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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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der Xerrexianer mit rasselndem Akzent in der Handelssprache.
    Fargo hob seine Hände, die Handflächen nach außen gewandt, und sagte: »He, ganz ruhig, ja? Das war keine Absicht.«
    Die ledrigen Lider des Xerrexianers blinzelten skeptisch.
    »Es war«, begann Fargo und machte eine kurze Pause, um nach den passenden Worten zu suchen, »ein telekinetischer Unfall.«
    Der Xerrexianer grunzte abfällig. »Verfluchte Menschen-Ctar'ry. Ihr seid selbst für die einfachsten Tricks zu dämlich. Pass das nächste Mal besser auf, wohin du was wirfst, oder du findest dich bald in einem Leichensack wieder!«
    Die Amphibie drehte sich zu ihren Kumpels zurück, die in krächzendes Gelächter ausgebrochen waren und ausgesprochen unhöfliche Kommentare bezüglich menschlicher Ctar'ry von sich gaben. Fargo ignorierte sie jedoch und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Yûrikki, die von den drei Xerrexianern eingeengt wurde und darüber ganz und gar nicht glücklich zu sein schien. Sie stieß die krallenbewehrten, vierfingrigen Hände der Amphibien angewidert von sich, wann immer sie ihre nussbraune Haut berührten oder durch ihr langes, zinnoberrotes Haar strichen. Es vergingen einigeSekunden, bis Fargos Gehirn ihren Anblick verarbeitet hatte und er die Frau erkannte. Es war die Tänzerin, der er auf Station Utrorr das Leben gerettet hatte.
    Und wenn du dich damals nur um dich gekümmert hättest, befändest du dich jetzt vielleicht in den Grenzlanden und nicht in dieser Lage , kommentierte eine Stimme aus einer dunkleren Ecke seines Ichs ihren Anblick.
    Als die Yûrikki Fargo ihrerseits wiederzuerkennen schien, legte sich der Hauch eines Lächelns auf ihre Lippen. Doch erstarb dieses augenblicklich, als ihr der Xerrexianer, der Fargo angerempelt hatte, zu nahe kam und ihr in den Schritt grapschte. Sie versuchte, ihn wegzustoßen, doch seine Kumpels ergriffen ihre Arme und hinderten sie daran.
    »Jetzt hab dich nicht so! Wir bezahlen dich auch dafür«, sagte der Xerrexianer und packte grob den langen buschigen Schweif der Yûrikki, mit dem sie sich zu wehren versuchte.
    »Lasst mich los, ihr besh-ka'darn! Ich bin Tänzerin und keine Hure!«, fauchte sie und wand sich verzweifelt, doch gegen die muskulösen Xerrexianer hatte die zierliche Frau kaum eine Chance.
    Fargo wusste, was passieren würde, wenn niemand einschritt. Etwas, dass in den niederen Clubs der Galaxis viel zu häufig vorkam. Und obwohl man ihm nachsagte, ein egoistischer Söldner zu sein, den nur Credits interessierten, würde Fargo so etwas aus Prinzip nicht geschehen lassen, während er danebensaß. Immerhin verfügte der Delaarianer noch über einen Rest Anstand. Er schnappte sich eine der Flaschen, die neben ihm auf der Theke standen, und zog sie dem Xerrexianer dieses Mal persönlich und mit voller Absicht über den Schädel.
    Die Flasche zersplitterte an den harten Schuppen des Xerrexianers, der durch die Wucht des Aufschlags zu Boden krachte. Die beiden anderen Amphibien starrten erst fassungslos auf ihren Kumpel hinab, dann zu dem blassen Menschen, der ihn niedergeschlagen hatte, und wussten scheinbar nicht so recht, wie sie auf diese Dreistigkeit reagieren sollten. Die Yûrikki nutzte die Verwirrung, riss sich aus der Umklammerung der Amphibien und brachte sich hinter der Theke in Sicherheit. Vermutlich ahnte auch sie, was jetzt kommen würde.
    Mit lautem Gezische rappelte sich der Xerrexianer auf und stürzte sich voller Zorn auf den Delaarianer. Dieser wich jedoch zur Seite aus und entging dem Angriff, sodass die Amphibie in den Fregtellraner rempelte, der neben Fargo saß. Der pelzige Riese hob die Arme in eine Abwehrhaltung, ließ sich vom Hocker rutschen und trat einige Schritte von dem Schuppenträger zurück. Der Xerrexianer fluchte in seiner rasselnden Muttersprache, wandte sich zu Fargo um und fletschte die Zähne. Dann preschte er abermals los und schlug mit geballten Fäusten auf den Menschen ein, sobald er in Reichweite war. Fargo konnte die wilden Hiebe nur mit Mühe abwehren; zum einen wegen des Gedränges um ihn herum, und zum anderen weil sein linker Arm bei jedem Block von stechenden Schmerzen durchzogen wurde. Und so durchbrach ein Haken des Xerrexianers letztlich Fargos Abwehr, traf seinen Unterkiefer und schmetterte ihm den Kopf zur Seite. Am süßlich metallischen Geschmack auf seiner Zunge erkannte Fargo, dass seine Unterlippe durch den Druck des Schlags aufgeplatzt war. Unmittelbar darauf presste es ihm die Luft aus der Lunge, als der

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