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Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Titel: Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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in der Luft und Schnee rieselte auf mich herunter. Dann schoss ich ein paar Schneebälle auf Tove ab, aber er hielt sie genauso mühelos auf wie ich.
    Er griff mich mit noch mehr Schneebällen an. Die meisten konnte ich aufhalten, aber einer entwischte mir und traf mich voll ans Bein. Ich rannte hinter einen Baum und bereitete meinen Gegenangriff vor.
    Tove und ich bewarfen uns immer weiter mit Schneebällen und allmählich wurde es anstrengend. Das Ganze war zwar ein Spiel und machte Spaß, aber schließlich trainierten wir ja auch. Dadurch, dass ich mehrere Schneebälle auf einmal aufhalten musste, lernte ich, auf Angriffe zu reagieren, die simultan aus verschiedenen Richtungen kamen. Ich versuchte, das Feuer schon zu erwidern, bevor ich Toves Schneebälle aufgehalten hatte, und lernte so, mich gleichzeitig zu wehren und zu verteidigen.
    Dies waren zwei völlig unterschiedliche Aufgaben, und es war schwierig, schnell zwischen ihnen umzuschalten. Ich arbeitete schon eine Zeitlang an diesem Problem, aber ich war noch nicht sehr gut darin. Zu meiner Verteidigung muss ich anführen, dass auch Tove es nicht konnte, aber er hielt es auch nicht für möglich. Mein Verstand musste es schaffen, gleichzeitig etwas aufzuhalten und von mir wegzuschleudern. Mit Verzögerung klappte das zwar, aber simultan war es unmöglich.
    Als wir beide halb erfroren und total erschöpft waren, ließ ich mich in den Schnee fallen. Für das Training hatte ich mir eine Hose und einen Pulli angezogen, und weil ich fürchterlich schwitzte, fühlte sich der Schnee sehr angenehm an.
    »U nentschieden?«, fragte Tove keuchend und ließ sich neben mir zu Boden fallen.
    »U nentschieden«, sagte ich lachend.
    Wir breiteten die Arme aus, als hätten wir vor, Schneeengel zu machen, taten es aber nicht. Wir betrachteten die Wolken über uns und versuchten, wieder zu Atem zu kommen.
    »W enn wir das auch noch machen, wenn wir verheiratet sind, wird es nicht so schlimm werden, oder?«, fragte Tove. Es war keine rhetorische Frage.
    Ich nickte. »M it Schneeballschlachten komme ich gut zurecht«, sagte ich.
    »H ast du Angst?«, fragte er.
    »E in bisschen.« Ich drehte den Kopf in seine Richtung und drückte meine Wange in den Schnee. »U nd du?«
    »J a.« Er runzelte die Stirn und starrte nachdenklich in den Himmel. »I ch habe am meisten Angst vor dem Kuss. Unser erster Kuss wird vor unzähligen Hochzeitsgästen stattfinden.«
    »J a«, sagte ich, und bei dem Gedanken drehte sich mir der Magen um. »A ber bei einem Kuss kann man ja nicht viel falsch machen.«
    »S ollen wir?«, fragte Tove und schaute mich an.
    »U ns küssen?«, fragte ich. »W enn wir verheiratet sind, müssen wir das wohl.«
    »N ein, ich meinte jetzt.« Tove setzte sich auf und stützte sich mit den Armen ab. »D ann wird es am Samstag vielleicht leichter.«
    »M einst du?«, fragte ich und setzte mich ebenfalls auf. »W illst du denn?«
    »I ch komme mir vor wie in der dritten Klasse.« Seufzend wischte er sich den Schnee von der Hose. »A ber wir werden heiraten, also müssen wir uns küssen.«
    »J a.«
    »O kay. Dann los.« Er lächelte mich verkrampft an. »K üssen wir uns.«
    »O kay.«
    Ich schluckte mühsam und beugte mich vor. Dann schloss ich die Augen, weil es mich nur noch verlegener gemacht hätte, ihn dabei anzusehen. Seine Lippen waren kalt und der Kuss war keusch. Er dauerte nur einen Augenblick. Mir wurde flau, aber nicht aus angenehmen Gründen.
    »U nd?«, fragte Tove und richtete sich wieder auf.
    »D as war in Ordnung«, versicherte ich. Ich wusste nicht, wen ich überzeugen wollte.
    »J a, das war okay.« Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und wich meinem Blick aus. »W ir schaffen das. Stimmt’s?«
    »J a«, sagte ich fest. »N atürlich schaffen wir das. Wenn es jemand schafft, dann wir. Wir sind die mächtigsten Tryll, die es je gab. Und wir sind beide nett. Wir werden es schon hinkriegen, den Rest unseres Lebens gemeinsam zu verbringen.«
    »J a.« Tove klang zuversichtlicher. »U nd ich freue mich auch darauf. Ich mag dich. Du magst mich. Wir haben Spaß miteinander und sind beinahe immer derselben Ansicht. Wir werden eine großartige Ehe führen.«
    »A uf jeden Fall«, bekräftigte ich. »D ie Basis einer guten Ehe ist eine gute Freundschaft.«
    »U nd Tryll in unserer Stellung dürfen sich ihre Partner sowieso nicht aussuchen«, fügte Tove mit einer Spur Trauer in der Stimme hinzu. »A ber wenigstens mögen wir uns.«
    Gedankenverloren

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