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Die Therapie: Psychothriller (German Edition)

Die Therapie: Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Therapie: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian Fitzek
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Badeverhalten mir unbekannter Männer zu sinnieren?«
    »Ja. Sie haben Recht. Es tut mir Leid. Es ist nur so …«
    »Was?« Isabell nahm ihre Sonnenbrille wieder ab und funkelte ihn mit ihren tiefschwarzen Augen an.
    »Es ist nur so, dass dieser Mann dort unten vielleicht lieber am öffentlichen Pool ist, weil ihm da die Mädchen besser gefallen. Etwa das hübsche, junge Mädchen, das sich drei Liegen links von ihm befindet. In der Nähe der Dusche. Sehen Sie es?«
    »Ja. Aber ich kenne auch diese Frau nicht. Und ich bin jetzt nicht länger bereit …«
    »Nein?«
    Dr. Roth steckte zwei Finger seiner freien linken Hand in den Mund und pfiff zum Pool hinunter.
    Mehrere Menschen im Wasser und auf den Liegen blickten nach oben. Auch die gut aussehende junge Blondine sah hoch, legte ihr Buch zur Seite, dann winkte sie zögernd Dr. Roth zu, der seinen Arm gehoben hatte.
    »Hola?«, rief sie, stand auf und lief einige Schritte von der Liege weg.
    Isabell erstarrte, als das Mädchen kurze Zeit später nur wenige Meter unter ihnen stand und abwechselnd zu Dr. Roth und Isabell hochsah.
    »Hola. Qué pasa?«, rief sie wieder auf Spanisch. »Quién es el hombre, mami?«

    Dr. Roth hatte damit gerechnet, dass sie fliehen würde. Isabell hatte noch nicht einmal das Wohnzimmer erreicht, als die Tür aufflog und ein französischer Polizist hereinkam.
    »Sie sind verhaftet wegen des Verdachtes auf Behinderung der Justiz, Vortäuschung eines besonders schweren Verbrechens und schwerer Körperverletzung«, sprach der Beamte in gebrochenem Deutsch.
    »Das ist doch lächerlich«, empörte sich Isabell.
    Die Handschellen klickten.
    »Das ist ein Irrtum!«, schrie sie, als sie abgeführt wurde.
    Der Polizist sprach etwas Unverständliches in sein Mikrofon, und nur eine Sekunde später hörte man etwa hundert Meter entfernt über den Dächern des Hotels das Dröhnen eines Hubschrauberrotors.
    »Eigentlich war es ein sehr geschickter Plan, Frau Larenz«, sagte Dr. Roth, während er ihr hinterherlief, als Isabell nach draußen geführt wurde. Er war sich sicher, sie hörte ihm zu.
    »Josy war nicht erstickt. Sie war nur ohnmächtig, als Sie sie im Bootshaus fanden. Sie haben Ihre Tochter versteckt und mit einem Schiff nach Südamerika gebracht. So konnten Sie die Geisteskrankheit Ihres Mannes zu Ihrem Vorteil ausnutzen. Sie ließen ihn in dem Glauben, ein Mörder zu sein. Er dachte, er hätte sein Kind getötet, und kollabierte. Und Sie konnten ihn entmündigen lassen. Dadurch kamen Sie an sein Vermögen. Die Anwälte haben ganze Arbeit geleistet, während man in Argentinien keine Fragen nach dem kleinen Mädchen an Ihrer Seite stellte, solange nur genügend Geld da war. Kein schlechter Plan. Dummerweise hat er nicht auf Dauer funktioniert. Sie hätten nie so leichtsinnig sein und mit Josy nach Europa zurückkommen dürfen, nur weil Sie dachten, Viktor würde nach seinem Geständnis nie wieder aufwachen.«

    Der Polizist war mit Isabell die Treppe in den fünften Stock hinaufgeeilt und befand sich jetzt auf dem Dach des »Vista Palace«-Hotels, das normalerweise für die betuchten Gäste als Hubschrauberlandeplatz diente. Jetzt wartete hier der Helikopter eines Sondereinsatzkommandos der Gendarmerie. Isabell hatte den ganzen Weg nach oben nichts gesagt und antwortete auch jetzt nicht auf die Fragen, die Dr. Roth ihr hinterherrief:
    »Was haben Sie Josy damals erzählt? Dass es besser für sie wäre, vor dem Medienrummel nach Buenos Aires zu fliehen? Dass ein neuer Name dort keine Fragen aufwerfen würde? Wie lange hat es gedauert, bis sie nicht mehr nach ihrem Vater gefragt hat?«
    Isabell blieb stumm. Sie antwortete nicht. Und sie stellte selbst keine einzige Frage. Sie wollte nicht wissen, wo ihr Anwalt blieb. Sie äußerte noch nicht einmal den Wunsch, sich von ihrer Tochter verabschieden zu dürfen, um die sich unten bereits eine Polizistin kümmerte. Isabell war wortlos ins Freie auf das Dach getreten und hatte sich widerstandslos zum Hubschrauber führen lassen.
    »Ihr Mann hatte eine Entschuldigung«, brüllte Dr. Roth ihr hinterher und hoffte, dass sein letzter Satz nicht im Lärm des Helikopters unterging.
    »Viktor ist krank. Aber Sie … Sie sind nur habgierig.«
    Erst bei diesen Worten blieb sie stehen und drehte sich um. Ohne zu zögern, richtete der Polizist die Waffe auf sie. Isabell fragte etwas, aber Dr. Roth konnte es nicht hören. Also machte er einen Schritt auf sie zu.
    »Wie hat Viktor es

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