Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
Vom Netzwerk:
begann, freudiger zu lächeln, runzelte dann jedoch die Stirn. »Ich dachte, du kannst dich nicht daran erinnern, was geschehen ist?«
    »Kann ich auch nicht. Aber du hast mich in TORRs KI-Kern nach ›ar'Ceu jetán‹ gefragt, und dafür gibt es in meiner Muttersprache nicht allzu viele Bedeutungen«, antwortete Fargo.
    »Und was heißt es?«, wollte Tshaska wissen.
    Die Mundwinkel zu einem Lächeln gezogen legte er ihr den linken Arm um die Taille, neigte sich zu ihr und raunte: »Im Grunde genau das gleiche wie das hier …«
    Einen Augenblick später schmeckte Fargo die zarten Lippen der Yûrikki, und sie erwiderte diesen Kuss. Das anfängliche Zögern verflog schnell und ihre Zungen umfingen einander mit wachsender Leidenschaft. Als Tshaska sich unvermittelt fester an Fargo drückte, durchzogen unzählige Nadelstiche die rechte Seite seines Brustkorbs und erinnerten ihnschmerzvoll an die Verletzungen, die er sich durch den Sprung von der kolossalen Maschine zugezogen hatte. Er ächzte und zuckte zurück.
    »Entschuldige«, hauchte Tshaska und entfernte sich von ihm.
    Fargo befühlte die schmerzenden Rippen. »Damit werden wir wohl warten müssen, bis das verheilt ist.«
    Die Yûrikki nickte, tauchte den Schwamm ins Wasser und rieb ihn abermals sanft über seinen Rücken. »Und in der Zwischenzeit kühlen wir unsere Begierde mit gegenseitigem kash'keri ab.«
    Angesichts ihres nackten Körpers in seiner unmittelbaren Nähe verharrte das Verlangen nach ihr jedoch hartnäckig. Da half auch kein kaltes Wasser. »Hast du eigentlich eine Kreditkarte?«, fragte Fargo unversehens in dem Versuch, sich davon abzulenken.
    »Ja«, antwortete Tshaska. »Allerdings befindet sie sich in meiner Handtasche, und die hängt in der Garderobe des Echo Range Clubs auf Trellaan.« Der Schwamm auf seinem Rücken hielt kurz inne. »Warum?«
    »Weil sich auf meiner Karte noch fünftausend Credits befinden, die dir zustehen.«
    Sie neigte sich verwirrt zu ihm vor.
    »Dein Anteil an den fünfzehntausend, die mir Ibana für den unfreiwilligen Transport der Naniten gezahlt hat.«
    »Ach so«, sagte die Yûrikki und winkte lächelnd ab. »Die kannst du ruhig erstmal auf deiner Karte lassen. Na ja, abzüglich der vierhundert Credits, die ich Kou'Ta schulde.«
    Fargo schüttelte den Kopf. »Das ist keine gute Idee.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich dadurch Gefahr laufe, deine Credits für mein Dusk auszugeben.«
    »Ganze fünftausend?«, fragte Tshaska ungläubig.
    »Das Zeug ist nicht gerade billig«, meinte Fargo. »Aber es ist dein Geld. Und deswegen werden wir dir als Erstes eine neue Kreditkarte besorgen, sobald wir auf Station Cheyde'ha ankommen.«
    »Wenn diese Droge so teuer ist, wäre das dann nicht ein Grund mehr, damit aufzuhören?«, wollte sie wissen.
    Fargo neigte den Kopf. »Bitte lass die Finger von diesem Thema, Méisan.«
    »Weshalb?«
    »Weil …« Er brach ab und zögerte einen Moment. »Lass es einfach.«
    »Aber du musst doch einsehen, dass dir dieses Zeug mehr schadet als nützt.«
    »Tshaska …«, seufzte Fargo.
    »Es gibt bessere Wege, um mit dem Verlust deiner Tochter und dem Selbstmord deiner Frau klarzukommen«, sagte sie leise.
    Der Delaarianer drehte sich stirnrunzelnd zu ihr um. »Woher weißt du davon?«
    »Du hast es mir erzählt, als du high warst.«
    »Aha«, murmelte Fargo. »Und ich vermute mal, das war nicht das Einzige, worüber wir gesprochen haben, richtig?«
    Die Yûrikki nickte. »Du wolltest mich unter anderem zu einem zweisamen Abendessen mit Proteinriegeln und einem Glas Wasser in die Schiffsmesse entführen«, sagte sie lächelnd. »Aber da du nicht mehr in der Lage warst, irgendwohin zu gehen, endete unser Gespräch damit, dass wir beinahe miteinander geschlafen hätten.«
    »Beinahe?«, fragte Fargo verwundert.
    »Beinahe«, wiederholte Tshaska. »Ich habe dich letztlich davon abgehalten, weil ich wollte, dass du nüchtern bist, wenn wir unser erstes gemeinsames tê'lan-ha begehen.« Sie tauchte den Schwamm erneut in die Keramikschüssel und streifte ihn anschließend vorsichtig über Fargos rechten Arm. »Für Yûrikki ist dieses tê'lan-ha nämlich sehr wichtig, weißt du?«
    »Ich hörte davon«, nickte Fargo. Plötzlich packte er sie sachte an der Hand, die den Schwamm über seinen Arm führte, und fragte: »Sag, was hältst du von 'nem zweisamen Mittagessen mit Proteinriegeln und 'nem Glas Wasser in der Schiffsmesse?«
    »Klingt ausgesprochen … exquisit« , lachte Tshaska.
    »Tja, tut mir

Weitere Kostenlose Bücher