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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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jedoch nahezu unmöglich. Immer wieder schlug eines der Tentakel urplötzlich aus und zwang Kou'Ta zu einem abrupten Ausweichmanöver. Zum Glück für Fargo schien sich ein Großteil der dünnen Tentakel des Kopfes irgendwo unter diesem verfangen zu haben. Zwar flatterten einige wenige von ihnen herauf, doch peitschte keines davon auf die oberen Panzerplatten des Kopfstücks.
    »Rhazjin tii'gal!«, fluchte der Hiid'raner im Ohrstück von Fargos Headset und versuchte, das Schiff erneut so nahe zum Kopf der Maschine heranzufliegen, damit Fargo auf die ausgefahrene Verladerampe klettern konnte, doch abermals hinderten ihn die wild umherschlagenden Tentakel daran. »Ich komme einfach nicht nah genug ran.«
    »Es muss doch irgendetwas geben, das wir tun können!«, erklang Tshaskas Stimme aus dem Hintergrund.
    »Und was? Jedes Mal, wenn ich näher heranfliege, laufen wir Gefahr, uns in diesen Tentakeln zu verfangen«, erwiderte Kou'Ta.
    »Was ist mit Schleppkabeln? Könnten wir nicht eines davon zu Gann herunterlassen und ihn damit von der Maschine holen?«, fragte die Yûrikki weiter.
    »Tut mir leid, Méisan Tshaska, aber dieser Schiffstyp besitzt keine derartige Ausrüstung. Jedoch verfügt die Sabra'sán über eine Trielé-Traktorstrahlanordnung«, erklärte TORR ruhig und sachlich, während die Stadt unter ihnen rasch an Größe gewann und die Zeit allmählich knapp wurde.
    »Und was bringt uns das?«, wollte Tshaska wissen.
    »Vielleicht können wir die Maschine damit einfangen und in einen Schwebezustand bringen«, schlug Ibana vor. »Dann würden die Tentakel uns nicht mehr behindern und wir könnten uns dem Kopf nähern.«
    »Ich befürchte, dass die Triebwerksleistung der Sabra'sán nicht ausreicht, um die Geschwindigkeit der Maschine vor dem Aufschlag auf der Planetenoberfläche auf null zu reduzieren«, wand die KI ein.
    »Aber wir könnten dieses Ding etwas verlangsamen, oder?«, erklang abermals Tshaskas Stimme im Ohrstück des Headsets.
    »Das wäre möglich«, antwortete TORR. »Vorläufigen Berechnungen zufolge könnte die Sabra'sán die Fallgeschwindigkeit der Maschine um etwa einundsiebzig Komma drei Prozent verringern, bevor sie auf der Planetenoberfläche aufschlägt.«
    »Das würde seine Überlebenschancen allerdings nur minimal erhöhen«, meinte Ibana. »Schon ein Aufprall mit nur zehn Kilometern pro Stunde genügt, um einen Menschen zu töten.«
    »Wenn Sie eine bessere Idee haben, dann heraus damit«, verlangte Tshaska.
    Der Arzt schwieg einen Moment. »Nun, wir könnten mit den Geschützen einige der Tentakel abschießen und uns sogenug Raum verschaffen, um nah heranfliegen und ihn über die Hauptrampe aufnehmen zu können«, schlug er vor.
    »Bei dem instabilen Sturzflugverhalten der Maschine ist die Gefahr, Gann dabei zu treffen, viel zu groß«, wand Kou'Ta ein und setzte mit besorgtem Ton hinzu: »Abgesehen davon bezweifle ich, dass uns dafür noch genug Zeit bliebe.«
    »Ich fürchte, ich muss dem grauen Freizeitingenieur zustimmen«, sagte TORR. »Meinen Berechnungen zufolge würde es etwa drei Minuten in Anspruch nehmen, um genug Tentakel zu zerstören, damit sich die Sabra'sán gefahrlos nähern kann.«
    »Dann hört endlich auf zu quatschen, aktiviert die verdammten Traktorstrahlen und reduziert die Fallgeschwindigkeit dieses Dings so weit wie möglich!«, befahl Fargo. »Das verschafft mir wenigstens 'ne Chance, nicht als roter Fleck auf dem Beton da unten zu enden.«
    Kou'Ta bestätigte, fuhr die Rampe ein und zog das Schiff mittig über die Maschine. Kurz darauf drang ein harmonisches Summen durch das lärmende Getöse von Wind und auf die Panzerung schlagenden Tentakeln und signalisierte Fargo, dass die drei Traktorstrahlen der Sabra'sán aktiviert worden waren. Die Triebwerke heulten lautstark auf, als Kou'Ta auf vollen Umkehrschub ging, um den Fall des vermutlich mehrere tausend Tonnen schweren Kolosses zu verlangsamen.
    »Captain, Sie sollten sich zum Heck der Maschine begeben, damit Sie beim Aufprall nicht von ihrem Rumpf zermalmt werden«, empfahl TORR.
    Im Grunde war dieser Rat überflüssig, denn dieser Gedanke war Fargo ebenfalls gekommen, und er arbeitete sich bereits langsam über die Halssegmente zum Buckel der Maschine vor. Angesichts der wild umherpeitschenden Tentakel, die immer wieder gegen die Panzerung schlugen und sich um die Segmente herumwickelten, gestaltete sich diese Kletterpartie jedoch nicht gerade einfach. Fargo musste über die in den Halssegmenten

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