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Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Titel: Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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starrte auf seine Beine und zupfte einen Fussel von seiner Hose. »D er König hasst mich.«
    »W arum?«, fragte ich, und Wut auf meinen Vater stieg in mir hoch. »W arum in Gottes Namen hat er dich so brutal misshandelt?«
    »D u kennst deinen Vater offenbar nicht sehr gut«, sagte Loki. »F ür seine Verhältnisse ist das nicht sehr brutal.«
    »W ie kann das sein?«, fragte ich und setzte mich neben ihn aufs Bett. »U nd du bist doch quasi ein Prinz! Wie kann er dich so behandeln?«
    »E r ist der König«, sagte er achselzuckend. »E r macht, was er will.«
    »U nd die Königin?«, fragte ich. »H at sie versucht, ihn aufzuhalten?«
    »S ie hat versucht, mich zu heilen, aber irgendwann konnte sie nicht mehr. Und Sara ist ziemlich machtlos gegen Oren.«
    Sara, die Vittra-Königin, war meine Stiefmutter und früher einmal mit Loki verlobt gewesen. Sie war mehr als zehn Jahre älter als er, und die arrangierte Verlobung wurde aufgelöst, als er neun Jahre alt war. Sie hatten nie romantische Gefühle füreinander gehegt, aber Sara hatte Loki immer als eine Art kleinen Bruder betrachtet und ihn beschützt.
    »H at er persönlich dir das angetan?«, fragte ich leise.
    »W as?« Loki schaute zu mir auf, seine goldenen Augen trafen meine. Er hatte eine Narbe am Kinn, die bei unserer letzten Begegnung noch nicht da gewesen war. Seine Haut war makellos und glatt gewesen, aber die Narbe machte ihn in meinen Augen nur noch attraktiver.
    »D as.« Ich berührte das Mal an seinem Kinn. »H at er dir das zugefügt?«
    »J a«, antwortete Loki mit belegter Stimme.
    »W ie?« Ich bewegte meine Hand zu der Narbe an seiner Schläfe.
    »M anchmal hat er mich geschlagen.« Loki hielt meinen Blick fest und ließ mich seine Narben berühren. »O der getreten. Aber meistens hat er eine Katze benutzt.«
    »E ine lebendige Katze?« Ich schaute ihn entgeistert an und er lächelte.
    »N ein, eine neunschwänzige Katze. Das ist eine Peitsche mit neun Riemen, die mehr Schaden anrichtet als eine gewöhnliche Peitsche.«
    »L oki!« Ich ließ total entsetzt die Hand sinken. »D as hat er getan? Warum bist du nicht abgehauen oder hast dich gewehrt?«
    »W iderstand hätte nichts genutzt, und ich bin abgehauen, sobald ich dazu in der Lage war«, sagte Loki. »D eshalb bin ich jetzt hier.«
    »H at er dich eingesperrt?«, fragte ich.
    »J a, im Kerker.« Er wand sich unbehaglich und wandte den Blick ab. »W endy, ich freue mich, dich zu sehen, aber ich möchte wirklich nicht mehr darüber reden.«
    »D u willst, dass ich dir Asyl gewähre«, sagte ich. »D ann muss ich wissen, warum er dich so misshandelt hat.«
    »W arum?« Loki lachte bitter. »W as glaubst du denn, Wendy?«
    »K eine Ahnung!«
    »W egen dir!« Er schaute mich mit einem seltsam schiefen Lächeln an. »I ch bin ohne dich zurückgekommen.«
    »A ber …« Ich runzelte die Stirn. »D u wolltest doch zu den Vittra zurück. Deine Rückkehr war die Gegenleistung für den Waffenstillstand.«
    »N aja, Oren dachte immer noch, du würdest es dir anders überlegen.« Loki strich sich durchs Haar und richtete sich auf. »A ber das war nicht der Fall. Und es war meine Schuld, weil ich dich entkommen ließ und dann ohne dich zurückkehrte.« Er biss sich auf die Lippe und schüttelte den Kopf. »E r ist fest entschlossen, dich zu bekommen, Wendy.«
    »E r hat dich also gefoltert«, sagte ich leise und versuchte, ruhig zu bleiben. »W egen mir.«
    »W endy«, seufzte Loki und rückte näher. Sanft und vorsichtig legte er mir den Arm um die Schultern. »D u trägst keine Schuld an dem, was geschehen ist.«
    »D as mag sein. Aber vielleicht wäre das alles nicht passiert, wenn ich mit dir durchgebrannt wäre.«
    »D as kannst du immer noch tun.«
    »N ein, das geht nicht.« Ich schüttelte den Kopf. »I ch habe hier so viele Pflichten zu erfüllen und kann nicht einfach allem den Rücken zukehren. Aber du darfst hierbleiben. Ich werde dir Asyl gewähren.«
    »H mmm. Ich wusste es.« Loki lächelte. »D u würdest mich zu sehr vermissen, wenn ich gehen müsste.«
    Ich lachte. »W ohl kaum.«
    »W ohl kaum?«, wiederholte Loki grinsend.
    Er hatte seinen Arm sinken lassen, sodass seine Hand jetzt auf meiner Hüfte ruhte. Loki war mir unglaublich nah und ich spürte den Druck seiner Muskeln. Eigentlich hätte ich von ihm abrücken müssen, denn ich hatte keinen rational gerechtfertigten Grund, so dicht neben ihm zu sitzen. Aber ich bewegte mich nicht.
    »W ürdest du?«, fragte Loki leise.
    »W

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