem so war, musste es dennoch einen Grund für seinen Krankenhausaufenthalt geben. Er grub tiefer in den verstaubten Schubladen seines Gedächtnisses und bekam ein dämonisches Grinsen zu fassen. Die Kuorim … Durch den Angriff der schwarzen Kreaturen kam er nicht mehr dazu, die Kisten auf sein Schiff zu verladen. Er erinnerte sich, wie zwei der Bestien über ihn hergefallen waren. Der Ersten konnte er noch das Genick brechen, die Zweite hatte ihn jedoch gehörig aufgemischt, und Fargo fragte sich, wie er von der Station gekommen war, nachdem er das Bewusstsein verloren hatte. Kou'Ta … Hatte der Hiid'raner ihm geholfen? Vermutlich nicht, denn dann wäre er jetzt nicht gefesselt. War der graue Bursche überhaupt noch am Leben? Oder hatten ihn die Kuorim auch erwischt? Fragen über Fragen fielen wie eine Flotte von Raumschiffen aus dem Hyperraum und kreisten durch seinen Kopf. Antworten hatten sie jedoch keine in ihren Frachträumen.
    »Verdammt«, krächzte Fargo heißer. Sein Mund war trockener als die Wüsten auf Vliskani.
    »Ihre Vitalwerte sehen gut aus«, sagte der Arzt und wandte sich seinem Patienten zu. »In wenigen Minuten müssten Sie wieder vollkommen wach sein.«
    Fargo glaubte, Nervosität in der Stimme des Mannes zu erkennen.
    »Hören Sie zu«, fuhr der Arzt fort. »Es gibt einiges, das Sie wissen sollten, und wir haben nicht viel Zeit. Sie befindensich im Hauptkomplex von Viver-Tech Industries auf Trellaan und — «
    »Viver-Tech?«, fragte Fargo verwirrt. Dachte er doch bisher, er sei in einer Einrichtung der Reconnaissance And Intervention Division.
    Der Arzt nickte knapp. »Eines unserer Bergungsteams hat Sie nach der Zerstörung der Raumstation Utrorr hierher gebracht. Und fragen Sie erst gar nicht. Ich habe keine Ahnung, wie Sie da lebend herausgekommen sind. Ihre Verletzungen waren gravierend, allerdings sind die meisten davon bereits verheilt und der Rest macht gute Fortschritte.« Er zögerte einen Moment und betrachte den Verband, der straff um Fargos linken Unterarm gewickelt worden war. »Das … ist jedoch noch nicht alles«, fuhr der Arzt mit einem Tonfall in der Stimme fort, bei dem Fargo sich unweigerlich fragte: Will ich überhaupt wissen, was jetzt kommt? »Sie haben sich mit dem Xetagen der Kuorim infiziert«, sagte der Arzt und sah zu Fargo zurück. »Sie wissen was das bedeutet, oder?«
    Der Delaarianer starrte den Korymier einen Augenblick lang ausdruckslos an, dann drehte er den Kopf zum Fenster. Im delaarischen Territorium wusste jedes Kind, was das bedeutete. Das Xetagen im Körper war ein unabwendbares Todesurteil; ganz anders als eine Duskabhängigkeit, die man mit intensiver ärztlicher Betreuung, enormer Willenskraft und etwas Glück wieder loswerden konnte. Für das Xetagen gab es jedoch keinerlei bekannte Heilung. Es würde Fargos Körper so lange mutieren, bis er irgendwann nicht mehr lebensfähig wäre. Diese Mutationen gingen bei den verschiedenen Völkern der Galaxis unterschiedlich schnell vonstatten. Ein normaler Mensch starb nach etwa zwei Wochen an den Folgen der Xetagen-Infektion. Delaarianer besaßen aufgrund gezielter, genetischer Veränderungen größere physische Widerstandskraft als andere Menschen, deshalb erlagen sie der Infektion meist erst nach vier bis fünf Wochen.
    »Sie sollten außerdem Wissen, dass Sie sich bereits seit drei Monaten in dieser Einrichtung befinden«, sagte der Arzt,als hätte er Fargos Gedanken gelesen.
    »Was?«, entfuhr es dem Delaarianer, und er sah skeptisch zu dem korymischen Menschen zurück. »Drei Monate?«
    Der Arzt nickte und löste die Fesseln an Fargos Knöcheln. »Ich erkläre Ihnen alles, sobald Sie auf Station Cheyde'ha angekommen sind.«
    Fargo runzelte die Stirn. »Cheyde'ha? Was beim Blutgrund soll ich denn dort?«
    »Sie werden eine Lieferung für mich übernehmen«, erwiderte der Arzt mit fester

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