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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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Xerrexianer einen brutalen Treffer in seine Magengrube landete. Die Leute, die holografischen Equalizer, der ganze Club – alles verschwamm und weiße Lichtpunkte begannen, vor seinen Augen zu tanzen.
    Fargo taumelte benommen zur Theke zurück und ächzte, da dumpfer Schmerz seine Wirbelsäule durchzuckte, als sein Rücken gegen die Zierstange prallte, die die Deckplatte des Tresens seitlich einschloss. Gläser und Flaschen gingen klirrend zu Bruch. Fargos Knie zollten den Schmerzen Tribut und gaben nach. Der Delaarianer musste sich an der Zierstange festhalten, um nicht umzukippen. Er wankte hustend und versuchte, die Benommenheit abzuschütteln und sich aufzurichten, als ihn der Xerrexianer mit einer Hand am Hals packte und mit den scharfen Krallen der anderen zumSchlag ausholte. Es gelang Fargo zwar, sich aus dem Griff der Amphibie zu befreien, doch er konnte sich nicht schnell genug unter der heranrasenden Pranke wegducken. Eine der Krallen grub sich wie ein kaltes Messer durch die Haut seiner linken Schläfe. Fargo grunzte schmerzvoll auf und trat den Xerrexianer mit aller Gewalt von sich. Anschließend verpasste er der Amphibie einen kräftigen Hieb in das xerrexianische Äquivalent einer Niere und verzog das Gesicht, da seine Faust durch diesen Schlag fürchterlich schmerzte. Der Körper dieses Xerrexianers war scheinbar mit besonders harten Schuppen bedeckt.
    Der Xerrexianer erholte sich rasch von diesem Angriff und stürmte wutschäumend mit entblößten Zähnen und zornigem Zischen auf Fargo zu. Im blitzenden Licht des plötzlich einsetzenden Stroboskops wirkten die Bewegungen der Amphibie abgehackt, und es war schwierig, seine genaue Angriffsrichtung auszumachen. Ganz zu schweigen davon, dass jeder Lichtblitz heißen Nadeln gleich in Fargos Augen stach und ihn blendete. Der Delaarianer brachte sich in eine stabile Haltung und hoffte, die rasende Attacke, die ihm ohne Zweifel bevorstand, trotz der Ablenkung durch das Stroboskoplicht abwehren zu können. Allerdings standen die Chancen, dass der Xerrexianer mit seinem Angriff Erfolg hatte, unerfreulich gut. Denn noch immer tränkte Benommenheit Fargos Geist und beeinträchtigte seine Reflexe. Doch dann stieß sich die Amphibie kraftvoll vom Boden ab und sprang mit angespannten Muskeln wie eine Raubkatze auf ihre Beute zu.
    Das war ein Fehler , dachte Fargo. Er bekämpfte das Schwindelgefühl, sprang zur Seite, wirbelte herum und schmetterte dem überraschten Xerrexianer die Ferse in die Flanke. Die Amphibie krachte laut zischend in die schaulustige Meute, die sich um die beiden Kämpfer gebildet hatte, und riss mehrere Personen nieder. Fargo drehte sich rasch um und schwankte kurz, als das Schwindelgefühl an Stärke gewann, dann stürmte er auf den Xerrexianer zu und holte zu einem Schlag mit der Linken aus. In den Augen der Amphibie spiegelte sich pure Rage, als sie sich aufzurichten begann. Doch ehe sich der Xerrexianer vollends erheben konnte, schmetterte Fargo ihm die Faust in den ungeschützten Bauch.
    Helles violettes Blut spritzte mit einem glitschenden Geräusch in die Gesichter der Schaulustigen hinter dem Xerrexianer. Die Anfeuerungsrufe der Menge verstummten abrupt, und jeder Einzelne von ihnen starrte erschrocken auf eine dunkle schlanke Klinge, die aus dem Rücken der Amphibie herausragte. Eine Maske blanken Entsetzens verzerrte das Gesicht des Xerrexianers, als ihm sein Schicksal bewusst wurde. Einen Augenblick später sackte er röchelnd zusammen und rutschte von der Schneide, und Fargo starrte vollkommen verstört auf seinen linken Unterarm. Der Verband, der den Arm eben noch fest umwickelte, hing in Fetzen, und der Delaarianer glaubte nicht, was er sah. Ein glattes schwarzes Gebilde von knapp einem halben Meter Länge war der ledrigen Narbe, die sich vom Handgelenk bis zum Ellenbogen schwang, binnen Sekundenbruchteilen entwachsen. Die transparente Oberfläche des Gebildes schimmerte feucht und war von feinen rötlichen Äderchen, die gleichmäßig pulsierten, muskelartigen Strängen und Sehnen durchzogen.
    Als sich die Klinge genau so rasch wieder zurückzog, wie sie erschienen war, schossen reißende Schmerzen durch Fargos Unterarm, und ein qualvolles Ächzen quetschte sich durch seine fest aufeinandergepressten Zähne. Der Delaarianer wankte zurück, stolperte über eine am Boden liegende Flasche und stürzte auf sein Gesäß. Kurz darauf berührte ihn jemand an der rechten Schulter.
    »Schnell! Steh auf!«, sagte die Yûrikki in beinahe

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