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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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aus dem Yorell und kaute betont kräftig darauf herum, als wäre die getrocknete Schlange an allem Schuld. Sein Blick fixierte einen imaginären Punkt an der Wand, während er im Geiste die Informationen zusammenfasste, die er und seine RAID-Kollegen bisher zusammengetragen hatten. Es befanden sich zwar ein paar stichhaltige Beweise darunter, doch blieben noch immer einige Fragen offen. Der Detective konnte lediglich belegen, dass dieser delaarische Bastard sein Knie zerschossen, einen Wachmann von Viver-Tech getötet und laut Zeugenaussagen und Videoaufzeichnungen auch den Xerrexianer Barr Toxh umgebracht hatte. Und allem Anschein nach war der Delaarianer auch für den Diebstahl des Xallus-Kristalls bei Callums verantwortlich. Ob er aber tatsächlich diesen ominösen Prototyp von Viver-Tech Industries mit der Hilfe des Arztes gestohlen hatte, war noch immer unklar und einzig eine Behauptung von Victor Rannes, dem Geschäftsführer des Rüstungskonzerns. Zwar existierten Aufzeichnungen der Überwachungskameras, auf denen der Delaarianer innerhalb des Viver-Tech-Turms zu sehen war, aber keine davon zeigte den Diebstahl oder gar den Prototyp selbst.
    Warum sollte dieser Bastard auf einen Detective der RAID schießen oder vor einer RAID-Einheit flüchten, indem er sein Schiff durch das Glasdach eines Gebäudes jagt, wenn er nichts verbrochen hat? , grübelte Jack. Das Stück Schlangenfleisch in seinem Mund war weichgekaut; er schluckte es hinunter.
    Ein warmes ›Da-Dub‹ ertönte, und er schaute zur Tür seines Quartiers. »Jo?« Er machte sich nie die Mühe ein langes ›Herein‹ auszusprechen oder überhaupt erst einmal zu fragen, wer da klingelte.
    Mit leisem Zischen glitt die Tür in die Wand hinein.
    »Ich bin's, Ziona«, sagte seine Partnerin lächelnd, als sie leichtfüßig hereinspazierte.
    Offensichtlich , dachte Jack angesichts dieser überflüssigen Bemerkung und musterte ihre Figur. Die eng anliegende, dunkelblaue Uniform der RAID, die sie an Bord der Exlunas stets trug, gewährte ihm eine recht deutliche Vorstellung davon, wie die Iskullanerin wohl ohne sie aussehen mochte.
    Als Ziona mit dem Fuß gegen das am Boden liegende Datenpad stieß, blieb sie stehen, beugte sich hinunter und hob das dünne transparente Gerät auf. »Was hat dir dieses arme Datenpad getan, dass du so mit ihm umspringst?«, fragte sie und setzte ihren Weg fort.
    »Es hat sich beharrlich geweigert, mir Antworten auf meine Fragen zu geben. Und da dachte ich: Vielleicht hilft ein bisschen Folter«, meinte Jack schulterzuckend und biss ein weiteres Stück Fleisch vom Yorell ab.
    » ›Ein bisschen‹ ist gut.« Sie deutete auf den tiefen Sprung im Display, aufgrund dessen es nur noch Bildsalat anzeigte. »Du hast es gekillt.« Dann verzog sie ihr Gesicht zu einer Mischung aus Unglauben und Ekel. »Wie kannst du so etwas nur essen?«
    »Dok. Arlann meinte, ich soll genug Proteine zu mir nehmen, und hier sind haufenweise davon drin«, nuschelte er kauend.
    »Das ist eine schrumpelige, graue Schlange …«
    Er schluckte das Fleisch geräuschvoll hinunter. »Und? Glaub mir, es schmeckt besser, als es aussieht.« Daumen und Zeigefinger umfassten das dünne Ende des Reptils, rissen einen kleinen Brocken heraus und hielten ihn Ziona hin. »Mal kosten?«
    »Nicht einmal, wenn es die einzige verbliebene Nahrung in der Galaxis wäre.«
    »Dann eben nicht.« Einen gut gezielten Wurf später fand sich der Brocken in Jacks Mund wieder und wurde genüsslich durchgekaut. »Also, was ist los?«
    »Das müsste ich dich eigentlich fragen.«
    Er runzelte die Stirn.
    »Ich bin seit sechs Jahren deine Partnerin«, sagte Ziona. »Mir kannst du nichts vormachen.« Sie legte das Datenpad auf den Schreibtisch zu den unzähligen Datenstiften, die wie ein wütender Mob über dessen Oberfläche herfielen, setzte sich auf den Drehstuhl vor dem Tisch und rollte damit zu Jack hinüber. Ihr dunkler Blick durchbohrte ihn regelrecht. Es schien, als versuchte sie, seine Gedanken direkt aus seinem Hirn zu saugen. Sich dagegen zu wehren, war sinnlos. Sie würde ja doch nicht aufgeben.
    Jack seufzte und hievte seine Beine gemächlich vom Bett. »Weißt du«, begann er mit grimmigem Unterton, »da achte ich mein Leben lang darauf, mir möglichst keine schweren Verletzungen zuzuziehen … und dann kommt da irgendein delaarischer Junkie vorbei und macht Knochenpudding aus meinem Knie!«
    »Knorpel.«
    »Was?«
    »Wenn, dann Knorpelpudding«, meinte Ziona schmunzelnd.
    »Ist

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